Onanieren
Die Vorteile der Selbstbefriedigung
Onanieren, masturbieren, sich selbst befriedigen – eine der schönsten Sexvarianten ist die Lust mit sich selbst. Vor allem für viele Männer gehört das regelmäßige onanieren zum festen Bestandteil ihres Sexuallebens. Und das ist auch gut so, denn die regelmäßige Selbstbefriedigung hat so einige wichtige Vorteile. Welche das sind und was Du sonst noch übers onanieren wissen solltest, verraten wir Dir hier.
Was bedeutet onanieren?
Der Begriff Onanie steht für Selbstbefriedigung. Andere Synonyme sind dafür übrigens auch masturbieren, die Hand anlegen, wichsen, sich reiben und sich einen runterholen.
Glaubt man der Bibel, kommt der Begriff von Onan, der die Bitte seines Vaters verweigerte, mit der Gattin seines verblichenen Bruders ein Kind zu zeugen. Stattdessen ließ er seinen Samen zur Erde fallen, was als onanitische Sünde bezeichnet wurde. Glücklicherweise ist das Onanieren heute keine Sünde mehr!
Der Mythos Onanie – warum nichts daran so schlimm ist, wie behauptet!
Bis ins späte 19. Jahrhundert galt die Selbstbefriedigung als Unzucht. Von den Kirchen und der Wissenschaft wurde die Onanie als Selbstverschmutzung beschrieben. Damit einher gingen drohende Nebenwirkungen wie Pickel, Erblindung, Tuberkulose und Pocken. Das daran nun wirklich nichts ist, weiß heute jeder. Dennoch hielt sich zum Beispiel der Mythos, vom Onanieren Pickel zu bekommen bis in die späten 1980er-Jahre.
Selbstbefriedigung ist etwas ganz Normales und Natürliches. Selbst zahlreiche Tierarten, wie zum Beispiel Hunde, Affen und Bären, masturbieren regelmäßig. Biologen gehen davon aus, dass die Onanie die Fruchtbarkeit befördern soll. Gleichzeitig ist davon die Rede, dass es sich beim Onanieren um eine Art Sex-Training handelt.
Wie oft onanieren Männer?
Wie schon erwähnt ist die masturbation absolut nichts ungewöhnliches. Kein Wunder also, das vor allem das männliche Geschlecht großen Gefallen an der eignen Selbstbefriedigung findet. So zeigt eine Bonner Studie, dass 90 % der Männer (und 86 % der Frauen) regelmäßig onanieren.
Und wie oft? Eine Onlineumfrage des Marktforschungsunternehmen YouGov zeigte etwas genauere Einblicke. So kam bei der Befragung heraus, dass nur knapp 7 Prozent der Männer tagtäglich onanieren; 25 Prozent hingegen onanieren mehrmals die Woche und 24 Prozent sogar mehrmals im Monat. Immerhin gaben auch 26 Prozent der Männer an, maximal einmal im Monat oder sogar noch weniger zu masturbieren.
# Auch Frauen legen Hand an
Eine weitere Studie aus Hamburg zeigt, dass die Onanie bei Frauen weiter zunimmt. So soll die Zahl der onanierenden Frauen in den letzten 30 Jahren um circa 20 % zugenommen haben.
Ist Onanie schädlich?
Nein, die Selbstbefriedigung ist nicht schädlich sondern eher gesundheitsfördernd. Denn nach drei bis vier Tagen sterben beim Mann die Spermien ab, nach einer Ejakulation durch Onanie entstehen umgehend neue und frische Samenzellen. Somit hilft die Masturbation also damit, die “Leitung” durchzuspülen. Zudem ergab eine medizinische Studie von australischen Forschern auch, dass Männer die im Alter von 20 bis 30 Jahren öfter als fünf Mal pro Woche ejakulieren, ihr Risiko für Prostatakrebs um bis zu ein Drittel reduzieren.
Die gesundheitlichen Vorteile vom Onanieren
Ja, Mann darf und soll sogar gerne selber Hand anlegen, denn die Selbstbefriedigung hat zahlreiche Vorteile. Neben der vorhin erwähnten Durchspülung “der Leitung”, sprechen folgende Gründe ebenfalls für die regelmäßige Onanie:
Wie oft sollte man onanieren?
Wie schon erwähnt gibt es zahlreiche Körperliche Vorteile, die fürs regelmäßige onanieren sprechen. Demnach gilt, je öfter desto besser eigentlich. Problematisch wird es leider nur dann, wenn man(n) gar nicht mehr anders kann. Vor allem wenn die Gedanken konstant bei der Masturbation liegen und die Selbstbefriedigung regelrecht zur Sucht wird, muss rechtzeitig gegengesteuert werden. Hier sollten sich Betroffene dringend Hilfe von einem Fachmann holen.
Die besten Tipps zur Onanie für Männer
#1: Suche Dir Dein stilles Örtchen
Nicht nur beim Toilettengang ist ein stilles Örtchen wichtig, sondern auch bei der schönsten Nebensache der Welt. Wenn Du Deinen Körper erkunden und Dir Lust schenken möchtest, sind Störungen unerwünscht. Schalte Dein Handy in den Flugmodus, schließe die Tür ab, sofern Du nicht alleine wohnst, und schalte leise Musik ein, damit Du Dich nicht belauscht fühlst.
#2: Kauf Dir einen Masturbator
Du hast keine Lust auf Handbetrieb? Dann besorge Dir einen Masturbator, denn damit kannst Du das Feeling auf die Spitze treiben. Die als Vaginaersatz designten Toys simulieren den Geschlechtsverkehr oder auch den Blowjob und treiben Deine Lust nach oben.
