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Sterilisation bei der Frau

Alles über die dauerhafte Empfängnisverhütung

Was ist eine Sterilisation?
Wie sicher verhütet die Sterilisation?
Die Vor- und Nachteile einer Sterilisation
Wie funktioniert eine Sterilisation?
Wie hoch sind die Kosten einer Sterilisation?
Zahlt die Krankenkasse für die Sterilisation bei Frauen?
Was sich nach der Sterilisation verändern kann
Schwanger trotz Sterilisation – geht das?
Lässt sich eine Sterilisation rückgängig machen?
Alternativen zur Sterilisation
Häufige Fragen rund ums Thema Sterilisation
Wie alt muss man sein, um sich sterilisieren zu lassen?
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Du hast mit der Familienplanung abgeschlossen? Die Sterilisation ist eine permanente Verhütungsmethode, die immer mehr Frauen in Betracht ziehen. Du musst Dir danach keine Gedanken mehr machen, ungewollt schwanger zu werden. Umso besser solltest Du jedoch vor dem medizinischen Eingriff nachdenken, denn er ist eine dauerhafte und nicht so leicht rückgängig zu machende Entscheidung. Hier bekommst Du alle wichtigen Infos über die Sterilisation bei Frauen – wie sie abläuft, die Kosten und mögliche Alternativen.

Was ist eine Sterilisation?

Die Sterilisation bei Frauen wird auch Tubenligatur genannt und ist ein chirurgischer Eingriff zur dauerhaften Empfängnisverhütung – das bedeutet, dass Du nach einer Sterilisation nicht mehr schwanger werden kannst. In der Operation werden die Eileiter durchtrennt, verschlossen oder entfernt, um zu verhindern, dass Eizellen und Spermien aufeinandertreffen können.

Eine Sterilisation ziehen Frauen in Erwägung, wenn sie eine permanente Verhütungsmethode suchen – etwa, weil sie mit der Familienplanung abgeschlossen haben oder keine Kinder bekommen möchten. Obwohl es in einigen Fällen möglich ist, den Eingriff rückgängig zu machen, solltest Du die Entscheidung zur Sterilisation gut überdenken und nur treffen, wenn Du absolut sicher bist, dass Du keine (weiteren) Kinder mehr möchtest. Wenn Du einen Kinderwunsch nicht ausschließen kannst oder möchtest, eignen sich andere Verhütungsmethoden besser (aber dazu später noch mehr …).

Wie sicher verhütet die Sterilisation?

Die Sterilisation gilt als eine der sichersten Verhütungsmethoden. Der Pearl-Index, der die Zuverlässigkeit von Verhütungsmethoden angibt, liegt bei der Sterilisation bei etwa 0,1 bis 0,3. Das bedeutet, dass in einem Jahr von 1.000 Frauen, die nach einer Sterilisation Geschlechtsverkehr haben, nur eine bis drei schwanger werden. Zum Vergleich: Die Kupferspirale hat einen Pearl-Index von 0,3 bis 0,8 die Pille liegt bei 0,1 bis 0,9 – die Sterilisation schneidet also in puncto Sicherheit richtig gut ab.

Der Pearl-Index ist zwar sehr niedrig, doch eine Schwangerschaft ist trotz Sterilisation nicht hundertprozentig ausgeschlossen. In sehr seltenen Fällen kann es zu einer Rekanalisation kommen – was bedeutet, dass sich die durchtrennten Eileiter wieder verbinden. Auch können operative Fehler vorkommen.

Die Vor- und Nachteile einer Sterilisation

Anders als die Entscheidung für ein Hormonimplantat oder die Kupferspirale ist der Schritt zur Sterilisation für Frauen ein schwerwiegenderer, da sie in den meisten Fällen nicht rückgängig gemacht werden kann. Eine Sterilisation ist ein medizinischer Eingriff, dessen Vor- und Nachteile Du im Vorfeld sorgfältig abwiegen solltest.

