Chemsex: Der gefährliche Sex-Kick durch Drogen
Der Begriff „Chemsex“ wurde vom ehemaligen Sozialberater David Stuart geprägt. Er beschreibt eine besondere (und sehr gefährliche) Art des Liebesspiels.
In Amerika ist Chemsex auch unter „Party and Play (PnP)“, in England unter „High and Horny (HH)“, bekannt. Hierbei handelt es sich vor allem um eine Art Sub-Kultur in der Schwulenszene. Es gibt jedoch auch einige heterosexuelle Paare, die versuchen, auf diese Weise den Reiz am Sex (und am Verbotenen) zu erhöhen.
Bei dieser Art von Geschlechtsverkehr werden vorher eine oder mehrere chemische Drogen eingenommen. Chemsex wird oft im Rahmen von Orgien praktiziert.
Die häufigsten Drogen, die dabei konsumiert werden, sind GHB/GBL, Ketamin und Crystal Meth. Poppers zählen in verschiedenen Ländern ebenfalls zu den verbotenen Substanzen.
Bei aller Leidenschaft und dem Wunsch danach, Sex immer wieder zu etwas besonders Abenteuerlichem werden zu lassen: Chemsex stellt definitiv eine Gefahr dar und sollte daher keinesfalls praktiziert werden.
Was ist der Reiz an Chemsex?
Wenn Chemsex so gefährlich ist, wieso gibt es dann immer noch Menschen, die ihn praktizieren? Unter Drogen empfinden viele den Sex noch etwas intensiver – gerade dann, wenn bewusstseinserweiternde Mittel im Spiel sind. Viele berichten von einer „vollkommen neuen Erfahrung“ und einem „sensationellen Höhepunkt“.
Einige Drogen, die hier zum Einsatz kommen, entspannen die Muskeln, sodass es möglich ist, härteren Sex zu haben.
Aber: Die Drogen können ebenfalls dafür sorgen, dass Du hemmungsloser und unvorsichtiger wirst. Viele Konsumenten denken in ihrem Rauschzustand dann nicht mehr an Verhütung o. ä. und riskieren Geschlechtskrankheiten oder Schwangerschaften.
Die Gefahren von Chemsex Partys
Forscher, Ärzte und andere Fachleute warnen vor den schwerwiegenden Folgen von Chemsex Partys. Die folgenden Gefahren sollten definitiv nicht außer Acht gelassen werden:
Die Ansteckungsgefahr in Bezug auf Geschlechtskrankheiten
Der Drogenkonsum auf den Partys verleitet die Teilnehmer:innen so gut wie immer dazu, unvorsichtiger zu sein. Vernunft und logisches Denken spielen dann keine Rolle mehr. Verhütung oder spätere Konsequenzen werden ausgeblendet. Demnach ist das Risiko höher, sich mit Geschlechtskrankheiten bzw. HIV anzustecken.
Eine anschließende Drogenabhängigkeit
Laut der Statistik einiger Krankenhäuser werden pro Jahr acht bis neun Personen dauerhaft drogenabhängig, nachdem sie eine Chemsex Party besuchten. Klingt vielleicht erstmal wenig, ist es in Relation aber gar nicht. Und jetzt mal ehrlich, das ist es doch nicht wert.
Eine mögliche Überdosis
Auf Chemsex Partys werden oftmals mehrere verschiedene Drogen angeboten. Im Rausch ist die Gefahr hoch, dass Du irgendwann den Überblick verlierst und das kann wirklich gefährlich enden.
Sex ohne Drogen wird „langweilig“
Drogen beim Sex können unter anderem dafür sorgen, dass Berührungen, Reize und Gefühle intensiver wahrgenommen werden. Einige Konsumenten haben nach einem solchen Rausch keine Lust mehr auf „normalen“ Sex und brauchst den Chemsex, um überhaupt Lust zu verspüren. Uncool, sehr uncool!
Das Fazit zum Chemsex
Die Einnahme illegaler Drogen, wie zum Beispiel Chrystal Meth und Co., ist aus guten Gründen verboten und extrem schädlich für den Körper.
Solltest Du auf der Suche nach einem besonderen Sex Kick definitiv nach anderen Möglichkeiten recherchieren. Vielleicht hast Du Lust auf einen kleinen Ausflug in den BDSM Bereich? Eventuell möchtest Du mit Deinem Partner bzw. Deiner Partnerin zusammen einen Swinger Club besuchen? Die Möglichkeiten, die sich in diesem Zusammenhang bieten, sind so vielseitig, dass es definitiv keine Drogen braucht, um tollen Sex zu genießen!
Chemsex ist gefährlich – und auch wenn es einige Menschen gibt, die hier von „atemberaubenden Orgasmen“ und Co. sprechen, solltest Du einer etwaigen Neugierde nicht nachgeben. Die Gefahr, dass Du Deinen Körper schädigst, alle Sicherheitsbedenken über Bord wirfst und vielleicht sogar an den Drogen hängen bleibst, ist einfach zu groß!
Solltest Du bereits eine Abhängigkeit zu Drogen entwickelt haben bzw. beispielsweise bemerken, dass Du keinen Spaß mehr am Sex ohne Drogen hast, ist es höchste Zeit, einen Arzt zu konsultieren und um Hilfe zu bitten.