Masturbieren
Selbstbefriedigung der Frau
Masturbieren, onanieren oder Selbstbefriedigung: Was Du mit Dir allein im Bett machst, hat viele Namen. Und immer noch wird es zum Teil tabuisiert. Dabei ist Selbstbefriedigung der Frau etwas ganz Natürliches! Die meisten Menschen entdecken auf diese Weise ihre eigene Sexualität und finden heraus, was sie im Bett mögen und was nicht. Auch innerhalb langjähriger Partnerschaften kann es guttun, mit sich selbst intim zu werden. Wir haben hier ein paar heiße Tipps, die Du vielleicht ausprobieren möchtest.
Was ist Masturbation?
Bei der Masturbation stimuliert eine Person sich selbst mit einer oder beiden Händen. In den allermeisten Fällen führt die Masturbation zum Orgasmus. Jeder Mensch entwickelt eigene Techniken, die ihm oder ihr besonders große Lust bereiten.
Frauen stimulieren bei der Masturbation in den meisten Fällen direkt die Klitoris. Auch die Stimulation der Vagina, der Brüste oder des Anus ist möglich. Die eigene orale Befriedigung ist für Frauen in den allermeisten Fällen aufgrund der menschlichen Anatomie nicht möglich.
Bei Männern hingegen steht oft der Penis im Zentrum der Masturbation. Seltener ist die Selbstbefriedigung im Bereich der Prostata. Entgegen gängigen Mythen sind nur 0,2 bis 0,3 Prozent der männlichen Bevölkerung in der Lage, sich selbst oral zu befriedigen.
So wird der Solo-Sex als Frau richtig gut
Mit ein paar besonderen Kniffen kann die Selbstbefriedigung zum spannenden Abenteuer werden. Wie wäre es zum Beispiel mit Sexspielzeugen? Für Sie und Ihn gibt es tolle Möglichkeiten, das eigene Sexleben aufzupeppen. Für Frauen sind Dildos und Vibratoren zur Selbstbefriedigung wahrscheinlich die klassischen Varianten. Sie lassen sich einführen oder Du kannst sie zur Stimulation Deiner Klitoris nutzen. Und mit Druckwellenvibratoren wie dem Satisfyer lässt der Orgasmus nicht lang auf sich warten…
Ein eher ungewöhnlicher Ort für die Masturbation ist die Dusche oder Badewanne. Du bist sowieso nackt – warum also nicht das warme Wasser für ein bisschen Entspannung nutzen? Versuch‘ vielleicht, den Duschstrahl auf Deine Klitoris zu richten und sie mit sanftem Druck zu stimulieren. Übrigens gibt es mittlerweile sogar wasserdichte Toys, denen das kühle Nass nichts anhaben kann. Beim Kauf von Vibratoren solltest Du also darauf achten, ob Dein favorisiertes Exemplar auch wasserdicht ist.
# Achtung!
Richte den Duschstrahl nicht direkt in Deine Vagina. Das kann sonst dazu führen, dass Deine Scheidenflora aus dem Gleichgewicht kommt, weil Du wichtige Bakterien ausspülst.
Übrigens: Nicht nur Frauen macht der Gebrauch von Sextoys bei der Selbstbefriedigung Spaß. Für Männer bieten sich Sextoys wie Masturbatoren ebenfalls an. Wenn Du auf anale Stimulation stehst, gibt es auch spezielle Analtoys wie beispielsweise Buttplugs. Gleitgel kann Dir ebenfalls helfen, beim Solo-Sex mehr Spaß zu haben. Denn etwas mehr Feuchtigkeit hat noch niemandem geschadet.
Die besten Techniken zur Selbstbefriedigung als Frau
Die meisten Frauen kommen durch die Selbstbefriedigung deutlich leichter zum Höhepunkt als durch die Penetration durch einen Penis. Kein Wunder, denn einfach nur ein paar Mal rein und rauszustoßen bringt es für viele Frauen einfach nicht. Um einen richtigen Orgasmus zu erleben, ist die Stimulation der Klitoris entscheidend. Und das funktioniert eben meistens Solo einfach besser. Die folgenden Techniken zeigen Dir, wir du als Frau zum Höhepunkt kommen kannst.
Die Klitorale Selbstbefriedigungstechnik
Der absolute Klassiker und oftmals auch der beste Garant für den Orgasmus ist, die manuelle Stimulation der Klitoris. Reibe dafür einfach Deine Klitoris sanft mit Deinen Fingern. Von oben nach unten oder auch von rechts nach links – variiere am besten auch mit Druck und Geschwindigkeit für ein noch schöneres Erlebnis.
