Tantra Massage
Rein sinnlich oder passiert hier mehr?
Tantra, Kamasutra, spezielle Massagen: Im ersten Moment klingen diese Dinge sehr exotisch, prickelnd und ein gutes Stück verrufen, nicht wahr? Sicherlich klingt Tantra für viele nach dunklen, verrauchten Studios mit vielen Duftkerzen, in denen es nach der Massage immer um eines geht: Um den Sex. Dabei ist Tantra viel mehr als das! Wir verraten Dir hier alle wichtigen Fakten, die teilweise sehr erstaunen können!
Tantra Massage: Hier geht es nicht nur um den Orgasmus!
Der Begriff Tantra stammt aus dem Sanskrit und hat seinen Ursprung in Indien. Er bedeutet „Zusammenhang“ oder „Gefüge“, um den Begriff erst einmal einordnen zu können. Viel zu oft geht es bei Tantra Massagen der Ansicht vieler Einsteiger nach nur um Sex, um einen Fokus auf die Geschlechtsorgane und um den anschließenden Orgasmus. In Wahrheit wird der gesamte Körper ohne Ausnahme gestreichelt, berührt und massiert, um Blockaden zu entfernen und um den eigenen Körper neu kennenzulernen. Ohne Scham und als Ganzes – denn Tantra versteht sich als spirituelles Erlebnis, in der die Lust auch die Seele berühren und nähren kann.
Lust ist ein ganz natürlicher Teil einer Tantra Massage, der gewollt, normal und nicht zu unterdrücken ist. Wer massiert wird, nimmt, fühlt mit Körper und Seele und lernt den Körper neu kennen. Und lernt auch, sich fallenzulassen – wie leicht oder schwer fällt es Dir, Dich beim Sex wirklich fallenzulassen? Das kann durch eine gekonnte Tantra Massage definitiv gelernt werden! Am Ende ist bei einer solchen Massage jede einzelne Zelle von Energie erfüllt. Denn sexuelle Energie ist genau das: Energie und diese kann durch die Massage aufkommen und gezielt genutzt werden.
Trotzdem: Es kann bei einer Tantra Massage zum Orgasmus kommen. Dies muss aber nicht der Fall sein und der Orgasmus ist nicht das wichtigste Ziel der Massage!
# Interessant
Ganze 36 Griffe gibt es nur für die Genitalmassage von Yoni (die weiblichen Geschlechtsorgane) und Lingam (Penis) – dennoch geht es in erster Linie um tantrische Verehrung und nicht um den Orgasmus an sich.
Was ist das Besondere an einer Tantra Massage?
Wer eine solche Massage erhält, wird von Energie erfüllt. Jede einzelne Zelle wird von dieser erfüllt, sodass Du Dich wach und regelrecht aufgeladen fühlst. Blockaden können abgebaut werden und ganz besonders interessant ist der Umgang mit dem eigenen Körper. Scham, Befangenheit oder Probleme beim Fallenlassen können schnell in fehlender Lust oder in schlechtem Sex münden? Durch die Tantra Massage werden solche Gefühle abgebaut, Du erlebst Deinen Körper ganz neu und ohne Scham, da er im Laufe des Rituals tatsächlich verehrt wird.
Und noch etwas: Wenn es zu einem Orgasmus kommt, ist dieser wie ein Rausch. Der beste, intensivste und berauschendste Orgasmus Deines Lebens? Auf jeden Fall! Wenn Du es nicht glaubst: Wirf die Scheu über Bord und probiere es aus. Denn eine gute Tantra Massage kann selbst ohne Orgasmus zu einem der sinnlichsten Erlebnisse Deines Lebens werden – Du willst ganz sicher mehr davon!
Das Geheimnis hinter einer gekonnten Tantra Massage
Wichtig sind bei der Tantra Massage die Abläufe, die Atmosphäre und das gefühlvolle Vorgehen. Du kannst Öl zum Massieren verwenden, welches nach Wunsch warm ist und die Berührungen damit noch angenehmer macht. Die Massage findet immer vom Gesicht bis hinunter zu den Zehen statt und spart Haare und Kopfhaut nicht aus, da es schließlich um eine ganzheitliche Erfahrung geht.
