Masturbation: Das solltest Du darüber wissen!
Mal ganz ehrlich: Wie oft habt Ihr schon ausführlich über die verschiedenen Aspekte und Facetten der Masturbation nachgedacht? Für die meisten Menschen ist die Selbstbefriedigung leider immer noch ein Tabu-Thema. Fast jeder tut es – so für sich, eher heimlich. Manche reden offen darüber, manche schämen sich, doch: Die Wenigsten frönen dem feuchtfröhlichen Spiel der Masturbation in dem Maße, in dem sie sich dem gemeinsamen Sex mit einem Partner hingeben. Wobei Masturbation – wie wir im weiteren Verlauf noch lernen werden – durchaus auch ein großartiger und bereichernder Teil der zweisamen Sexualität sein kann. Höchste Zeit also, dass wir uns hier mit einer ganzheitlichen Hommage dem Thema MASTURBATION widmen.
Selbstbefriedigung NEXT LEVEL
Ihr werdet überrascht sein, wie viel es über die zweitschönste Nebensache der Welt zu sagen gibt, welche positiven Nebenwirkungen eine gelungene Onanie haben kann und wie viele Fragen, Kuriositäten, unterhaltsame Fakten sowie Tipps wir für Euch zu diesem Thema zusammengetragen haben. In diesem Artikel erwartet Euch ein wahres Feuerwerk der Masturbation.
Was bedeutet Masturbieren?
Masturbieren ist…Fantasie und Reibung. Oder: Per Definition beschreibt Masturbation bzw. Onanie eine Form der Autosexualität. Nein, wir meinen keinen Parkplatzsex, sondern die Stimulation der eigenen Geschlechtsorgane mit der Hand oder einem Hilfsmittel. Dies führt in der Regel zum Orgasmus. Als Hilfsmittel zur Masturbation zählen zum Beispiel Sextoys – aber auch andere Gegenstände, wie zum Beispiel der Duschkopf oder der Fahrradsattel, der warme Apfelkuchen oder für manch einen sogar das Loch im Baum. Selbstbefriedigung macht kreativ. Klar, allein wird es einem ja ansonsten auch schnell langweilig. Zur Masturbation zählt aber nicht nur die Selbstbefriedigung, sondern im weitesten Sinne auch die manuelle Befriedigung des Partners bzw. durch einen Partner – oder zwei oder drei, je nachdem wie wild es bei Euch zugeht…
Was bedeutet Onanieren?
Onanieren bzw. Onanie ist ein Synonym für Masturbation. Der Begriff beschreibt in erster Linie die Selbstbefriedigung des Mannes, während man bei der Frau (oder beiden Geschlechtern) eher von Masturbation spricht. Die ursprüngliche Geschichte hinter dem Begriff „Onanieren“ stammt übrigens aus der Bibel (1. Mos. 38, 9). Hier gab es einen Herren Namens „Onan“, der sich weigerte, auf Anordnung seines Vaters mit der Frau seines verstorbenen, kinderlosen Bruders Kinder zu zeugen. Statt Sex mit ihr zu haben, ließ er seinen Samen „auf die Erde fallen“. Laut unserer Recherchen wurde der Vorgang als Masturbation gedeutet. Deshalb nannte man das Ganze wohl Mitte des 17 Jh. „onatische Sünde“ oder „Onaniterey“ – bis ein Arzt Namens Becker daraus Onania machte und diesen Begriff als medizinische und pädagogische Fachsprache etablierte. Eingedeutscht wurde das Ganze dann zur heute bekannten „Onanie“. Wow, jetzt wurde es kurz fast ein bisschen trocken. Sowas passiert bei uns selten – also schnell zum nächsten feuchtfröhlichen Punkt!
Was wäre das Leben ohne das Onanieren? Richtig, nur halb so schön! Ob mit der Hand, einem Masturbator, einem Gleitgel Deiner Wahl oder in der Badewanne – es gibt viele verschiedene Wege, sich im Alltag durch Onanie wohlige Erleichterung zu verschaffen.
Synonyme für Masturbation
Hier folgt eine Liste mit gesammelten Synonymen für die Masturbation von Männlein und Weiblein. Es darf gern geschmunzelt werden:
Männer:
Frauen:
Wer masturbiert?
Auf die Frage, wer denn eigentlich masturbiert, haben wir eine spannende Antwort. Ihr müsst jetzt stark sein, denn hier kommt die Wahrheit: So ziemlich jeder hat Sex mit sich selbst und das ist total okay. Unser Tipp dazu: Stellt es Euch einfach nicht bei jedem vor, denn das könnte Euch in vielen Situationen aus dem Konzept bringen. Wichtige Anmerkung: Es ist ebenso total okay, keine Lust auf Masturbation zu haben. Dazu aber später mehr…
Scham: Der geheime Club der Masturbierenden?
Sicher kennt Ihr alle Aussagen wie: „Nein, ich mache sowas nicht. Dafür habe ich doch meinen Freund!“, oder? Oft steht dahinter die Scham, dass man sich dieses körperliche und seelische Bedürfnis einfach selbst erfüllt. Wieso die Scham? Was glauben wir, was die Leute denken? Etwa sowas wie: „Na also bitte, wer wird denn hier so unverschämt sein und sich die Finger in die EIGENE Vagina stecken – als würde sie einem selbst gehören. Das wäre ja völlig absurd, fast schon dreist. Da muss man sich doch wirklich NULL unter Kontrolle haben!“?
Besonders viele Frauen schämen sich dafür, während es bei Männern ein völlig normales Thema ist. BITTE HÖRT AUF DAMIT! Niemand muss sich für Masturbation schämen oder rechtfertigen. Im Gegenteil: Das andere Geschlecht findet die Vorstellung davon, wie Ihr es euch selbst macht, oft sogar ziemlich sexy. Das richtige Maß und ein Gefühl dafür, wann Ihr welche Information wo platziert, können hier von Vorteil sein. Dem Freund oder der besten Freundin voller Freude berichten, dass Ihr gestern dreimal hintereinander mit Eurem neuen Satisfyer in der Badewanne gekommen seid: Wieso denn nicht? Auf Instagram ein Foto mit Eurem neuen Masturbator posten: Auch okay, vorher aber überlegen, wer den Post sehen kann bzw. soll. Beim ersten Date berichten, dass Ihr im Home Office viel öfter masturbiert: Kommt darauf an, worauf Ihr bei diesem Date abzielt…
Ob Ihr es erzählt oder lieber für Euch behaltet, bleibt ganz Eure Entscheidung. Ihr sollt bloß wissen: Ärzte finden Masturbation natürlich und im richtigen Maße gesund. Eure Geschlechtsteile, Körper und Wohlbefinden finden es grandios. Wir finden es auch gut. Also: EIN HOCH AUF DIE MASTURBATION!