Die Vorteile einer Tubenligatur

  • Hohe Sicherheit: Die Sterilisation bietet eine der zuverlässigsten Formen der Empfängnisverhütung.
  • Dauerhaftigkeit: Nach dem Eingriff musst Du Dir keine Gedanken mehr über Verhütung machen – außer natürlich über die Verhütung gegen sexuell übertragbare Krankheiten.
  • Hormonfreie Methode: Im Gegensatz zur Pille oder anderen hormonellen Verhütungsmethoden greift die Sterilisation nicht in den Hormonhaushalt ein.
  • Kostengünstig auf lange Sicht: Obwohl die Anfangskosten einer Tubenligatur hoch sein können, sparst Du langfristig Geld.
  • Keine Nebenwirkungen: Nach der Heilungsphase gibt es in der Regel keine anhaltenden Nebenwirkungen der Sterilisation bei Frauen.
  • Spontaneität: Spontaner Sex ist ohne zusätzliche Verhütungsmaßnahmen möglich.
  • Nachteile der Sterilisation bei Frauen

  • Irreversibilität: Die Entscheidung zur Sterilisation sollte als endgültig betrachtet werden, auch wenn in einigen Fällen eine Rückoperation möglich ist.
  • Operationsrisiken: Wie bei jedem chirurgischen Eingriff bestehen Risiken wie Infektionen oder Komplikationen durch die Narkose.
  • Psychologische Auswirkungen: Einige Frauen berichten nach der Tubenligatur von einem Gefühl des Verlusts oder Zweifeln an ihrer Entscheidung.
  • Kein Schutz vor Geschlechtskrankheiten: Die Sterilisation schützt nicht vor sexuell übertragbaren Infektionen, daher ist bei wechselnden Partnern weiterhin die Verwendung von Kondomen wichtig.
  • Mögliche Reue: Besonders bei jüngeren Frauen besteht das Risiko, dass sie die Sterilisation später bereuen.
  • Kosten: Die Operation muss in den meisten Fällen selbst bezahlt werden. Oft sind das für eine Sterilisation Kosten von bis zu 1500 Euro.
  • Wie funktioniert eine Sterilisation?

    Es gibt verschiedene Methoden zur Durchführung einer Sterilisation bei Frauen. Die Wahl der Methode hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Präferenz der Patientin, der Empfehlung des Arztes oder der Ärztin und möglicher medizinischer Indikationen.

    Bauchspiegelung (Laparoskopie)

    Die Bauchspiegelung ist die am häufigsten angewandte Methode zur Sterilisation. Bei diesem minimalinvasiven Eingriff werden kleine Schnitte im Bauchbereich gemacht, durch die eine Kamera und chirurgische Instrumente eingeführt werden.

    Ablauf der laparoskopischen Sterilisation:

    1. Die Patientin erhält eine Vollnarkose.
    2. Der:die Operierende macht zwei bis drei kleine Schnitte (etwa 0,5 bis 1 cm) im Bauchbereich.
    3. Über diese Öffnungen werden eine Kamera und chirurgische Instrumente eingeführt.
    4. Die Eileiter werden lokalisiert und entweder durchtrennt, verschlossen (z. B. durch Clips oder Ringe) oder ein kleines Stück wird entfernt.
    5. Die Schnitte werden verschlossen, meist mit selbstauflösenden Fäden.

    Die Bauchspiegelung hat als Methode einige Vorteile: Die Operation ist kurz (ca. 30 Minuten) und minimalinvasiv (das bedeutet, Du kannst Dich schnell davon erholen). Zudem hinterlässt der Eingriff nur sehr kleine Narben und hat eine geringe Komplikationsrate. Nachteile sind die erforderliche Vollnarkose sowie mögliche leichte Schmerzen und Blutungen in den ersten Tagen nach dem Eingriff.

