Ist eine Penispumpe gefährlich?
Die Penispumpe ist ein Hilfsmittel für Männer, die auf natürliche Weise keine Erektion mehr zustande bekommen. Durch die Pumpe wird Blut in die Schwellkörper befördert, was dann mithilfe eines Penisrings an Ort und Stelle bleibt. So ist Geschlechtsverkehr möglich und die Erektion bekommt genügend Stabilität. Die Penispumpe ist also vielmehr ein Gesundheitsgadget als ein Sextoy.
Doch ist eine Penispumpe gefährlich? Entscheidend für die Sicherheit ist, dass die Penispumpe korrekt angewandt wird. Wir verraten Dir, welche Risiken es gibt und warum Du immer eine professionelle Penispumpe eines bekannten Herstellers benutzen solltest, damit es nicht gefährlich wird!
Was ist eine Penispumpe?
Eine Penispumpe ist ein Gerät, das speziell dazu entwickelt wurde, Männern zu helfen, eine Erektion zu erzeugen oder zu verstärken. Sie besteht aus einem zylinderförmigen Behälter, der über den schlaffen Penis gestülpt wird, und einem Mechanismus, der durchs Pumpen ein Vakuum erzeugt. Dieses Vakuum sorgt dafür, dass Blut in die Schwellkörper des Penis gezogen wird, wodurch eine Erektion entsteht.
Du fragst Dich: Wie bleibt der Penis steif? Um den steifen Penis noch besser zu halten, kannst Du nach dem Verwenden der Penispumpe einen Penisring anlegen. Der Penisring hindert das Blut, das für die Erektion sorgt, aus dem Penis zu fließen. So kannst Du die Erektion sogar noch länger halten. Bei der Penispumpe steht anders als bei Sextoys also nicht die Lust im Vordergrund, sondern das Ziel, einen steifen Penis zu erhalten.
# Gut zu wissen
Wenn Du auf der Suche nach einem neuen Sexspielzeug bist, ist eine Penispumpe vermutlich nicht die richtige Wahl. Masturbatoren oder Sexpuppen bringen als Sexspielzeug für Männer mehr Lust.
Wann kann eine Penispumpe helfen?
Penispumpen können in verschiedenen Situationen hilfreich sein. Egal ob Du Dir eine härtere Latte wünschst oder gar keinen Ständer mehr bekommst – die Penispumpe kann weiterhelfen! Die häufigsten Gründe für die Anwendung von Penispumpen sind die folgenden:
Erektile Dysfunktion (ED)
Vor allem ab einem Alter von 50 Jahren haben immer mehr Männer Schwierigkeiten, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten. Das ist als erektile Dysfunktion bekannt und ein wohl bekanntes Problem der Männergesundheit.
Bei Erektionsstörungen denken die meisten zuerst an Viagra, um die fehlende Erektionsfähigkeit zu kompensieren. Das ist nicht immer nötig, die Penispumpe ist eine Alternative, die ohne Nebenwirkungen zum Einsatz kommen kann. Ihr Nachteil ist, dass Du sie manuell einsetzen musst, bevor Du Sex haben kannst. Doch mit etwas Kreativität lässt sich die Penispumpe sogar ins Vorspiel miteinbauen!
Vorübergehende Erektionsstörung
Manche Männer erleben auch vorübergehende Erektionsprobleme, die auf Ursachen wie Stress, Arteriosklerose, Bluthochdruck, Diabetes oder eine Stoffwechselstörung zurückzuführen sind. In solchen Fällen kann eine Penispumpe ebenfalls eine praktische Lösung bieten, indem sie gelegentlich Unterstützung bei der Erektion leistet.
Geht die vorübergehende Erektionsstörung allerdings auf psychische oder Beziehungsprobleme zurück, kann oft auch eine Penispumpe keine Wunder wirken. In diesem Fall ergibt es Sinn, sich zuerst den Konflikten innerhalb der Beziehung zuzuwenden und darüber den Libidoverlust aufzulösen.
Tipp: Oft hilft es auch, den Druck beim Sex herauszunehmen, dass es unbedingt zum penetrativen Vaginalverkehr kommen muss und ein Orgasmus das Ziel ist. Wer sich so auf das Ziel fokussiert, verliert oft den Spaß währenddessen aus den Augen. Anstatt den ganzen Fokus auf die Penetration zu legen, könnt Ihr euch gegenseitig mit einer erotischen Massage verwöhnen oder auch einen Handjob und Blowjob mit einem schlaffen Penis durchführen. Genieße einfach die angenehmen Berührungen – vielleicht kommt der Rest dann von allein!