Selbstverständlich ordnen wir einen großen Anteil unserer verkauften Produkte der zweisamen Nutzung zu – doch bei vielen, vielen Toys und Lustbringer können wir ziemlich sicher sagen, dass man sie sich in erster Linie gern selbst gönnt. Auch, wenn das Thema Selbstbefriedigung immer noch sehr diskret gehandhabt wird: Wir wissen, dass der Großteil der Bevölkerung es sich selbst ordentlich gönnt.
Ab wann wird masturbiert?
Sobald Jugendliche ihre Sexualität und das Gefühl, einen Orgasmus zu erleben, für sich entdecken oder die feuchten Träume beginnen, geht´s los! Während die ersten schon mit 10 oder 11 anfangen, sich selbst zu befriedigen, werden Perle und Schwert bei den meisten im Durchschnitt ca. ab dem 14. Lebensjahr regelmäßig poliert. Bei den Jungs ist das regelmäßige, sogenannte „Wichsen“ dann „total normal“. Später werden sie darüber lächeln, wie sie damals stundenlang in ihrem Zimmer verbracht und heimlich auf die ersten Pornos, Heftchen oder heutzutage vermutlich eher Instagram-Schwärme masturbiert haben. Bei den Mädels wird die selbstbefriedigende Handarbeit weniger offen kommuniziert und weniger exzessiv zelebriert. Wir vermuten, dass mit dem ersten Vibrator dann die Party erst richtig losgeht. Schade, denn mit mehr Offenheit könnte man es den Mädels fairerweise leichter machen, sich mit ihrem Körper, ihren Bedürfnissen und ihrer Sexualität auseinanderzusetzen. Für sie scheint es oft schwieriger zu sein, sich selbst zum Orgasmus zu bringen – woher sollen man denn auch wissen wie das geht, wenn das Tabuthema ist und es einem niemand erklärt?
Masturbation in verschiedenen Lebensphasen
Eltern möchten sich die Masturbation bei ihren eigenen Kindern oft nicht gern vorstellen, aber keine Sorge: Das ist normal und gehört zum Leben dazu. Auch, wenn es unangenehm ist, darf und soll hier gern aufgeklärt werden. Außerdem ist ein guter Tipp, nicht mehr unangekündigt ins Zimmer zu platzen. Da der Sexualtrieb in jungen Jahren besonders stark ist, wird der Solo-Sex bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen gern ausgiebig zelebriert. Hier muss man sich keine Sorgen machen, dass irgendetwas nicht stimmt – es sind einfach die Hormone, die bisher unbekannt große Lust machen. Es ist sowohl die ständige Erregung als auch das Bedürfnis, sich selbst zu erkunden und das Spielfeld der Sexualität zu entdecken sowie der typische, hormonell begünstigte Stress, den man als Jugendlicher oft hat, der die Hand ständig in die Hose treibt. Man darf hierbei nicht vergessen, dass ein Orgasmus sowie die Masturbation an sich eine entspannende und erleichternde Wirkung haben.
Masturbieren denn vor allem die jungen Leute? Nein. Viele entdecken ihre Solo-Lust – und insbesondere die Freude an Sextoys – auch erst später bzw. im Laufe ihres Lebens. Das kann Ende der Zwanziger passieren – aber auch mit 35, 50 oder 65. Die Wenigsten sprechen offen darüber, aber auch Eure Eltern, die Oma und die Nachbarn, die Mitbewohner, Arbeitskollegen…sie alle tun es oder könnten es tun. Manche selten, manche oft. Na? Bilder lieber schnell wieder aus dem Kopf bekommen?
Hier in lustiges Katzenbild.
Wo wir gerade bei Tieren sind: Laut unserer Recherche masturbieren auch Hirsche, Affen, Walrosse und Eichhörnchen. Zumindest wurden sie wohl dabei beobachtet. Da fragen wir uns, wie ein Hirsch so ganz ohne Hände…und wie man sich wohl vorkommt, ihn dabei zu beobachten…naja. Wir lassen es einfach so stehen.
Ein Leben ohne Masturbation?
Bei der Frage, wer masturbiert, stellt sich natürlich auch die Frage: Wer masturbiert denn eigentlich nicht? Hierzu müssen wir jetzt fairerweise sagen:
Es gibt Menschen, die keinerlei Verlangen verspüren, sich selbst zu befriedigen – oder überhaupt, sexuell aktiv zu sein. Das nennt man Asexualität.
Andere haben einfach keine Lust, es sich selbst zu machen. Das kann verschiedene Gründe haben: Vielleicht schaffen sie es nicht, sich selbst zum Orgasmus zu bringen oder empfinden schlichtweg kein Lustgefühl dabei, haben lieber Sex mit einem Partner, fühlen sich unwohl mit ihrem Körper oder schämen sich beim Masturbieren. Es gibt auch Menschen, die wissen einfach nicht, wie Masturbation geht – und tatsächlich halten es auch heutzutage einige Leute noch für Sünde, ungesund oder krankhaft. Gut also, dass wir nun die Gelegenheit haben, mit diesem Artikel einige Vorurteile, Fragen und Wissenslücken aus dem Weg zu räumen.
In diesen Abschnitt gehört sicherlich auch die „No-Fap-Bewegung“ sowie das Thema Enthaltsamkeit. Einige Menschen entscheiden sich bewusst für den Verzicht – mehr dazu hier:
Masturbation im Alter
Umso älter der Menschliche Körper wird, umso mehr lässt die Produktion neuer Zellen nach. Naturgemäß geht die Muskulatur zurück – was durch weniger Bewegung noch begünstigt wird. Der Körper produziert weniger Hormone und Co. Auch unter der Gürtellinie wird es mit den Jahren immer schlaffer. Aber: Regelmäßiger Sex und Selbstbefriedigung und Beckenbodentraining können da vorbeugend wirken – sodass Ihr auch im Alter noch fit & aktiv seid, auch sexuell. Typische Probleme im Alter wie zum Beispiel Inkontinenz, Rücken- und Haltungsschäden, Prostataprobleme oder Erektionsstörungen können bis zu einem gewissen Grad vermieden werden, wenn die „Lebenssäfte“ dauerhaft im Fluss gehalten werden.
Wie oft masturbieren ist normal?