    Bauchschnitt (Laparotomie)

    Eine weitere Option für die Sterilisation ist der Bauchschnitt. Dieser wird seltener als die Bauchspiegelung durchgeführt und kommt meist nur dann zum Einsatz, wenn gleichzeitig andere Operationen im Bauchraum vorgenommen werden müssen oder wenn eine Bauchspiegelung aus medizinischen Gründen nicht möglich ist.

    Ablauf der Laparotomie:

    1. Die Patientin erhält eine Vollnarkose.
    2. Ein größerer Schnitt (5 bis 10 cm) wird im unteren Bauchbereich gemacht.
    3. Die Eileiter werden freigelegt und durchtrennt, verschlossen oder in Teilen entfernt.
    4. Der Schnitt wird mit Fäden oder Klammern verschlossen.

    Der Bauchschnitt bietet den Vorteil, dass andere Operationen gleichzeitig durchgeführt werden können und der:die Operierende eine gute Sicht auf die Organe hat. Allerdings bringt diese Methode auch Nachteile mit sich: Die Operation dauert länger, die Erholungsphase ist ausgedehnter, es bleibt eine größere Narbe zurück und das Risiko für Komplikationen ist höher als bei anderen Verfahren.

    Schnitt an der Scheide (Kolpotomie)

    Auch eine Kolpotomie ist eine Methode zur Tubenligatur.  Diese Methode wird jedoch am seltensten angewendet, da sie technisch anspruchsvoller ist und ein höheres Risiko für Komplikationen birgt.

    Ablauf der Kolpotomie:

    1. Die Patientin erhält eine Vollnarkose oder Regionalanästhesie.
    2. Ein kleiner Schnitt wird im hinteren Scheidengewölbe gemacht.
    3. Die Eileiter werden durch diese Öffnung erreicht und durchtrennt, verschlossen oder entfernt.
    4. Der Schnitt wird vernäht.

    Die Sterilisation durch einen Schnitt an der Scheide bietet den Vorteil, dass keine sichtbaren Narben zurückbleiben und der Eingriff unter lokaler Anästhesie durchgeführt werden kann. Allerdings ist diese Methode technisch anspruchsvoller, birgt ein höheres Infektionsrisiko und bietet nur eine eingeschränkte Sicht auf die Organe während des Eingriffs.

    Wie hoch sind die Kosten einer Sterilisation?

    Die Kosten für eine Sterilisation bei der Frau können zwischen 500 und 1.500 Euro liegen. Die Preise variieren je nach Anbieter und Region. Zusätzliche Kosten können für Voruntersuchungen, Narkose oder Nachsorge anfallen. Hier findest Du grobe Richtwerte zu den einzelnen Methoden der Sterilisation:

  • Bauchspiegelung: ca. 500 bis 1.000 Euro
  • Bauchschnitt: ca. 1.000 bis 1.500 Euro
  • Schnitt an der Scheide: ca. 800 bis 1.200 Euro
  • Zahlt die Krankenkasse für die Sterilisation bei Frauen?

    Nein, die Krankenkasse bezahlt die Kosten für eine Sterilisation nicht. Zumindest in den meisten Fällen gibt es keine Kostenübernahme und Du musst die Kosten für eine Sterilisation selbst tragen, da es sich um einen Eingriff zur Empfängnisverhütung handelt. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten in der Regel nur, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht, zum Beispiel:

  • wenn eine Schwangerschaft ein erhebliches gesundheitliches Risiko für die Frau darstellen würde;
  • bei bestimmten genetischen Erkrankungen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit an Kinder weitergegeben würden; und
  • in Ausnahmefällen bei schwerwiegenden psychischen Erkrankungen.
  • Es lohnt sich, bei Deiner Krankenkasse nachzufragen, ob und unter welchen Umständen eine Kostenübernahme für die Sterilisation möglich ist. Einige Kassen bieten Frauen auch Zuschüsse oder Teilerstattungen an. Private Krankenversicherungen haben oft andere Regelungen und übernehmen in manchen Fällen die Kosten für eine Sterilisation. Auch hier ist es am besten, Du hakst individuell nach.