Rehabilitation nach Prostataoperationen
Nach bestimmten Operationen, wie beispielsweise einer Prostataoperation, kann eine Penispumpe hilfreich sein, um die Durchblutung des Penis zu fördern und die Erektionsfunktion wiederherzustellen. Sprich mit Deinen Ärzt:innen um zu erfahren, wann Du nach der Operation wieder sexuell aktiv werden darfst.
Lustgewinn durch Penispumpe im BDSM Bereich
Im BDSM werden Penispumpen nicht nur zur Stabilisierung und Generierung einer Erektion eingesetzt, sondern auch zur Folter des Penis. Gerade Menschen, welche die Submission und den Masochismus genießen, finden Gefallen an dieser Praxis.
Die Nutzung kann als stimulierend wahrgenommen werden. Dabei stimulier die Domina mit der Pumpe den Penis und lässt dann den Druck ab, um Dich zu quälen. Auch die Überreizung des Penis durch zu starkes Pumpen ist eine Praktik, die nicht ungefährlich ist, denn der Penis kann verletzt werden. Daher sollten die Grenzen nicht überschritten werden.
Wie funktioniert eine Penispumpe?
Die Penispumpe wird vor dem Sex über den schlaffen Penis gestülpt. Damit es besser flutscht, ergibt es Sinn, etwas wasserbasiertes Gleitgel in die Penispumpe zu geben. Beim Einführen solltest Du darauf achten, die empfindliche Haut am Hoden nicht einzuklemmen.
Durch einen manuellen oder elektrischen Mechanismus wird nun ein Unterdruck um den Penis erzeugt, der Blut in die Schwellkörper einfließen und eine Erektion entstehen lässt. Dabei musst Du entweder manuell pumpen oder bei einer elektrischen Pumpe den Vorgang per Knopfdruck starten.
Der maximale Unterdruck wird für circa zwei Minuten aufrechterhalten. Wenn es vorher wehtut, solltest Du auch vorher abbrechen. Viel hilft hier nicht zwangsläufig viel. Denn Schmerzen können nicht nur gefährlich sein, sondern auch die Libido zerstören. Das Risiko besteht darin, dass Du zu stark pumpst und Hämatome oder Verletzungen herbeiführst. Höre daher immer auf, wenn Dein Penis ausreichend erigiert ist und versuche nicht, durch weiteres Pumpen ein größeres Volumen zu erzielen
Sobald die Erektion fest genug ist, kannst Du den Unterdruck lösen und den Penis aus der Penispumpe ziehen. Danach kannst Du ein Penisring an der Basis des Penis anbringen, um das Blut im Penis zu halten und die Erektion aufrechtzuerhalten. Danach kannst Du wie gewohnt Geschlechtsverkehr mit Deinem Partner oder Deiner Partnerin haben.
# Achtung
Vergiss nicht, Deine Penispumpe nach dem Einsatz zu Reinigen. Je nach Material solltest Du hierfür klares Wasser und milde Seife verwenden oder spezielle Toycleaner, die Dir helfen, Bakterien und Viren im Keim zu ersticken!
Welche Arten von Penispumpen gibt es?
Es gibt zwei verschiedene Arten von Penispumpen. Wir erklären Dir den Unterschied zwischen handbetriebener und elektronischer Penispumpe:
Hat die Penispumpe Nebenwirkungen?
Wie bei jedem medizinischen Gerät können auch bei der Verwendung einer Penispumpe Nebenwirkungen auftreten. Zu den Nebenwirkungen einer Penispumpe zählen vor allem:
Außerdem solltest Du in folgenden Fällen die Penispumpe lieber nicht verwenden. Anderenfalls könnte die Penispumpe gefährlich werden! Wenn Du Diabetes hast oder Gerinnungshemmer verwendest, solltest Du mit der Penispumpe vorsichtig sein, sonst kann es sehr schnell zu Blutergüssen an Deinem besten Stück kommen.
Auch für Personen mit folgenden Krankheiten und/oder Einschränkungen ist die Penispumpe nicht geeignet:
Trifft eines dieser Kriterien auf Dich zu, könnte die Anwendung einer Penispumpe gefährlich werden. Tausche Dich am besten mit Deinen Ärzt:innen aus, um zu erfahren, worauf Du bei den Penispumpen Anwendung achten solltest.
