Was ist eigentlich ein Callboy?

Wortwörtlich heißt „Callboy” auf Deutsch „Anrufjunge”, was daher kommt, dass man Callboys ursprünglich telefonisch gebucht hat. Mittlerweile buchst Du Callboys eher über Messenger oder Online-Portale, weil das deutlich einfacher und zeitgemäßer ist – der Begriff ist jedoch geblieben. Einen Callboy buchst Du, um sexuelle Dienstleistungen zu erhalten – er ist also ein Sexarbeiter. Der Unterschied zur klassischen Prostitution ist, dass Callboys (und auch Callgirls) in der Regel selbstständig arbeiten und nicht in einem Bordell angestellt sind.  

Die Dienstleistung eines Callboys variiert je nach Kund:innenwunsch. Verschiedene Sexpraktiken und auch Fetische können Teil von Callboy-Buchungen sein, müssen aber nicht. Auch nicht-sexuelles Rahmenprogramm kann bei einem Callboy enthalten sein – wie ein Restaurantbesuch vor dem Sex. Callboys werden deshalb auch oft als Escorts gesehen, obwohl sexuelle Leistungen bei Escortservices nicht zwingend enthalten sind. Ein (veraltetes) Synonym für den Callboy ist übrigens Gigolo. 

Wie auch bei Prostituierten im Bordell und Escorts geschieht bei Callboys alles in beiderseitigem Einvernehmen: Zwang ist ausdrücklich verboten. Vorab werden Wünsche, Vorlieben und No-Gos abgesprochen, an die sich beide Seiten halten müssen. Ebenso ist Verhütung mit Kondomen ein Must, um Euch vor Geschlechtskrankheiten und Schwangerschaft zu schützen.

Zuallererst: Ein Callboy bietet mehr als nur Sex. Wenn Du einen Callboy buchst, suchst Du nicht nur eine schnelle Nummer, sondern gute Gesellschaft. Das Treffen mit einem Callboy erscheint oft wie ein richtiges Date und unterscheidet sich auch deshalb von einem Bordellbesuch. Was ein Callboy macht? Dich rundum verwöhnen und dabei selbst Spaß haben. Callboys geht es um Qualität statt Quantität und sie genießen es selbst auch, Dich kennenzulernen und guten Sex mit Dir zu haben. 

Nicht selten findet deshalb im Vorfeld auch ein Kennenlerngespräch (etwa ein Telefonat oder Chat) statt. Passen die Anforderungen nicht zueinander, kann der Callboy die Anfrage ablehnen – immerhin geht es um eine sehr intime Dienstleistung, mit der beide Seiten glücklich sein müssen. Callboys arbeiten mobil und wählen als Sexort in der Regel ein Hotel. Bei Callboys sind jedoch auch Hausbesuche weitverbreitet. Bei Callgirls sind diese aus Sicherheitsgründen übrigens eher unüblich. 

Wie sieht das Klientel eines Callboys aus?

Die Klientel von Callboys ist super unterschiedlich. Callboys werden meist von Frauen gebucht und bieten ihre Dienstleistung in der Regel auch nur für Frauen an. Es gibt jedoch auch Gay- oder Bi-Callboys. Gelegentlich buchen auch Männer für ihre Frau einen Callboy – als Belohnung, als Ausgleich oder weil sie zusehen wollen. 

Bei Callboy-Kundinnen handelt es sich sowohl um Singles als auch um liierte oder verheiratete Frauen. Überwiegend haben sie ein gutes und stabiles Einkommen, da Callboys ein kostspieliger Spaß sind. Eine Frau, die einen Callboy bucht, weiß ganz genau, was sie will. Vielleicht ist sie in ihrer Beziehung und mit ihrem Sexleben unzufrieden und sucht Abwechslung im Bett sowie gute Gespräche. Vielleicht lebt sie aber auch lieber allein, statt in einer Beziehung. Im Gegensatz zum normalen Dating bekommst Du mit einem professionellen Callboy schnell und fair einen niveauvollen Kurzzeit-Partner für Sex und Zärtlichkeiten – Du buchst Dir „Liebe auf Zeit”. 

Kundinnen erwarten von einem Callboy nicht zwangsläufig nur sexuelle Befriedigung, sondern auch das Drumherum. Angeregte Gespräche, ein Date, Aufmerksamkeit – emotionale Begleitung und körperliche Nähe, die über Sex hinausgehen. Dabei legen beiden Seiten meist großen Wert auf Diskretion und den Schutz der Privatsphäre.