Safeword
Sicherheit geht vor!
Wer sich in der BDSM-Szene bewegt, hat sich mit Sicherheit schon mehr als einmal mit dem Thema Safeword beschäftigt. Falls Du mit Deinem Schatz mal die weite Welt des BDSM erkunden oder eine härtere Praktik ausprobieren möchtest, solltet Du Dir ebenfalls über ein Safeword Gedanken machen. Denn ein solches Wort kann Dich schützen, wenn Dir etwas beim Sex plötzlich doch nicht gefällt.
Safeword: Was ist das?
Ein Safeword ist ein Signalwort, das während einer BDSM-Session verwendet werden kann. Der Sklave oder Sub kann damit anzeigen, dass er das Spiel unterbrechen oder vorzeitig beenden möchte.
In einer BDSM-Beziehung ist Vertrauen sehr wichtig. Dazu spielt das Safeword eine wichtige Rolle. Der Sklave hat so die Sicherheit, dass die Handlungen sofort abgebrochen werden, wenn es ihm zu viel wird oder eine Grenze überschritten wird.
WICHTIG: Du solltest Dich niemals ohne ein Safeword auf eine BDSM-Session einlassen!
Welche unterschiedlichen Safewords gibt es?
In der Regel unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Safe Words. Das erste, sogenannte Slowword, zeigt an, dass eine Handlung zwar grundsätzlich gut ist, aber die Intensität oder Härte gern weniger sein darf. Das zweite, richtige Safeword wiederum beendet die Handlung sofort und ohne Diskussion. Für Herren und Herrinnen ist hier wichtig, sensibel mit dem Sub umzugehen. Sagt er das Safeword, wird die Handlung unterbrochen und die Nachsorge beginnt.
# Fun Fact
Das Gegenstück zum Safeword bildet das Okayword, das regelmäßig ausgesprochen wird. Bleibt das Okayword bei einer Session irgendwann aus, muss der Dom ebenfalls stoppen und sich vergewissern, dass es seinem Sub gut geht.
Fakten rund um das Safe Word
#1 - Ein Handzeichen festlegen
Wenn Du beim Sadomaso gefesselt und geknebelt wirst, ist es wichtig, nonverbale Signale als Alternative für das Safeword festzulegen. Eine bestimmte Geste mit der Hand kann als Ersatz dienen, wenn Du beim Sex nicht sprechen kannst. So kannst Du Dich trotzdem immer noch sicher fühlen.
#2 - Es gibt Abstufungen
Eine gute Möglichkeit ist es, Abstufungen oder ein Ampel-System festzulegen. So kannst Du immer klar machen, ob Dir das, was Dein Herr oder Deine Herrin tut, gerade gefällt oder nicht. Klassisch könnt Ihr dazu die Kombination Grün, Gelb, Rot benutzen. Rot heißt dabei „sofort aufhören“, Gelb bedeutet „Vorsicht“ und Grün „mach weiter“ oder sogar „es darf gerne noch mehr sein“.
#3 - Das häufigste Safeword
Besonders häufig als Safeword ist der Begriff “Mayday” (das übrigens auch als internationales Notsignal genutzt wird). Als nonverbales Signal verwenden viele Paare dreimaliges lautes Klopfen. Wie wär’s mit einem skurrilen, aber dadurch auffälligen Safe Word? Da würden sich Tamagotchi, Kaleidoskop, Jumanji, Abrakadabra, Pikachu, Gesundheit, Avocado, Apfel, Ukulele und Plutonium anbieten.
#4 - Absprachen sind wichtig
Nicht nur, wenn Ihr das Safeword erstmalig festlegt, sondern auch bei jeder folgenden Session solltet Ihr zu Beginn das Safe Word noch einmal absprechen. Sagt klar und deutlich, wie das Wort lautet, der Dom wiederholt es. So wissen alle Beteiligten, worauf sie achten müssen.
#5 - Nachsorge nicht vergessen
Nach jeder BDSM-Session solltet Ihr gemeinsam die Nachsorge betreiben. Dabei vergewissert der Dom sich, dass es dem oder der Sub gut geht und keine bleibenden Schäden entstanden sind. Hier könnt Ihr auch besprechen, was gut war und was nicht. Auch der Grund für das Safeword sollte in diesem Teil auf jeden Fall besprochen werden. Sonst besteht die Gefahr, dass die gleiche Situation bei der nächsten Session wieder eintritt!
So findet Ihr ein sicheres Safeword
Ein Safeword sollte inhaltlich möglichst weit weg sein von dem, was Ihr tut. Es sollte also nichts mit dem Sex oder der Session an sich zu tun haben. Auch Wörter wie „Nein“, „Aua“ oder „Stopp“ eignen sich nicht, da sie im BDSM-Bereich oft verwendet werden, ohne, dass der Sklave tatsächlich will, dass der Dom aufhört. Je mehr das Safeword auffällt, desto eher merkt der Dom, dass er stoppen soll. Und das ist genau der gewünschte Effekt.
Das Safeword sollte außerdem möglichst kurz und einprägsam sein. Ein einzelnes Wort ist hier besser als ein ganzer Satz. Je kürzer das Safe Word, desto besser, denn so könnt Ihr Euch schnell aus der unangenehmen Situation befreien. Es muss außerdem leicht auszusprechen sein. Ein Fremdwort eignet sich also nicht so gut wie ein normaler Alltagsbegriff. Auch das Wort „Safeword“ selbst eignet sich gut. Es sei denn, Ihr sagt es während der Session sowieso regelmäßig, dann solltet Ihr etwas anderes wählen.
Safeword: Die Dos
Safeword: Die Don'ts
Ein Safeword ist ein besonders wichtiger Bestandteil bei allen Spielarten des BDSM – denn es gibt Euch die Sicherheit, die Ihr braucht, um Euch beim Spiel richtig fallenzulassen.