Wer mehrmals wöchentlich masturbiert, liegt damit im Durschnitt. Je nachdem, wie viel Lust man verspürt, wie viel Stress man hat, in welcher Verfassung der Körper ist, kann das variieren. Viele Menschen masturbieren sogar mehrmals täglich – oder eben nur sehr selten. Das ist alles im Rahmen des Normalen. Wenn Euch allerdings auffällt, dass sich Eure Libido stark verändert, könnte das ein Grund sein, die eventuellen Gründe dafür auszuloten und ggf. mit einem Therapeuten, Arzt, Sexologen oder einer anderen Beratungsstelle darüber zu sprechen. Beispiele: Ihr fühlt Euch allgemein seit einiger Zeit immer müde und schlapp, habt keine Lust mehr auf Sex, Masturbation oder überhaupt, Euch etwas Gutes zu tun. Dann könnte so ein Gespräch mit einem Experten vielleicht weiterhelfen. Ein anderes Beispiel: Ihr könnt Euch auf nichts mehr konzentrieren und wollt die Welt um Euch herum einfach nur ausblenden – Ihr flüchtet Euch in zwanghaftes Masturbieren, 10-20 Mal am Tag, auch wenn es bereits wehtut: Auch hier solltet Ihr ggf. eine Beratungsstelle aufsuchen. Wir sind keine Ärzte oder Psychologen, deshalb möchten wir hier lieber auf Leute vom Fach verweisen.
# Schon gewusst?
Menschen, die regelmäßig Sex haben, masturbieren auch häufiger. Macht Sinn, denn: Der Körper gewöhnt sich an die Produktion und Ausschüttung von Hormonen, Flüssigkeiten etc. – auch an die Glücksgefühle. Man könnte also sagen: So, wie Sportler schneller schwitzen, sind „Sexler“ eben öfter erregt.
Internationaler Monat der Masturbation
Wusstet Ihr, dass der Mai als internationaler Monat der Masturbation dem Handanlegen gewidmet ist? Ein Beweis mehr dafür, dass es gar nicht so verkehrt sein kann, sich regelmäßig selbst zu befriedigen. Der internationale Monat der Masturbation wurde 1995 ausgerufen, um die ehemalige US-Gesundheitsministerin Joycelyn Elders zu ehren. Sie wurde vom damaligen Präsidenten Bill Clinton entlassen, nachdem sie durchsetzen wollte, dass das Thema Masturbation in den nationalen Lehrplan aufgenommen wird.
Statistiken zum Thema Masturbation
Leider sind Statistiken immer nur eine Momentaufnahme. Doch bei unserer Google-Surfrunde haben wir natürlich ein paar Zahlen gefunden, die wir Euch nicht vorenthalten wollten. Wusstet Ihr, dass 90% der deutschen Männer und 80% der Frauen bei einer Befragung angegeben haben sich selbst zu befriedigen? Das klingt weder ungewöhnlich noch sonderlich überraschen, oder? Spannend aber: Bei der Eingrenzung des Ganzen auf Verheiratete, liegt die Quote beider Geschlechter bei 70%. Noch weiter eingegrenzt: Bei verheirateten Männern, die gläubige Christen sind, waren es nur noch 61% von denen nur 13% ihr Verhalten „normal“ finden. Zudem fanden wir die Angabe, dass 53% der amerikanisches Frauen Sextoys bei der Masturbation nutzen. Bisher waren Sextoys bei Frauen beliebter als bei Männern. Doch dank Herstellern für Männertoys (wie z. B. Satisfyer) wird nun bei den Männern aufgeholt.
Masturbieren und Orgasmus
Beim Masturbieren geht es um sexuelle Erregung, klar – vor allem aber um den Weg zum Orgasmus, die Erleichterung, die Entspannung und das Wohlgefühl. Paar- und Sexualtherapeuten sind heutzutage der Meinung, dass Selbstbefriedigung durchaus eine eigenständige Sexualpraktik ist. Man könnte also sagen: Der eine steht auf BDSM, der andere auf Analsex, Oralsex – oder eben Masturbation. Was die Selbstbefriedigung nun in den letzten Jahren zu einem Wunderland gemacht hat, indem es immer wieder Neues zu entdecken gibt, ist die kunterbunte Welt der Lovetoys. In Kombination mit verschiedenen Methoden zur Fantasieanregung, wird Masturbation so von einer simplen Technik zum „Druck ablassen“ zu einem aufregenden Highlight im Alltag. Der Orgasmus steht immer noch im Mittelpunkt, doch die verspielte Vielfalt auf dem Weg dorthin ist schier unendlich: Pornofilme, Heftchen, heiße Bilder, erotische Hörbücher, Sexting, Online Communities, Kopfkino, Podcasts oder die Erinnerung an das letzte Mal Sex – die Fantasie lässt sich über so viele, verschiedene Wege anregen. In Kombination mit der bunten Welt der Lovetoys lassen sich die erogenen Zonen dann auf viele, unterschiedliche Weisen stimulieren. Das bedeutet: Ihr könnt auch beim Solo-Sex unterschiedliche Arten von Orgasmen erleben – und immer wieder anders kommen.
Kennt Ihr das? Plötzlich überkommt Euch die Lust, Ihr werdet ganz nervös, der Körper schreit nach süßer Erlösung. Was ihr jetzt tun könnt? Auf die schnelle die Hand in die Hose wandern lassen, Kopfkino an und dann schnell zum Orgasmus kommen. Was Ihr alternativ tun könntet: Nehmt Euch Zeit und Ruhe, habt ein Date mit Euch selbst. Schafft eine angenehme Atmosphäre – gedimmtes Licht, anregende Musik – vielleicht werft Ihr Euch sogar in einen heißen Fummel, einfach für ein sexy Gefühl. Eventuell gönnt Ihr Euch auch ein warmes Bad und zündet sogar ein paar Kerzen an. Widmet Euch selbst ein ausgiebiges Vorspiel, streichelt Euch, verwöhnt Euch. Und dann, wenn Ihr das Szenario auf die Spitze getrieben habt, gönnt Ihr Euch das Toy bzw. die Toys Eurer Wahl. Je nachdem, was Eure Toy-Schublade an Vielfalt zu bieten hat, könnt Ihr hier richtig kreativ werden. Der Orgasmus wird dann zum krönenden Finale. Vielleicht auch zwei- oder dreimal hintereinander…
Wie masturbieren Frauen?
Wie eine Frau masturbiert, hängt meist von der Situation sowie der Stimmung ab. Grob umfassend lässt sich vermutlich sagen, dass die meisten Ladies heutzutage einen oder zwei Lieblingsvibratoren haben, die ihnen schnell und gut einen Orgasmus verschaffen. Doch auch die Damenwelt legt noch klassisch Hand an, denn vielleicht muss es gar nicht unbedingt immer vibrieren, saugen oder im Karton rappeln.