    Was sich nach der Sterilisation verändern kann

    Nach einer Sterilisation treten bei Frauen keine hormonellen Veränderungen auf. Die Eierstöcke produzieren weiterhin Hormone und der Menstruationszyklus läuft wie gewohnt weiter. Auch der Eintritt von Frauen in die Wechseljahre wird durch die Sterilisation weder beschleunigt noch verzögert. Dennoch gibt es einige Aspekte, die sich ändern können:

  • Verhütungssicherheit: Du musst Dir keine Gedanken mehr übers Schwangerwerden machen, was zu einer Entlastung führen kann.
  • Sexualleben: Viele Frauen berichten von einem entspannteren Sexualleben, da die Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft wegfällt.
  • Psychologische Auswirkungen: Die endgültige Entscheidung gegen (weitere) Kinder kann verschiedene Gefühle auslösen, von Erleichterung bis zu gelegentlichen Zweifeln.
  • Körperliche Veränderungen: In seltenen Fällen kann es zu Verwachsungen im Bauchraum kommen, die Schmerzen verursachen können.
  • Post-Sterilisations-Syndrom: Einige Frauen berichten von Symptomen wie verstärkten Menstruationsblutungen oder Zyklusstörungen. Die Existenz dieses Syndroms ist wissenschaftlich umstritten, da die Sterilisation den Hormonhaushalt nicht beeinflusst.
  • Langfristige Zufriedenheit: Die meisten Frauen sind langfristig mit ihrer Entscheidung zufrieden, besonders wenn sie zum Zeitpunkt der Sterilisation über 30 Jahre alt waren und bereits Kinder hatten.
  • Schwanger trotz Sterilisation – geht das?

    Auch wenn die Sterilisation eine der sichersten Verhütungsmethoden ist, besteht ein minimales Restrisiko für eine Schwangerschaft. Die Wahrscheinlichkeit liegt bei etwa zwei bis drei Schwangerschaften pro 1.000 sterilisierten Frauen innerhalb von 10 Jahren nach dem Eingriff.

    Gründe für eine Schwangerschaft trotz Sterilisation können sein:

  • Rekanalisation: In sehr seltenen Fällen können sich die durchtrennten Eileiter wieder verbinden.
  • Unvollständiger Verschluss: Wenn die Eileiter nicht vollständig durchtrennt oder verschlossen wurden, kann es zu einer Schwangerschaft kommen.
  • Bereits bestehende Schwangerschaft: Wenn zum Zeitpunkt der Sterilisation bereits eine sehr frühe Schwangerschaft bestand, die noch nicht nachweisbar war.
  • Ektopische Schwangerschaft: Das Risiko für eine Eileiterschwangerschaft ist nach einer Sterilisation erhöht. Dies ist ein medizinischer Notfall und erfordert sofortige Behandlung.
  • Wenn Du nach einer Sterilisation Anzeichen einer Schwangerschaft bemerkst, solltest Du umgehend zu Deiner Ärztin oder Deinem Arzt gehen. Eine frühzeitige Diagnose ist besonders wichtig, um mögliche Komplikationen wie eine Eileiterschwangerschaft auszuschließen.

    Lässt sich eine Sterilisation rückgängig machen?

    Obwohl die Sterilisation als permanente Verhütungsmethode gedacht ist, gibt es in einigen Fällen die Möglichkeit, den Eingriff rückgängig zu machen. Diese Operation wird als Refertilisation oder Tubenrekonstruktion bezeichnet.

    Ablauf der Refertilisation:

    1. Die durchtrennten Enden der Eileiter werden freigelegt.
    2. Das vernarbte Gewebe wird entfernt.
    3. Die gesunden Enden der Eileiter werden wieder zusammengenäht.