Bei der Klitoris ist übrigens nicht nur das Reiben empfehlenswert. Ein sanftes Klopfen, Rollen oder auch Kreisen mit den Fingern führen in relativ kurzer Zeit zum Orgasmus.
Die Vaginale Selbstbefriedigungstechnik
Ebenfalls sehr beliebt bei der Masturbation ist die vaginale Selbstbefriedigungstechnik. Hierfür solltest Du einfach deinen Zeige- und kleinen Finger auf die Schamlippen legen und diese spreizen. Nutze nun den Mittel- und Ringfinger der anderen Hand und führe diese direkt in die Vagina ein. Jetzt bewege die Finger abwechselnd vor und zurück und variiere auch etwas mit dem Druck.
Für einen intensiveren Orgasmus, empfiehlt sich, bei der vaginalen Selbstbefriedigung den G-Punkt zu stimulieren. Dieser befindet sich ca. 3-5 Zentimeter vom Scheideneingang entfernt und verläuft parallel zur Harnröhre. Spürst Du mit Deinen Fingern eine raue, ribbelige Fläche, hast Du den G-Punkt gefunden!
Die Anale Selbstbefriedigungstechnik
Zum Höhepunkt gelangt die Frau nicht nur durch die Vagina – auch der Analorgasmus ist eine schöne Option. Beginne am besten, in dem Du sanft die Rosette (die Rundung um den Anus) streichelst. Trage jetzt Gleitgel (und viel davon!) auf deinen Zeigefinger und den Anus auf. Führe jetzt den Finger vorsichtig und mit immer mehr Druck direkt in den Anus ein. Sollten Schmerzen auftreten dann höre auf oder verwende mehr Gleitgel. Eine komplette Anleitung zur analen Selbstbefriedigung findest Du in diesem Beitrag.
Übrigens: Bist Du experimentierfreudig, dann nutze statt Deinem Finger einen Analplug oder Analkugeln.
Selbstbefriedigung der Frau: Top-Stellungen
Egal ob mit Mann oder ohne – manchmal will die Frau einfach eine schöne Zeit mit sich selbst verbringen. Und dann ist Handanlegen gefragt. Nicht nur die richtige Technik, sondern auch die passende Selbstbefriedigungs-Stellung kann einen schnelle zum Höhepunkt führen. Die drei besten stellen wir hier vor:
Stellung 1: Selbstbefriedigung auf dem Rücken
Du liegst entspannt auf dem Rücken, während Du Deine Beine entweder ausstreckst oder anwinkelst – oder eins ausstreckst und das andere anwinkelst. Bringe Abwechslung ins Spiel, indem Du zwischendurch das Gewicht verlagerst, Hüfte/Becken neu ausrichtest oder die Haltung der Beine variieren lässt. Vergiss auch nicht, Dich auch auf andere Körperregionen zu konzentrieren – streichle Dich überall und genieße jede Berührung. Nimmt Deinen Körper wahr und bedanke Dich mit Zärtlichkeiten bei ihm dafür, dass Du jeden Tag in ihm wohnen darf. Hast Du schonmal ausprobiert, Dir einen Sex-Keil oder ein Kissen unter den Po zu schieben? Damit veränderst Du die Position des Beckens und kommst eventuell besser an den G-Punkt.
Stellung 2: Die Selbstbefriedigung auf der Seite
Du hast Lust auf etwas Anderes? Dann lege Dich entspannt auf die Seite in die sogenannte Löffelchenstellung. Nun streichele und stimuliere Deine Klitoris bis Du nah am Höhepunkt bist. Ist es so weit, führe einfach ein Sextoy wie einen Dildo oder Vibrator in die Vagina. Solltest Du keine Toys zu Hand haben, dann nutze einfach Deine Finger. Übrigens: Für mehr Stimulation eignet sich die Doppel-Penetration. Führe dafür einfach zeitgleich einen Analplug in den Anus.
Stellung 3: Die Selbstbefriedigung im sitzen
Einfach mal entspannt anlehnen, in der Badewanne oder mit gespreizten Beinen auf dem Stuhl oder Sofa sitzend – dabei eventuell Sexspielzeug mit ins Spiel bringen. Ausprobieren und genießen!
5 spannende Fakten zur Masturbation
#1 - Selbstbefriedigung birgt keine gesundheitlichen Risiken
Die meisten Menschen kennen den Mythos: Wer zu oft masturbiert, wird blind. Dieser und zahlreiche andere Mythen haben die Tabuisierung der Selbstbefriedigung vorangetrieben. Mittlerweile ist klar, dass Selbstbefriedigung keine gesundheitlichen Schäden hervorruft. Verletzungen sind natürlich nicht unmöglich, deshalb solltest Du nicht über Deine eigene Schmerzgrenze gehen. Studien zeigen aber, dass regelmäßige Masturbation bei Frauen sogar Stress abbaut und bei Männern Erkrankungen der Prostata vorbeugen kann.
