Urophilie – Tipps und Infos rund um Natursekt
Wenn Du noch nie etwas vom Begriff der Urophilie oder auch Urolagnie gehört hast, bist Du damit nicht allein – aber vielleicht ist Dir ja der Begriff „Natursektspiele“ geläufig. Dabei geht es um eine Körperflüssigkeit, die viele Leute eher schnell verschwinden lassen: Urin. Was Du zum Thema Natursekt wissen musst und worauf es dabei ankommt, verraten wir Dir.
Urophilie: Was ist das eigentlich?
Es gibt eine Vielzahl an alternativen Begriffen für Urophilie, die beim Sex eher verwendet werden: Golden Shower, NS-Spielchen, Peeing, Pissing, Wet Games... Hinter all diesen Begriffen versteckt sich aber die sexuelle Vorliebe für Urin. Die Urophilie wird aus medizinischer Sicht als Störung der Sexualpräferenz bezeichnet, pathologisch ist sie allerdings nicht immer.
Laut Psychologen ist erst dann von einer behandlungsbedürftigen Störung zu sprechen, wenn man sexuelle Erregung ausschließlich durch diese Neigung erfährt und sie die klassische partnerschaftliche Sexualität komplett ersetzt. Auch wenn man keine sexuelle Befriedigung ohne Urin erlangen kann und einen hohen Leidensdruck hat, gilt die Urophilie als behandlungsbedürftig.
# Wichtig zu wissen
Aus medizinischer Sicht ist Urophilie nicht mit einer verstärkten Gefahr für die Gesundheit verbunden. Voraussetzung: Der urinierende Partner ist gesund. Die orale Aufnahme kann mit einer Ansteckungsgefahr mit Hepatitis A einhergehen, wenn der aktive Part damit infiziert ist. Eine HIV-Übertragung allerdings ist laut Deutscher Aidshilfe nicht zu befürchten, außer es befindet sich Blut im Urin!
5 Arten, wie Urin beim Sex eingesetzt wird
#1: Demütigung
In der BDSM-Szene spielt Urophilie gelegentlich eine Rolle und wird zur Demütigung des Subs genutzt. Hier kann die Domina beispielsweise auf ihren Spielgefährten urinieren, um ihre Macht zu demonstrieren. Der devote Part kann davon stimuliert werden, auch ohne an einer Urophilie zu leiden. In dem Fall ist es diese erniedrigende Geste, die für den Bottom erregend ist.
#2: Belohnung oder Bestrafung
Ebenfalls wird Natursekt in der BDSM-Szene als Belohnung genutzt. Dies kommt dann vor, wenn der submissive Part den Urin seines Partners oder seiner Partnerin als luststeigernd wahrnimmt. Auch wird der Urin als etwas sehr Persönliches wahrgenommen, das der dominierende Partner der unterlegenen Person „schenkt“.
Wenn keine Urophilie vorliegt und der Kontakt mit Natursekt eher als abstoßend wahrgenommen wird, wird die Urin-Dusche auch als Bestrafung verwendet. Der dominierende Part uriniert hierbei absichtlich auf sein Gegenüber, um ihn oder sie für Vergehen zu bestrafen.
#3: Urinkontrolle
Bei der Urinkontrolle spielt weniger der Natursekt selbst als vielmehr der Vorgang des Wasserlassens eine Rolle. Der dominante Part kontrolliert die Ausscheidung des Bottoms und entscheidet, wann dieser wieder Wasserlassen darf. Manchmal wird die devote Person auch mit Windeln ausgestattet, in die sie sich dann erleichtern muss.
#4: Objektifizierung
Ebenfalls in der BDSM-Szene wird Urin dazu genutzt, den devoten Part als Lebendmöbel zu einem Gegenstand zu degradieren. In diesem Fall wird er oder auch sein Mund als Urinal genutzt.
#5: Voyeurismus
Manche Menschen mit Urophilie oder Urolagnie müssen nicht einmal mit dem Urin in Berührung kommen. Einige gewinnen Lust daraus, ihren Partner oder ihre Partnerin einfach nur beim Wasserlassen zu beobachten.
Die wichtigsten Fakten rund um das Thema Urophilie
Ob Ihr nun die Natursekt-Korken knallen lasst oder doch lieber mit dem Sekt aus Trauben anstoßt – Hauptsache, alle Beteiligten genießen es.