Kurze Anmerkung zwischendurch: Woher wir das alles wissen? Kein Fakt, den wir mit offiziellen Zahlen belegen können. Was wir hier berichten, ist die Summe aller Kommentare und Nachrichten auf unseren Social Media Profilen, Recherchen auf Blogs, Videoportalen, Podcasts und vielen offenen Gesprächen, die Frauen eben untereinander so führen. Weiter im Text:
Die Geheimnisse der weiblichen Selbstbefriedigung
Je nachdem, auf welche Weise die Frau am besten kommt, wird ihr Lieblings-Toy die entsprechende Form/Funktionen haben. Es gibt weniger Frauen, die allein vaginal zum Orgasmus gelangen. Der Großteil erreicht den Höhepunkt in erster Linie klitoral. Das ist übrigens einer der Gründe, warum viele, viele Frauen beim Sex mit dem Partner nicht zum Orgasmus kommen und denken, mit ihnen würde etwas nicht stimmen. Aber keine Sorge: Der Großteil der Frauen kommt eben nicht durch das Ein-und-aus bzw. das Stoßen allein. Bleibt die Zusätzliche Stimulation der Klitoris auf der Strecke und die Frau traut sich nicht, das zu kommunizieren oder sich selbst dabei anzufassen, erleben viele Frauen keinen Orgasmus beim Sex. Hand hoch: Wer hat schon mal den Vibrator ausgepackt, nachdem der One Night Stand zur Tür raus ist? :D
Zurück zum Orgasmus: Er kann vaginal und klitoral erfolgen oder in Kombination mit analer Stimulation. Dabei kann der Orgasmus deutlich intensiviert werden, wenn zum Beispiel die vaginale und die klitorale Stimulation zusammenspielen. Sehr beliebt für den Solo-Sex bei Frauen sind deshalb sogenannte Rabbit-Vibratoren, die mit einem einführbaren Schaft sowie einem extra Reizer für die Klitoris gleich doppelte Stimulation bieten. Ebenfalls besonders gern genutzt: Auflegevibratoren und Druckwellenvibratoren.
Der schnelle Orgasmus für Zwischendurch
Man wird es kaum glauben, aber Frauen können auch manchmal faul sein – äußerst selten, aber es kommt vor. Gelegentlich möchte sie einfach einen schnellen Orgasmus für zwischendurch – kein Schnickschnack, bloß kurz entspannen. Ist kein Partner zur Unterstützung in der Nähe, dann heißt es: SELBST IST DIE FRAU. Gut so. Ihre sexuelle Befriedigung sollte die Dame nicht allein von den Befriedigungskünsten der anderen abhängig machen. Bei der Masturbation ist obendrein der Orgasmus quasi so gut wie garantiert, während viele Frauen beim Sex oft nicht auf ihre Kosten kommen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich: Scheu vor der Äußerung eigener Bedürfnisse, den Partner nicht kränken wollen, sich nicht so richtig fallen lassen können usw.
Entdecken Frauen ihre Lust jedoch mit sich selbst, ist es oft leichter, die Wege zum Orgasmus für sich zu ebnen. Soweit so gut – und manchmal haben auch Frauen „Druck“. Dann darf es gern schnell gehen. Je nachdem, wie stark die Lust sie überkommt, schaffen ein paar geschickte Finger oder das passende Toy dann Abhilfe.
Flotter Höhepunkt mit dem Lieblings-Lovetoy
Mal angenommen, sie fährt jetzt das ganze Programm auf (inklusive Toyauswahl, ggf. erst einmal aufladen, Gleitgel ins Spiel bringen, dann herausfinden, was das beste Programm für sie ist, danach das Toy reinigen, desinfizieren, abtrocknen, wieder verstauen) – dafür muss Zeit und Muße da sein. Die schnelle Variante: Sie weiß genau, welcher Gedanke oder welches Filmchen sie heiß macht, mit welchem Toy sie am besten kommt und welches Programm sie bevorzugt. Je nach Wohnsituation hat sie also häufig ein möglichst leises, sehr effektives, kleines Helferlein immer griffbereit. Clevererweise ist dieses auch immer ausreichend aufgeladen. Mit kraftvoller Vibration oder der beliebten Druckwellenstimulation kommen viele Frauen dann allein klitoral innerhalb weniger Minuten zum Höhepunkt. Danach wird das Toy kurz abgewaschen, wieder weggepackt. Fertig. Ziemlich pragmatisch, ja – aber so schön effektiv.
Senkrecht lächeln, bitte!
Wer als Frau zum Masturbieren kein Gleitgel nutzt, kombiniert das Fingerspiel bzw. Toyplay von außen und innen auch gern, damit es „besser flutscht“. Bei der vaginalen Stimulation ist es von Frau zu Frau unterschiedlich, welche Art der Penetration und welche Stelle sie am besten stimuliert. Viele Damen empfinden besonders die Stimulation des G-Punkts durch Druck und ggf. Vibration oder Stoßen als befriedigend. Bei der Selbstbefriedigung mit der Hand werden meist Mittel- und Ringfinger gekrümmt und eingeführt. So erreicht man den G-Punkt im besten Fall mit den Fingerspitzen. Beim Ein-und-aus stimuliert dann die Handfläche zusätzlich die Klitoris. Zudem kann man die Finger zwischendurch immer wieder hoch- und runter- sowie ein- und ausgleiten lassen, den Kitzler umkreisen, zwischen den Fingern gleiten lassen, zwirbeln, ziehen, mit geschlossenen Fingern reiben, rubbeln, klopfen oder drücken. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.
# Übrigens
Wusstet Ihr, dass es sogar Kurse gibt, bei denen Frauen gemeinsam das Masturbieren lernen? Wen das interessiert, der kann dazu gern einmal genauer recherchieren. Zum Beispiel bietet die Uni Bielefeld solche Gruppen-Workshops an. Mit Handtuch, Gleitgel und Handspiegel ausgestattet geht es los – bisher sind diese Kurse gut ausgebucht und trotz vieler Gegensprecher nicht verboten werden, da sie eine studentische Veranstaltung sind und der Inhalt selbst bestimmt werden kann.
Keine Lust auf Fingern – lieber Sextoys?