    Allerdings ist eine Refertilisation nicht immer erfolgreich. Die Erfolgsquote hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Alter der Frau, der Art der ursprünglichen Sterilisation, der seit der Sterilisation vergangenen Zeit und der Länge der verbleibenden Eileiter. Die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft nach einer Refertilisation liegen zwischen 40 % und 85 %. Je jünger die Frau und je kürzer der Zeitraum seit der Sterilisation, desto höher sind die Erfolgschancen.

    Das solltest Du zudem beachten:

  • Die Refertilisation ist ein komplexer Eingriff, der von erfahrenen Spezialist:innen durchgeführt werden sollte.
  • Die Kosten für eine Refertilisation sind in der Regel höher als die der ursprünglichen Sterilisation und werden von den Krankenkassen nicht übernommen.
  • Das Risiko für eine Eileiterschwangerschaft ist nach einer Refertilisation erhöht.
  • Aufgrund der Unsicherheiten und Kosten einer Refertilisation raten viele Ärzt:innen Frauen, die sich unsicher sind, zu reversiblen Verhütungsmethoden wie der Kupferspirale oder zu einer In-vitro-Fertilisation (IVF) als Alternative zur Refertilisation.

    Alternativen zur Sterilisation

    Wenn Du eine längerfristige, aber nicht unbedingt permanente Verhütung suchst, gibt es mehrere Alternativen zur Sterilisation:

  • Hormonspirale: Die Hormonspirale bietet einen Verhütungsschutz für drei bis fünf Jahre. Sie ist mit einem Pearl-Index von 0,16 bis 0,2 eine sehr zuverlässige Verhütungsmethode. Ein Vorteil kann sein, dass sie zu leichteren und kürzeren Perioden führt. Allerdings sind mögliche Nebenwirkungen durch die enthaltenen Hormone zu beachten.
  • Kupferspirale: Die Kupferspirale schützt je nach Modell drei bis fünf Jahre, einige sogar bis zu 10 Jahre vor einer Schwangerschaft. Sie stellt eine hormonfreie Alternative dar, was für viele Frauen attraktiv ist. Ein möglicher Nachteil ist, dass sie zu stärkeren Monatsblutungen führen kann.
  • Hormonstäbchen: Dieses Verhütungsmittel wird unter die Haut des Oberarms eingesetzt und bietet einen Schutz für drei Jahre. Mit einem Pearl-Index von 0,01 bis 0,1 ist es sehr zuverlässig. Wie bei anderen hormonellen Methoden sind auch hier hormonelle Nebenwirkungen möglich.
  • Verhütungsring: Der Verhütungsring wird einmal monatlich in die Scheide eingeführt und gibt kontinuierlich Hormone ab. Er bietet eine zuverlässige Verhütung (Pearl-Index 0,4 bis 0,65) und muss nur einmal im Monat angewendet werden.
  • Dreimonatsspritze: Die Dreimonatsspritze muss alle zwölf Wochen verabreicht werden. Sie bietet eine zuverlässige Verhütung mit einem Pearl-Index von 0,2 bis 0,9. Ein möglicher Nachteil ist, dass sie zu Zyklusunregelmäßigkeiten führen kann.
  • Vasektomie des Partners: Hierbei handelt es sich um eine Sterilisation des Mannes. Diese Methode ist sehr zuverlässig und weniger invasiv als die weibliche Sterilisation. Wie die weibliche Sterilisation ist auch die Vasektomie als dauerhaft zu betrachten.
  • Natürliche Familienplanung (NFP): Diese Methode basiert auf der genauen Beobachtung des weiblichen Zyklus und dem Eisprung. Ein Vorteil ist, dass sie keine Nebenwirkungen hat. Allerdings besteht ein höheres Risiko für ungewollte Schwangerschaften. NFP erfordert Disziplin und eine genaue Körperbeobachtung.
  • Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Die Wahl der besten Alternative hängt von individuellen Faktoren ab, wie Gesundheitszustand, Lebenssituation und persönlichen Präferenzen. Am besten besprichst Du Deine Situation und die verschiedenen Optionen mit Deiner:Deinem Gyn.