Penispumpe sicher anwenden: Tipps & Tricks
RASIERE DEINE HAARE AB
Um keine Schmerzen bei der Anwendung der Penispumpe zu haben, rasiere Deine Haare am Penisschaft vor der Benutzung. Sonst ist es möglich, dass sich einzelne Härchen am Zylinder verfangen und es zu einem unangenehmen Ziehen kommt. Das ist zwar nicht gefährlich, kann den Spaß beim Sex aber ruinieren, denn wer mag schon ziepende Haare? Also vor der Anwendung der Penispumpe lieber den Penis rasieren!
BEGINNE LANGSAM MIT DER DRUCKSTEIGERUNG
Egal ob Du eine elektrische oder manuelle Pumpe nutzt, beginne immer langsam damit, den Druck zu steigern. So sorgst Du dafür, dass Du Dir keine Schmerzen zufügst und es keine blauen Flecken gibt. Wenn Du zu stark und zu schnell pumpst, erzielst Du den gleichen Effekt wie bei einem Knutschfleck. Dein Penis wird blau und kann durch das entstandene Hämatom schmerzen.
PUMPE IMMER NUR SO VIEL WIE NÖTIG
Wenn Du Deinen Penis mit der Pumpe erigieren möchtest, pumpe immer nur so viel, bis Deine Erektion ihre natürliche Größe bekommen hat. Danach hörst Du auf und schiebst entweder einen Penisring über die Peniswurzel oder die Manschette der Pumpe, sofern vorhanden. Nimm die Penispumpe nun ab, denn zu starkes Vakuum kann zum Riss feinster Äderchen führen und dann wiederum zu Hämatomen.
HÖRE AUF, WENN DU SCHMERZEN HAST
Deine Penispumpe verfügt über ein Ablassventil. Dieses musst Du betätigen, wenn Deine Erektion stabil genug ist. Auch wenn Du beim Pumpen Schmerzen verspürst, nutze sofort das Ablassventil und unterbrich den Druck. Entferne die Penispumpe und lasse Deinen Penis abschwellen.
TRAGE DIE MANSCHETTE MAXIMAL 30 MINUTEN
Das gepumpte Blut sorgt für eine Erektion. Wenn Du einen Penisring oder die beigelegte Manschette verwendest, kann das Blut nicht wieder abfließen und Deine Erektion ist zuverlässig steif. Nach 30 Minuten musst Du den Vorgang allerdings abbrechen, da die Durchblutung sonst zu lang unterbrochen ist. Lasse Deinem Penis mehrere Stunden Pause, bevor Du eine zweite Runde einleitest.
Weitere Fragen zur Penispumpen Anwendung
Wie lange und wie oft kann ich eine Penispumpe verwenden?
Es wird empfohlen, eine Penispumpe und die Penismanschette nicht länger als 30 Minuten pro Sitzung zu verwenden. Zu häufige oder zu lange Anwendungen können das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen. Genaue Hinweise zur Anwendung kannst Du in der Bedienungsanleitung des Produkts finden.
Was kostet eine Penispumpe?
Die Kosten für eine Penispumpe variieren je nach Modell und Funktionen:
Handbetriebene Penispumpen: Diese Modelle kosten in der Regel zwischen 20 und 50 Euro.
Elektrische Penispumpen: Diese Geräte können zwischen 100 und 300 Euro kosten, abhängig von der Marke und den zusätzlichen Funktionen.
Kann ich mit einer Penispumpe die Erektion trainieren?
Ja, Du kannst Deine Erektion mit einer Penispumpe trainieren. Eine regelmäßige Anwendung kann helfen, die Durchblutung des Penis und die Erektionsfähigkeit zu verbessern. Es ist jedoch wichtig, die Pumpe gemäß den Herstelleranweisungen zu benutzen und nicht zu übertreiben, um Verletzungen zu vermeiden.
Bezahlt die Krankenkasse eine Penispumpe?
In einigen Fällen kann die Krankenkasse die Kosten für eine Penispumpe übernehmen, insbesondere wenn sie zur Behandlung von erektiler Dysfunktion nachweislich notwendig ist. Es ist ratsam, sich direkt bei der Krankenkasse zu erkundigen und gegebenenfalls eine ärztliche Verordnung vorzulegen.
Infos zur Penispumpe auf einen Blick
Wenn Du Deine Penispumpe nach Herstellerangaben benutzt, ist sie kein Risiko für Dein bestes Stück. Wenn Du Schmerzen verspürst, hast Du bei der Anwendung einen Fehler gemacht und musst pausieren. Wenn Du Medikamente zur Blutverdünnung einnimmst, sprich bitte vor der Benutzung einer Penispumpe mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin.