Gruppenmasturbation
Reine Männersache oder auch was für Frauen?
Kennst Du diesen Film, in dem mehrere junge Männer es sich zum Ziel gemacht haben, mit ihrem Ejakulat einen Keks zu treffen? Meist unter Teenagern und Studenten verbreitet, wird die Gruppenmasturbation tatsächlich gelegentlich als Wettkampf ausgelegt. Aber macht das wirklich Spaß? Wir verraten Dir, was der Reiz dieser Masturbationsform ist.
Männer masturbieren häufiger in der Gruppe als Frauen
Studien haben sich bereits damit beschäftigt, wie häufig sich Frauen und Männer in der Gruppe selbst befriedigen. Es kam heraus, dass Männer es öfter machen, meist aber in der Teenagerzeit, hin und wieder jedoch auch später im Leben. Rund ein Drittel aller Jungs und Männer soll laut Umfrageergebnissen bereits mindestens einmal mit mindestens einer weiteren Person gemeinsam masturbiert haben.
Doch was bedeutet Gruppenmasturbation eigentlich? Der Begriff beschreibt ein Zusammentreffen, bei dem Ihr mit mehreren anderen masturbiert. Die Gruppe kann ausschließlich aus Frauen, aus Männern oder auch aus gemischten Teilnehmern bestehen. Es ist letztlich eine Form der Selbstbefriedigung, die gemeinsam mit anderen geteilt wird.
Nicht zwingend müssen alle Gruppenteilnehmer auch tatsächlich masturbieren. Es kann vorkommen, dass einige nur zuschauen, während die anderen sich vor ihnen entblößen und sich selbst Lust bescheren. Somit ist die Gruppenmasturbation auch ein Stückweit in die Kategorien Voyeurismus und Exhibitionismus einzuordnen. In bekannten Filmen und Büchern wurde das Thema gelegentlich aufgegriffen. So in der Novelle Katz und Maus von Günter Grass und im Film Crazy, der 2000 erschien – und in dem auch der berühmte Keks vorkommt.
Was solltest Du zur Gruppenmasturbation wissen?
Professionelles Gruppenmasturbieren mit Sexualtherapeuten möglich
Wenn Du jetzt denkst, dass Gruppenmasturbation immer in einer schmuddeligen dunklen Ecke stattfindet, hast Du Dich geirrt. Tatsächlich gibt es sogar Seminare, die meist von Sexualtherapeuten begleitet werden. Sie werden überwiegend von weiblichen Teilnehmerinnen besucht und dienen dazu, die Angst und Scham vor dem Thema Masturbation abzubauen. Hier geht es darum, in geschütztem Rahmen und gemeinsam mit anderen Frauen den Körper zu erforschen und zu erlernen, dass Selbstbefriedigung etwas vollkommen Normales ist, egal auf welche Art.
Wettspiele unter Männern
Im oben erwähnten Film „Crazy“ wurde ein legendäres Masturbations-Spiel unter Männern gezeigt. Es handelt sich um „Kekswichsen“. Bei dieser Praktik gibt es einen Keks, der in die Mitte einer Männergruppe gelegt wird. Das Ziel ist es, gemeinsam zu masturbieren und mit dem Ejakulat den Keks zu treffen. Der Teilnehmer, der den Keks nicht trifft, muss ihn verspeisen. Wichtiger Hinweis: Im Film mag das lustig aussehen, in der Praxis sollte aus gesundheitlichen Gründen auf das Verspeisen des Kekses verzichtet werden.
Gemeinsame Masturbation mit Sextoys
Eher selten und eher unter Frauen als unter Männern kommt die gemeinsame Masturbation mit Sexspielzeugen vor. Oft handelt es sich hier auch nicht um größere Gruppen, sondern um zwei oder drei enge Freundinnen, die erste Erfahrungen mit Vibratoren und Co. gemeinsam machen möchten.
Trend aus den USA – der Jerk Off Club!
Ein Trend aus den USA ist bislang noch nicht nach Deutschland übergeschwappt, macht in Hollywood aber bereits Furore. Jerk Off Clubs stehen ausschließlich Männern offen, die sich in Party-Ambiente zum gemeinsamen Masturbieren treffen. Homosexuelle und Heterosexuelle treffen hier zusammen, ohne dass zwangsläufig sexuelles Interesse aneinander bestehen muss. Es geht den Besuchern darum, in lockerem Ambiente Entspannung durch Masturbation zu finden.
Gruppenmasturbation mag zwar unter Jugendlichen häufiger vorkommen als unter Erwachsenen, doch vor allem durch geführte Masturbationsseminare erlangte sie in den letzten Jahren größere Bekanntheit. Das Ziel ist vor allem, dass Selbstbefriedigung endlich überall als normal und natürlich anerkannt wird. Denn leider gibt es bis heute noch Menschen, die sich dafür völlig zu Unrecht schämen!