Pickel durch Selbstbefriedigung – Mythos oder Wahrheit?
Die Selbstbefriedigung unterlag schon immer vielen negativ behafteten Vorurteilen. Sie macht blind, taub, dumm und vieles mehr, jetzt also auch noch Pickel. Vor allem unter Teenagern macht immer wieder ein Gerücht die Runde, dem wir auf den Grund gehen wollen. Angeblich entsteht Akne durch häufige Masturbation in jungen Jahren. Kann das wirklich sein oder ist es nur ein weiterer Mythos, der Selbstbefriedigung in ein schlechtes Licht rückt, aber keinen Wahrheitsgehalt hat?
Warum Pickel angeblich durch Selbstbefriedigung entstehen sollen
Laut Angaben vieler junger Menschen kommt es durch häufige Masturbation zur Bildung von Pickeln. Das Gerücht stammt aus den 1980er-Jahren, Teenager-Zeitschriften dementierten das schon damals. Wie aber kam es überhaupt zur Annahme, dass Masturbation und Pickel etwas miteinander zu tun haben? Wenn Jugendliche sehr häufig masturbieren, hat das etwas mit der veränderten Hormonlage zu tun. Bei Mädchen sind es Geschlechtshormone wie Östrogen, bei Jungen Testosteron, die zu einem gesteigerten Sexualtrieb führen.
Manche jungen Menschen masturbieren mehrmals täglich im Teenageralter, was völlig in Ordnung ist und zur Entdeckung der Sexualität dazugehört. Gleichzeitig sorgt der veränderte Hormonzustand des Körpers aber auch dafür, dass sich vermehrt Pickel bilden.
So hat es nicht lange gedauert, bis viele junge Menschen annahmen, dass die Pickel nicht aus hormonellen Gründen, sondern aufgrund des gesteigerten Masturbationsverhaltens entstanden.
Und was ist mit der Aussage, dass Du mit Masturbation Pickel vertreiben kannst? Auch das ist leider nur ein Gerücht, denn zwischen Pickeln und Selbstbefriedigung gibt es keinen Zusammenhang. Im Internet findest Du allerdings Anleitungen, wie Sperma gegen Akne helfen und Vaginalsekret Mitesser beseitigen soll. Es gibt allerdings keine Studien, die belegen, dass Masturbation zu Pickeln führt oder, dass sich Akne durch Selbstbefriedigung beseitigen lässt!
Die spannendsten Fakten rund um Pickel und Masturbation
Pickelbildung und Masturbationstrieb setzen oft gemeinsam ein
Irgendwann ist es bei Mädchen und Jungen so weit, die Lust auf Masturbation erwacht. Wie alles Neue wird auch diese Lust erst mal exzessiv ausgelebt. Einmal pro Woche einen runterholen? Viel zu wenig, es darf ruhig täglich sein und hier sogar mehrmals. Wenn plötzlich kurz danach das ganze Gesicht voller kleiner Pickelchen ist, liegt der Gedanke an einen Zusammenhang gar nicht so fern. Ein fieses Gerücht, was darauf entstanden ist und was sich auch in heutigen Generationen immer noch weiterverbreitet.
Sperma-Allergie kann zu Pickeln führen
Die Sperma-Allergie ist ein Faktor, der wirklich zur Bildung von allergischen Pickelchen führen kann. Bei der Masturbation taucht das Phänomen aber nicht auf, da Du nicht auf Dein eigenes Sperma allergisch bist. Wenn Du hingegen später mit einem Partner oder einer Partnerin intim wirst und diese oder dieser reagiert mit Pickeln auf Dein Sperma, könnte eine Allergie schuld sein. Mit klassischen Pickeln hat das aber nichts zu tun.
Die Häufigkeit der Masturbation beeinflusst das Hautbild nicht
Wenn Du masturbierst, verändert sich Deine Hormonlage nicht, so dass auch kein Einfluss auf das Hautbild erfolgen kann.
Wie Du siehst, ist dieses Gerücht ganz schön hartnäckig und verunsichert noch heute viele Teenager. Pickel gehören jedoch einfach zur Pubertät. Sie verschwinden, wenn sich der Körper an die Hormonumstellung gewöhnt hat. Dann wird auch Deine Libido normalisiert, Du hast zwar immer noch viel Lust auf Sex, aber vielleicht nicht mehr so oft wie während der Pubertät.