Übrigens: Wie Gesund die Selbstbefriedigung ist und weitere Vorteile zeigen wir Dir in diesem Beitrag.
#2 - Selbstbefriedigung kann süchtig machen
Häufige Selbstbefriedigung kann, wie so vieles im Leben, zur Sucht werden. Du erkennst ungesundes Verhalten daran, dass Du an nichts anderes als die Masturbation mehr denken kannst. Außerdem wird Dein tägliches Leben aufgrund Deines Verlangens beeinträchtigt. Wenn Du Termine deswegen absagst oder tägliche Pflichten vernachlässigst, solltest Du mit einer Vertrauensperson oder einem Therapeuten darüber sprechen.
#3 - Fast jede:r masturbiert
Umfragen zufolge masturbieren rund 90 Prozent aller Männer und mindestens 86 Prozent aller Frauen – das sind zumindest die, die es zugeben 😉 Allerdings: Wenn Du keinen Spaß an Masturbation hast, musst Du Dich nicht zwingen. Denn Selbstbefriedigung soll Spaß machen und nicht zur Pflichtübung verkommen.
#4 - Optische Reize sind beliebt
Ob Pornos oder erotische Lektüre – die meisten Menschen stehen auf zusätzliche Reize bei der Selbstbefriedigung. Viele sehen sich klassische Videos oder Bilder an, manche stehen eher auf das geschrieben Wort. Erlaubt ist, was gefällt und die eigene Fantasie beflügelt. Und nein, Du musst nichts nachmachen, was Du in der Theorie erregend findest.
#5 - Bei der Selbstbefriedigung sind die Gedanken frei
Gerade bei der Selbstbefriedigung darfst Du der Fantasie freien Lauf lassen. Studien zufolge denken rund 34 Prozent der Frauen bei der Masturbation an einen Unbekannten. Aber egal, ob Du an Deinen Partner oder Deine Partnerin, an Deinen Ex oder die süße Kassiererin aus dem Supermarkt denkst – die Hauptsache ist, dass Du Spaß dabei hast.
Selbstbefriedigung und Partnerschaft – geht das gut?
Ja, absolut. Nur weil Du als eine Frau in einer festen Partnerschaft bist, solltest Du nicht zwingend auf die Masturbation verzichten. Wie schon erwähnt hat die Selbstbefriedigung nicht nur zahlreiche gesundheitliche Vorteile sondern ist auch absolut natürlich. Vielleicht hat Dein Schatz auch mal einfach keine Lust, Du hingegen schon. Dann ist Solo-Sex einfach gefragt! Sprich am besten ganz offen über Deine sexuellen Nöte und Vorlieben mit deinem:r Partner:in.
Übrigens: Binde die Selbstbefriedigung einfach in dein Liebesspiel ein. Lasse Deinen Schatz aktiv zuschauen, wenn Du das nächste Mal Hand anlegst. Egal ob Mann oder Frau, viele finden es sehr erotisch, wenn sich ihre Freundin selbst verwöhnt und man dabei zuschauen darf. Vielleicht kriegt dein:e Partner:in ja auch selber Lust zu masturbieren und ihr könnt das beide voreinander machen. So kann die kann die andere Person sehen, was Dir wirklich Lust bereitet und sich vielleicht sogar etwas abschauen. Hier kann es außerdem interessant sein, wenn Ihr Euch gegenseitig erotische Literatur vorlest oder gemeinsam einen Porno anschaut.
Woran liegt es, wenn man bei der Selbstbefriedigung nicht zum Orgasmus kommt?
Das Ziel bei der Selbstbefriedigung ist für die meisten Frauen der Orgasmus. Doch was, wenn es dazu einfach nicht kommt? Will es beim Masturbieren nicht klappen liegt die meist daran, dass du verkopft bist. Einen Orgasmus kann man eben nicht erzwingen – es ist etwas, das man geschehen lassen muss. Deshalb solltest Du Dich vor der Selbstbefriedigung einfach fallen lassen und Dich fokussieren. Genieße jede Berührung, Dein Lustempfinden und die sexuelle Erregung. Atme tief ein und aus und alles andere kommt dann schon ganz von alleine.
Masturbation: Das Wichtigste in Kürze
Masturbation gehört zu den natürlichsten Dingen überhaupt. Wichtig ist, dass Du Spaß dabei hast und es nur tust, um Dir selbst Lust zu bereiten – denn genau das ist das Ziel der Solo-Time!