Mit der Hilfe von Sextoys ist die Stimulation der Klitoris durch verschiedene Oberflächen und Strukturen, Vibrationen, Saugeffekte, Druckwellenstimulation oder kreisenden Lamellen möglich. Der vaginal einzuführende Schaft stimuliert durch manuelle Bewegungen, ebenfalls durch Vibration oder Stoßfunktion. Zudem gibt es durchblutungsfördernde Wärmefunktionen, Rotationsbewegungen, Elektro-Stimulation, sich drehende Perlen und noch vieles mehr, was es zu entdecken gibt: Maschinen, Sexmöbel, Saugfüße, sogar Spritzfunktionen!
Während ein großer Teil der Solospielerinnen besonders durch die aufregenden Funktionen zu begeistern sind, geht es einigen aber vor allem um das wohlige Gefühl des tiefen „Ausgefüllt-seins“. Dabei können die eigenen Finger nur bedingt helfen – weshalb Toys für viele Frauen sehr viel mehr Spaß bringen als die reine Handarbeit. Je nach Vorliebe gibt es dann die Auswahl zwischen verschiedenen Materialien, Formen und selbstverständlich: Größen! Kühles Metall, flexibles Silikon oder doch lieber erregend unnachgiebiges Glas: Jede mag etwas anderes oder bevorzugt eben das Spiel mit der Abwechslung.
Anale Masturbation
Auch die anale Stimulation sollte nicht außenvorgelassen werden, denn wenn man es beim Sex mit dem Partner genießt, wieso sollte man es sich dann nicht auch bei der Masturbation gönnen? Verschiedene Analplugs, Analvibratoren, Analketten oder Vibratoren/Dildos mit einem zusätzlichen, anal einführbaren Schaft können die Masturbation zu einem wahren Abenteuer der vielseitigen Stimulation machen. Wer sich jetzt denkt: Aber so viele Hände habe ich doch gar nicht, den können wir beruhigen: Während Analplugs einfach eingeführt und getragen werden, bietet sich außerdem die Möglichkeit, Lovetoys mit Saugnapf oder Fernbedienung bei der Masturbation mit einzubinden.
Wichtig: Bei analer Masturbation bitte das Gleitgel nicht vergessen.
Was turnt Frauen bei der Masturbation an?
Als Anregung wählen Frauen zum Masturbieren gern ihre Fantasie – bzw. erregende Inhalte, die frauenfreundlich gestaltet sind. Allerdings lässt sich das nicht pauschalisieren, denn auch Frauen gucken nicht immer frauenfreundliche Pornos, sondern finden häufig – genau wie Männer – verschiedene Szenarien besonders heiß. Der Dreier, harter Analsex, die Sünde mit dem heißen Stiefvater, BDSM-Sex, Sex im Auto, Sexparties, der Blowjob mit Deepthroat – ja und sogar die ganz harten Filmchen, in denen Frauen nach Strich und Faden erniedrigt werden, erregen manche Frauen. Es geht hierbei eben um Fantasien – die bei der Masturbation und dem dazugehörigen Kopfkino eben manchmal mehr Platz haben als beim tatsächlichen Sex im Zusammenspiel mit dem Partner bzw. anderen. Wir haben für Euch einige erotische Geschichten gesammelt – vielleicht ist ja genau das dabei, was Euch anturnt!
Und die Position? Die meisten Frauen legen sich wohl entspannt auf den Rücken (im Bett auf dem Sofa oder in der Badewanne) oder setzen sich mit gespreizten Beinen hin. In der Dusche wird gern im Stehen masturbiert.
Wie masturbieren Männer?
Man geht davon aus, dass der durchschnittliche Mann, wenn er von seiner Jugend an bis ins Rentenalter jeden zweiten Tag ejakulieren würde, im Laufe seines Lebens auf bis zu 50 Liter Sperma kommt. Der Durchschnitt hat jedoch nicht viel zu sagen, denn jeder Körper und jeder Mann ist unterschiedlich. Während die einen mehrmals täglich ejakulieren, brauchen manche die Masturbation nur ein oder zweimal pro Woche. Einige Männer onanieren jeden Morgen in der Dusche oder noch vor dem Aufstehen im Bett, um den Tag direkt „erleichtert“ zu beginnen – andere können sich den Solo-Sex lieber abends vor dem PC, auf dem Sofa vor dem Fernseher oder in der Badewanne. Dabei kommt es häufig darauf an, wie der Alltag aussieht und ob man ein Single- oder Beziehungsleben führt, Familie hat und viel Zeit hat, ungestört das Rohr zu polieren.
Viele Männer onanieren bevorzugt zu Pornos, Live-Cams oder erotischen Bildern – doch je nachdem wie sehr die Fantasie blüht, kann so ein erotisches Kopfkino auch sehr reizvoll sein. Gern wird auch zum Gleitgel gegriffen – besonders, wenn der Mann beschnitten ist. Tücher sollten bei der Masturbation zudem immer griffbereit sein. Einige Männer masturbieren aber auch mit Kondom, damit es keine „Sauerei“ gibt. Sexy Heftchen, bei denen die Seiten zusammenkleben, die heimliche DVD-Kiste oder Poster von Gina Wild findet man wohl heute in fast keinem Haushalt mehr. Der warme Apfelkuchen aus American Pie ist keine gängige Masturbationsmethode und auch vom Sex im dem Staubsaugerrohr raten wir dringend ab. Die Realität sieht weitaus langweiliger aus, als es in Filmen lustigerweise dargestellt wird.
Masturbation in Filmen
Fakt ist, dass mit der männlichen Masturbation damals (und auch heute noch oft) humorvoller umgegangen wurde als mit dem weiblichen Solo-Sex. Immer noch werden in Filmen häufiger Witze über peinliche Situationen gemacht, in denen jemand beim „Wichsen“ erwischt wird – selten aber wird eine Frau dabei erwischt, wie sie es sich gerade selbst macht. Vielleicht finden Regisseure die Vorstellung auch einfach weniger lustig – bis auf die Macher von American Pie, denn ebenso bekannt, wie die Szene mit dem Apfelkuchen, ist auch das Gespräch über die Flöte im Ferienlager ein Klassiker. Der Unterscheid? Die Szene mit dem Apfelkuchen oder dem Fauxpas mit der Gleitcreme, die Sekundenkleber war, werden gezeigt, die das Flötensolo bleibt eine Erzählung.
Häufiger werden unter Männern generell lockere Witze gemacht und es ist kein Geheimnis, dass die Onanie zum Leben einfach dazugehört. Außerdem herrscht allgemeiner Konsens darüber, dass der sich in den Lenden anstauende Druck die Herren körperlich dazu zwingt, sich durch Masturbation Erleichterung zu verschaffen. Das stimmt vielleicht nicht unbedingt bei jedem Mann und ist sehr individuell – doch Dinge wie „Kavaliersschmerz“ oder „dicke Eier“ oder eben der klassische „feuchte Traum“ sind Unannehmlichkeiten, die tatsächlich als Folgen der nicht stattfindenden Ejakulation auftreten können.