Mindestens 1,5 Stunden dauert eine Tantra Massage, da sich die Erregung erst über einen gewissen Zeitraum hinweg aufbaut. Im Anschluss an die Massage genießen es viele Menschen, noch für einen Moment zugedeckt, allein für sich und in Ruhe auf der Liege zu liegen, bevor sie warm duschen gehen. Dadurch lassen sich die Erfahrungen noch besser verarbeiten – das Geheimnis der Massage ist daher nicht, dass der andere im Anschluss zum Sex bereit ist, da das Ziel die vollkommene Entspannung ist.
Wichtig ist, dass die Massage an einer neutralen Stelle beginnt. Der Nacken, die Schultern oder der Rücken bieten sich hier an. Ein langsames Vortasten über den Rücken, die Arme und Beine bis hin zum Po und schließlich zum Penis oder zur Vagina hin funktioniert besonders gut.
So baut sich die Spannung langsam auf – ganz wichtig deshalb: Eine Hand bleibt immer auf dem Körper des Massierten und wird nicht weggenommen, bis die Massage abgeschlossen ist! Beim Druck auf die einzelnen Körperstellen gilt ebenfalls, dass langsames Vortasten perfekt ist. Die Massage soll nicht schmerzen, sondern angenehm, entspannend und lockernd sein!
Die Vorteile einer Tantra Massage
Die 3 wichtigsten Regeln für die Massage
Eine Massage und ganz besonders eine Tantra Massage ist etwas sehr Persönliches, Intimes und braucht einige klare Regeln – sonst wird es schnell unangenehm! Darüber hinaus lohnt es sich, privat die besten Handgriffe und Techniken zu entdecken, damit Du weißt, was Du tust und wie Du für dieses besondere Erlebnis vorgehen musst.
#1 Klare Rollenverteilung einhalten
Einer gibt, einer nimmt – eigentlich logisch aber vielleicht doch nicht so sehr. Du bekommst die Massage? Dann genieße und versuche nicht, die andere Person anzufassen oder sonst irgendwie einbinden zu wollen. Du gibst? Dann geht es jetzt nur um die andere Person, um die Energien, die richtigen Handgriffe und nicht um Dich.
#2 Grenzen und Tabus beachten
Natürlich geht es bei der Tantra Massage nicht nur um Sex oder um die Lust an sich, aber es geht auch darum. Das führt dazu, dass manchmal bestimmte Grenzen oder Tabus vorhanden sind. Diese sollten immer vorher abgesprochen und dann unbedingt eingehalten werden. Sonst schlägt die sinnliche Entspannung schnell um und Unwohlsein ist die Folge, die nicht das Ziel der gesamten Erfahrung ist.
#3 Keine Darstellung als sexuelle Dienstleistung
Es gibt für die Tantra Massage zwei Möglichkeiten: Du führst sie mit Deinem Tantra Partner oder Deiner Partnerin im Wechsel durch. Oder Du suchst ein Studio auf und lässt Dich dort als Dienstleistung massieren, da diese spezielle Art der Massage auch professionell angeboten wird. Hier lohnt es sich, auf Empfehlungen zu hören und selbst zu überlegen, ob Ihr eine Frau oder einen Mann für das eigene Wohlbefinden bevorzugt.
Aber eines steht fest: Es geht hier nicht um Prostitution oder um eine sexuelle Dienstleistung! Der oder die Gebende entscheidet selbst, welche Handgriffe ausgeführt werden und welche nicht. Es gibt keine Garantie für einen Orgasmus und für anschließenden Sex schon gar nicht – die richtigen Erwartungen spielen daher eine große Rolle, wenn es um die professionelle tantrische Massage geht.
Dos & Don’ts bei einer Tantra Massage
Abschließend können wir also festhalten, dass die Tantra Massage richtig Spaß macht und viele neue Eindrücke ermöglicht. Ausprobieren ist angesagt, solange beide sich einig sind!