    Nicht zu vergessen sind natürlich auch die Verhütungsklassiker Kondom und Pille: Sie sind gute Verhütungsmethoden, wenn Du noch jung bist oder Dir in naher Zukunft eine Schwangerschaft vorstellen kannst oder Du generell lieber flexibel bleiben möchtest, weil Du z. B. nicht in einer festen Partnerschaft bist.

    Häufige Fragen rund ums Thema Sterilisation

    Hat man nach der Sterilisation noch seine Periode?

    Ja, nach einer Sterilisation hast Du weiterhin Deine Periode. Die Sterilisation beeinflusst nicht den Hormonhaushalt oder den Menstruationszyklus. Die Eierstöcke produzieren weiterhin Eizellen und Hormone, aber die Eizellen können aufgrund der verschlossenen Eileiter nicht mehr in die Gebärmutter gelangen. Der Zyklus und die Monatsblutung bleiben also unverändert.

    Wie viel kostet eine Sterilisation bei der Frau?

    Die Kosten für eine Sterilisation bei Frauen liegen meist zwischen 500 und 1.500 Euro, abhängig von der gewählten Methode und der Klinik. Eine Bauchspiegelung ist in der Regel günstiger als ein Bauchschnitt. Diese Kosten müssen in den meisten Fällen selbst getragen werden, da Krankenkassen die Sterilisation nur bei medizinischer Notwendigkeit übernehmen.

    Was sind die Nachteile einer Sterilisation?

    Die Hauptnachteile einer Sterilisation sind:

  • Irreversibilität: Die Entscheidung sollte als endgültig betrachtet werden.
  • Operationsrisiken: Wie bei jedem chirurgischen Eingriff bestehen Risiken wie Infektionen oder Narkosekomplikationen.
  • Psychologische Auswirkungen: Einige Frauen berichten von Gefühlen des Verlusts oder Zweifeln an ihrer Entscheidung.
  • Kein Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten
  • Kosten: Die Operation muss in den meisten Fällen selbst bezahlt werden.
  • Wie alt muss man sein, um sich sterilisieren zu lassen?

    Ab wann kann eine Sterilisation bei Frauen durchgeführt werden und muss man andere Voraussetzungen erfüllen? In Deutschland gibt es kein gesetzlich festgelegtes Mindestalter für eine Sterilisation. Theoretisch kann sich jede volljährige Frau ab 18 Jahren sterilisieren lassen. In der Praxis sind viele Ärzt:innen jedoch zurückhaltend bei der Sterilisation sehr junger Frauen, besonders wenn diese noch keine Kinder haben. Die meisten Ärzt:innen empfehlen, mit der Entscheidung zur Sterilisation bis zum Alter von mindestens 30 Jahren zu warten, idealerweise, nachdem die Frau bereits Kinder bekommen hat. Dies liegt daran, dass das Risiko, die Entscheidung später zu bereuen, bei jüngeren Frauen höher ist.

    Fazit: Dauerhafte Empfängnisverhütung nicht überstürzen

    Die Sterilisation ist eine effektive und dauerhafte Methode der Empfängnisverhütung für Frauen, die sich sicher sind, dass sie keine (weiteren) Kinder möchten. Sie bietet eine hohe Sicherheit und kann zu einem entspannteren Sexualleben führen, da die Sorge um Verhütung wegfällt. Allerdings ist es wichtig, die Entscheidung zur Sterilisation sorgfältig zu überdenken. Wenn Du Dir nicht absolut sicher bist oder eine flexiblere Lösung suchst, gibt es zahlreiche Alternativen zur Sterilisation – von langfristigen hormonellen Methoden hin zu nicht hormonellen Optionen.

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