Was die etwas pikantere Sorte von Filmen angeht, so ist die Masturbation selbstverständlich eine ganz eigene und sehr beliebte Kategorie: Die Dame, die beim Masturbieren erwischt wird – und der dann glücklicherweise zur Hand gegangen wird, ist ein beliebter Klassiker unter den Porno-Stories. Dass Darsteller vor der Kamera masturbieren ist ebenfalls ein typischer Anturner.
Männer und Sextoys
Viele Jahre war der Markt für Sextoys ziemlich stark auf die Befriedigung der Frau fokussiert. Während es für Frauen jede Menge Dildos und Vibratoren gab, mussten sich die Herren mit gruseligen, quietschenden Gummipuppen zufriedengeben. Aus Mangel an Angeboten und Auswahl wurde hier tief in die Kreativkiste gegriffen. Bevor es Taschenmuschis gab, gab es Thermoskannen, die mit Hackfleisch gefüllt waren, Socken getränkt mich Gleitmittel – oder eben Versuche, mit einem Apfelkuchen oder dem Staubsauger Sex zu haben. In den letzten Jahren schufen die Hersteller der Sexindustrie doch immer mehr Toys für Paare und eben auch Sexspielzeug für Männer.
Mittlerweile dürfen sich die Herren über Masturbatoren in vielen verschiedenen Designs und Ausführungen freuen, funktionale und digitale Spielereien ermöglichen eine unfassbare Vielfalt: Masturbatoren aus Materialien, die sich mit verschiedenen Strukturen anfühlen, wie echt Körpereingänge, wärmende oder prickelnde Gleitmittel, Stoßfunktionen, interaktive Geräte, integrierte Stöhn-Geräusche, sogar Diskolichter, realistische Lovedolls – mit Details, die wirklich beeindruckend sind, Saugfüße zur freihändigen Nutzung von Toys, Masturbatoren für Unterwegs, Vibratoren für Männer – sogar mit Wärmefunktion, Hodenringe, Penisringe, Dilatoren, Analtoys, allerlei Fetisch-Spielzeug, Penispumpen und vieles mehr. Endlich kommen Männer in Sachen Lovetoys auch voll und ganz auf ihre Kosten.
Jetzt weiterlesen: Wie Du eine Taschenmuschi selber bauen kannst, zeigen wir hier.
Druck ablassen: Masturbation erleichtert Männer und auch Frauen
Auch Frauen können eine körperliche und seelische Unausgeglichenheit spüren und bei sich anstauender Lust auf Sex im Traum einen Orgasmus erleben. Dank der immer offeneren Gesellschaft gleichen sich diese Themen zwischen Mann und Frau weiterhin mehr an – besonders, seitdem Sextoys und Co. in so vielen deutschen Schlafzimmern Einzug erhalten haben. Mittlerweile sagen Frauen klischeehaft, dass jeder Mann Pornos guckt und sich dabei „einen runterholt“ und Männer sagen über Frauen, dass so ziemlich jede einen Vibrator in ihrer Schublade versteckt. Das ist doch irgendwie fair und auch gar nicht so weit hergeholt, oder?
Masturbieren vor dem Date
Vor einem Date sind die meisten Menschen ziemlich aufgeregt – sowohl Männer als auch Frauen. Was wir bei vertraulichen und sehr offenen Gesprächen mit dem jeweils anderen Geschlecht herausgefunden haben? Beide erledigen vor dem ersten Date ihr Geschäft (wenn Ihr versteht…), um entspannt und mit einem guten Gefühl beim Date unterwegs zu sein. Was viele Männer aber auch manche Frauen zudem vor dem Date tun: Sie masturbieren vorher. Die Gründe: Weniger Druck, man kann sich entspannter auf den anderen einlassen und bei Männern kann es auch ein Grund sein, falls es zum Sex kommt, nicht direkt nach 2 Sekunden zu kommen. Spannend!
Ist Masturbation gesund?
Seinem Körper und der Seele etwas Gutes zu tun ist gesund, ja. Sich zu verwöhnen, den eigenen Körper und die Sexualität mit sich selbst zu entdecken ist gesund, ja. Wie bei allen Dingen im Leben gilt auch hier: Wer es so übertreibt, dass es zwanghaft wird – wer so extreme Mittel und Wege wählt, dass der Körper überfordert ist, der sollte sich professionell beraten lassen. Doch entgegen der Annahme früherer Jahrzehnte, dass Masturbation ungesund sei, sprechen heutzutage viel zu viele wunderschöne Momente und positive Effekte der Selbstliebe. Zum Beispiel soll Masturbation sowohl Diabetes als auch Prostatakrebs vorbeugen, stärkt die Beckenmuskulatur, schüttet Endorphine aus, kann angeblich sogar bei Frauen einer Gebärmutterhalsinfektion vorbeugen und – wie wir alle sicherlich schon oft festgestellt haben – hilft sie beim Stressabbau sowie beim Einschlafen. Auch bei Depressionen kann die Masturbation unterstützend zur entsprechenden Behandlung sein.
Spannendes Historisches zum Thema Masturbation
Im alten Mesopotamien verehrte man einst einen sumerischen Gott namens Enki. Dieser galt als Erschaffer der Menschen. Er lenkte den Fluss Euphrat um und macht das Land Dilmun so fruchtbar, dann ejakulierte er in den Tigris, um auch diesem die Fruchtbarkeit zu schenken. Diese beiden Flüsse quellen auf Darstellungen auch aus seinen Schultern. Soweit zumindest bei Wikipedia nachlesbar.
Auch im alten Ägypten finden wir das Thema „göttliche Masturbation“ – hier bei Atum, der das Universum durch Ejakulation kreierte. Man schrieb die Gezeiten des Nils seinem Samenfluss zu und zeitweise gab es Zeremonien, bei denen ägyptische Pharaonen in den Nil masturbieren mussten.
Ihr wollt noch mehr Google-Fund-Fakten? Hier: Der Erfinder der Cornflakes hieß John Harvey Kellogg. Von ihm stammt das Zitat: „Weder Pest noch Krieg noch Pocken oder ähnliche Seuchen haben derart desaströse Auswirkungen auf die Menschheit gehabt wie die verderbliche Angewohnheit der Onanie.“ und jetzt kommt´s: Durch gesunderes Essen wollte er den Sexualtrieb mindern und ein kaltes, ungewürztes Frühstück am Morgen sollte die Gedanken an Unzucht unterdrückten. Nice try, Johnny.