#3: Lege selber Hand an mit “Jill”
Wusstest Du, warum viele Männer ihre Hand als „Jill“ bezeichnen? Halte einmal Deine linke Hand, mit der Handfläche zu Dir, vor Dein Gesicht. Der Bogen zwischen Daumen und Zeigefinger könnte der Buchstabe „J“ sein. Mittelfinger, Ringfinger und kleiner Finger stehen für ILL!
„Jill“ ist Dir nicht mehr genug? Dann schau Dich doch mal um auf dem Markt der Masturbatoren. Ob Nachbildungen von Pornostars oder diskrete Taschenlampen-Masturbatoren (Fleshlights), es gibt für beinahe jeden Geschmack das passende Helferlein, das auch Deinen Solosex pimpen kann.
#4: Nutze den “Fremde-Hand-Trick”
Na klar geht es beim onanieren in erster Linie darum, selber die Hand anzulegen. Doch wie wäre es mit einer "fremden"? Dafür muss nur eine Deine Hände eingeschlafen sein. Nutzt Du diese dann zur Masturbation, fühlt es sich so an, als würden fremde Finger Dir einen Handjob verpassen.
#5: Mach es flutschig mit Gleitgel
Ob beim sanften Fingerspiel oder bei der Nutzung von Sextoys mit dem richtigen Gleitgel sorgst Du für ein flutschiges Vergnügen und dafür, dass Du noch mehr Spaß an der Onanie hast. Und für etwas Abwechslung entscheide Dich einfach für ein Gleitmittel mit zusätzlichen Wirkungen. So wird Deine nächste Selbstbefriedigungs-Session garantiert pricklig & heiß!
#6: Geh nicht gleich in die Vollen
Viele Männer brauchen für einen Orgasmus bei der Onanie nicht lange. Ein bisschen streicheln, ein bisschen schütteln und schon ist das Vergnügen vorbei. Stopp! Du hast mehr erogene Zonen als nur Deinen Penis und warum solltest Du immer das schnelle Ergebnis favorisieren? Versuche es mal mit Tease and Denial, treibe Dich kurz vor den Gipfel und unterbrich Deine Lust dann wieder. So wird der Orgasmus am Ende noch intensiver.
#7: Die Hoden nicht vergessen
Der Penis sorgt für den Höhepunkt beim onanieren, doch auch die Hoden können für zusätzliche Stimulation sorgen. Denn an diesen ganz besonderen Bällen befinden sich hunderte Nervenenden, die durch vorsichtiges ziehen, klopfen oder drehen einen intensiveren Höhepunkt provozieren können. Und: Machst Du es sogar richtig, kannst Du auch so zu einem Hoden-Orgasmus gelangen.
#8: Die Macht der Fantasie
Während Frauen sich oft scheuen, Pornos zu schauen, gibt es zahlreiche Männer, die ohne gar nicht können. Versuche, mal Deine Fantasie zu nutzen, um so Abwechslung in Deinen Solosex zu bringen. Schließe die Augen und stell Dir all das vor, worauf Du gerade Lust hast. Wovon träumst Du nachts? Lass Deine Träume zu, sie können Deine Lust anheizen.
#9: Tu es an einem anderen Ort
Du onanierst immer nur im Bett? Dann wechsle den Ort doch einfach mal. Wie wäre es am Küchentisch? Unter der Dusche? Auf dem Sofa? Wenn Du alleine lebst und Platz hast, findest Du in Deiner Wohnung jede Menge Möglichkeiten, wie Du ein bisschen Abwechslung in Dein Sexualleben bringen kannst.
Dank Sexspielzeug wird das onanieren noch besser
Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und der Markt ist groß. Es gibt vielfältige Sexspielzeuge, die den Solosex noch spannender gestalten können. Gerade für Männer gibt es eigentlich nichts besseres als den Masturbator. Diese künstlichen Vagina-Nachbildungen stimulieren Deinen Penis und eignen sich so hervorragend dazu, Deine Selbstbefriedigung mit der Hand zu ergänzen.
Übrigens: Wer zusätzlich noch anderweitige Stimulation sucht, sollte sich auch in Sachen Dildos, Penisringe und Analplugs umsehen. All diese Sextoys sorgen garantiert für noch mehr Vergnügen.
Onanieren und Partnerschaft: Funktioniert das?
Absolut, denn das eine schließt das andere nicht aus. Vor allem, wenn beide Partner nicht immer da sind, sollte es überhaupt kein Problem sein, wenn man gerne mal selber die Hand anlegen will. Und auch in sehr stressigen Situationen, wenn es viel mehr um eine schnelle Entspannung, statt einer richtigen Sex-Session geht, kann das onanieren schnelle Abhilfe schaffen.
Extra-Tipp: Warum die Selbstbefriedigung nicht beim nächsten Mal gezielt als Vorspiel einbringen? Lasse Dein*e Partner'in zuschauen, während Du selber onanierst. Das steigert garantiert die Lust für beide.
Die Dos & Dont's beim Onanieren
Onanieren ist nichts, wofür Du Dich schämen musst. Die meisten Menschen tun es und sie machen es aus guten Gründen. Orgasmen machen glücklich, sie stärken das Herz-Kreislauf-System und sie halten Deinen Körper fit. Selbst in einer Partnerschaft spricht nichts dagegen, hin und wieder selbst Hand anzulegen. Ein Grund für Eifersucht ist das jedenfalls nicht! Also denke immer daran:
Fazit: Tue Deiner Gesundheit etwas Gutes und onaniere
Nenn es, wie Du möchtest: Selbstbefriedigung, Masturbation, Onanie – das alles umschreibt die wunderbare Möglichkeit, sich selbst Lust zu verschaffen. Ein Glücksmoment, den Du voll und ganz genießen solltest.