Masturbation damals…
Damals gab es Menschen, die Masturbation für eine Sünde hielten. Man verbreitete den Glauben, dass von zu viel Onanie Haare auf den Handflächen wachsen würden. Außerdem behauptete man, die Masturbation würde Taubheit, Blindheit und Wahnvorstellungen auslösen. Keine Sorge. Das stimmt nicht. Die Geschichte der Masturbation berichtet allerdings auch immer wieder von Beweisen, dass es seit langer Zeit schon eben doch jeder tut. Bei Ausgrabungen in alten Klostergemäuern fand man Penise aus Glas, selbst im alten Ägypten und Rom nutze man Hilfsmittel zur Masturbation – als Männer im Krieg waren, sorgen Frauen anderweitig für sexuelle Befriedigung. Und heute ist klar: Ein entspannter Körper hat funktionierende Selbstheilungskräfte, zu viel Stress ist ungesund, jeder Mensch braucht Pausen und einen Ausgleich, bei dem die Energie vom Kopf auch mal in andere Bereiche des Körpers verlagert wird. Orgasmen sind sehr gesund für den Körper – es werden dabei Hormone ausgeschüttet, die uns zufrieden und ausgeglichener machen. Masturbation kann sogar bei Schlafstörungen helfen.
Zum Thema Gesundheit gehört selbstverständlich auch die Hygiene. Wascht Euch die Hände, bevor Ihr Eure Genitalien anfasst, reinigt Eure Sextoys immer gründlich und desinfiziert sie regelmäßig. Führt Euch keine gefährlichen, spitzen, scharfen, zu großen Gegenstände ein, keine Flaschen, Stifte oder sonstiges, was nicht dafür gedacht ist, es sich einzuführen. Nutzt Gleitmittel besonders im Analbereich, damit Ihr keine Verletzungen riskiert und führt nichts anal ein, was keinen Sicherheits-Stop (breite Basis) hat. Keine langen, spitzen Fingernägel, keine Sextoys, die auch jemand anderes genutzt hat – höchstens nach ausreichender Desinfektion. Beachtet Ihr diese Hinweise und masturbiert fröhlich und munter alle 1-2 Tage, tut Ihr Eurem Körper etwas Gutes.
Hysterie und Masturbation
Ein letzter, spannender Fakt zum Thema „Gesundheit und Masturbation“: Vibratoren gab es bereits im 19. Jahrhundert – und zwar für „medizinische Zwecke“. Auf dem YouTube Kanal von Arte fanden wir eine spannende Doku mit folgenden Informationen: Ärzte verschrieben die Behandlung damit nämlich bei der sogenannten „Hysterie“, welche damals als typische Frauenkrankheit diagnostiziert wurde. Man ging davon aus, dass die Gebärmutter der Frau im Körper krankhafte Störungen auslöst beginnt, wenn sie nicht regelmäßig mit männlichem Samen gefüttert wird. Hysteria ist übrigens ein altgriechisches Wort für „Gebärmutter“. Wieder was gelernt! Beeindruckend, wie viele Jahrhunderte sich diese Annahme dann gehalten hat. Später dann wurde die Hysterie dann bei fast allen, als „typisch weiblich“ geltenden Leiden diagnostiziert: Schlechte Laune, Kopfschmerzen, Schlafstörungen usw. Man mag es kaum glauben, aber bevor es die ersten Vibratoren gab, gingen Frauen mit besagter „Krankheit“ zu regelmäßigen Behandlungen zum Arzt – der sie mit entsprechender Intimmassage, einem Wasserstrahl oder anderen Hilfsmitteln zum Orgasmus brachte. Also kurz gesagt: Das Masturbieren wurde den Frauen abgenommen. Dabei ging Man(n) davon aus, dass die Frau keine sexuelle Lust empfinde – eine sehr, sehr lange Zeit klärte das niemand auf, bis Siegmund Freud sich einmischte.
Hier noch ein sehr unterhaltsames Video zu diesem Thema.
Heißt Masturbieren auch gleichzeitig Pornos gucken?
Wer masturbiert, schaut dabei nicht zwangsläufig auch Pornos. Jedoch passiert Sex zu einem großen Teil im Gehirn und die körperliche Stimulation geht im besten Fall einher mit der mentalen Erregung. Erotische Vorstellungen, Gedanken, Bilder und weitere Anregungen verhelfen also wunderbar dazu, den Orgasmus bei der Masturbation zu erreichen. Das Internet ermöglicht heutzutage schnellen und einfachen Zugriff auf erotische Inhalte verschiedenster Art. Ein großer Teil davon ist sogar kostenfrei. Während es vor einigen Jahren noch Gang und gebe war, sich die „Schmuddelfilmchen“ in der Videothek des Vertrauens auszuleihen oder zu bestellen, tummelt sich das masturbierende Volk heute auf Plattformen wie Pornhub, YouPorn und vielen Weiteren. Beeindruckend steigende Zahlen der hochgeladenen Videominuten sowie der durch Besucher gesehenen Videominuten geben Aufschluss darüber, wie hoch die Nachfrage nach pornografischem Content ist – nämlich: enorm! Beispiele: Pornhub verbucht 42 Billionen Seitenaufrufe im Jahr 2019, 6.83 Millionen neue Video Uploads, 1.36 Millionen Stunden neuer Content (das entspricht 169 Jahren!). Wow!
Mehr spannende Infos zum Pornhub Report 2019 findet Ihr hier.
Gucken nur Männer Pornos?
Jetzt ist es aber keinesfalls so, dass nur Männer Pornos gucken. Das tun nämlich auch viele Frauen – und auch Paare gemeinsam! Die Industrie geht deshalb nach und nach immer mehr auf die Bedürfnisse der weiblichen Zuschauer ein. Es muss aber keineswegs immer ein erotischer Film oder ein Porno sein, der die Lust beim Masturbieren ankurbelt. Wie bereits geschrieben, reichen oft auch erotische Vorstellungen im Kopfkino, die sich durch anregende Gespräche, Text-Nachrichten, Fantasie, Bücher, Podcasts, erotische Geschichten, Fotos usw. usw. hervorrufen lassen. Die eigene Fantasie spielen zu lassen ist bei beiden Geschlechtern beliebt – jedoch sind erotische Geschichten, Hörbücher etc. besonders bei Frauen beliebt, während immer noch mehr Männer Pornos schauen als Frauen.
Das liegt sicher auch daran, dass immer noch der Großteil der pornografischen Inhalte aus Szenen besteht, die Frauen weniger anturnen als Männer. Hierbei geht es sicherlich auch um das Rollenbild von Mann und Frau, vor allem aber um das Sich-hineinversetzen und Mitempfinden der Darsteller und Handlungen. Eine masturbierende Frau stellt sich vielleicht einfach lieber vor, voller Leidenschaft geleckt zu werden, als auf dem Boden zu knien, während ihr jemand ins Auge spritzt. Jedoch kann man hier nicht pauschal sagen, dass jeder Mann Pornos schaut, jeder Mann die klassischen Szenen super findet und keine Frau darauf steht, eine ordentliche Ladung Sperma ins Gesicht zu bekommen. Lust ist eben so verschieden und individuell, dass man wenig Generelles darüber behaupten kann.
# Fun Fact
Die durchschnittliche Verweildauer auf einem Hotelzimmer-Pornokanal beträgt 12 Minuten. Nur, falls mal jemand fragt.
Wieso Masturbation super und wichtig ist
Hier noch einmal zusammengefasst ein paar gute Gründe zur Masturbation:
Masturbation in der Beziehung – oder als Single?
Für viele gehört die regelmäßige Masturbation eher in die Vorstellung eines Single-Lebens. Einfach gedacht, hat man als Single vielleicht nicht ständig die Möglichkeit, mit einem Partner Sex zu haben – oder man verbringt einfach mehr Zeit mit sich selbst, muss nicht auf einen zweiten Menschen Rücksicht nehmen, hat insgesamt mehr Zeit, muss niemandem erklären, wieso man es sich ständig selbst besorgt, keine Eifersüchteleien usw. Jedoch darf Selbstbefriedigung durchaus – ja sogar empfehlenswerter Weise – auch einen Platz in der Beziehung mit dem Partner/der Partnerin haben. So ist es in einer Beziehung immer empfehlenswert, neben dem „wir“ auch noch ein „ich“ zu sein, Zeit als eigenständige Person zu verbringen und nicht jedes Glück und jede Befriedigung vom Partner abhängig zu machen. Auch, wenn es manchmal so ist, dass der Partner/die Partnerin gern das Gefühl haben möchte, dass er/sie gebraucht wird: Sobald das Einfordern der totalen Abhängigkeit erfolgt, sollte man dringend wieder anfangen, sich auch um sich selbst zu kümmern.
Kleiner Impuls: Wie wäre es statt negativer Gedanken, Vereinnahmung und falscher Scham denn mit einem offenen Austausch? Gönnt Euch den Spaß und ein bisschen Zeit für die Selbstliebe gegenseitig und kommuniziert darüber. Ihr könntet sogar gemeinsam Masturbieren, Euch gegenseitig dabei zusehen, zur Hand gehen oder Euch beim Masturbieren während eines Chats, Videocalls oder Telefonats aufeinander heiß machen. Das bringt neues Feuer ins Sexleben und kann unfassbar Lust aufeinander machen.
Hier kommen die typischen Fragen und Gedanken zum Thema Masturbation – inkl. kleinem Statement unsererseits:
Reiche ich nicht aus?
Wieso muss mein Partner/meine Partnerin sich ansonsten selbst befriedigen? Schaffe ich es nicht, ihn/sie ausreichend sexuell zu befriedigen?
Gönn Deinem Schatz doch einfach den Spaß und freu Dich, wenn er/sie zwischendurch ein bisschen Freude allein hat. Akzeptiere, dass Dein Partner auch unabhängig von Dir Freude erleben darf, sich auch selbst Liebe geben darf und projiziere Deine Angst, nicht genug zu sein nicht auf Schatzi. Vielleicht solltet Ihr einfach offen darüber reden. Frag ihn/sie doch mal, was sie/er bei der Masturbation am liebsten mag, woran sie/er dabei denkt und finde heraus, ob es da Fantasien gibt, auf die Du eingehen kannst. Vielleicht könnt Ihr die Masturbation wie eben erwähnt auch mal gemeinsam genießen oder Du zeigst Deinem Schatz mit einem Toy-Geschenk, dass Du ihm/ihr die Zeit für sich wohlwollend gönnen kannst. Sei nicht eifersüchtig auf ein Spielzeug – was sagt das über Dein Selbstwertgefühl aus?
Ist mein Penis ihr zu klein – oder wieso hat meine Freundin diesen Riesendildo im Schrank versteckt?
Auch hier: Sei nicht eifersüchtig auf ein Spielzeug. Wenn Deine Freundin auf extrem große Dinge zum Einführen steht, biete ihr doch einfach an, dieses Spiel beim nächsten Mal gemeinsam zu spielen. Es heißt nicht, dass sie nicht ebenso gern Sex mit Dir hat.
Wieso will er/sie denn ohne mich kommen?
Manchmal möchten Menschen einfach ein bisschen Zeit für sich selbst haben, sich keine Gedanken um den Partner machen und einfach nur ohne Rücksicht auf die eigenen Bedürfnisse konzentrieren. Dabei geht es nicht darum, den Partner ausschließen zu wollen. Vielleicht will sie einfach mal ohne rasierte Beine und sexy Blick, mit fettigen Haaren und Mayo-Fleck auf dem Schlafshirt ein bisschen Spaß haben – vor Dir wäre ihr das aber unangenehm. Vielleicht hat er einfach gerade Stress, Du bist nicht da und er verschafft sich selbst die Erleichterung. Das ist alles normal und menschlich, also versucht das locker zu sehen.
Masturbieren vs. Sex – was kommt besser?
Während man beim gemeinsamen Sex Nähe, Liebe, Zärtlichkeit, Körperflüssigkeiten, Spannung, Küsse, Berührungen, Fantasien, Befriedigung und evtl. Überraschungen austauscht, geht es bei der Masturbation eher um den Rückzug in die eigene Gedankenwelt. Beim Sex solltest Du bei Deinem Partner/Deiner Partnerin sein – beim Masturbieren darfst Du die Gedanken schweifen lassen. Beides hat seine reizvollen Aspekte, besonders, wenn man gemeinsame Sexualität und Masturbation miteinander verbindet. So können Selbstliebe und Nächstenliebe voneinander profitieren. Entdecke beim Masturbieren neue Gedanken und Reize, teile sie mit Deinem Schatz – oder erlebe mit Deinem Schatz unvergessliche Momente und lasse sie beim Solo-Sex in Gedanken daran Revue passieren. Nimm Deinem Partner vielleicht durch Masturbation den Druck, für Deine Befriedigung komplett verantwortlich zu sein und genieße dann die gemeinsame Lust viel entspannter.
Fragt man im Freundes- und Bekanntenkreis rum, klar – da werden die Meisten sagen, dass sie den gemeinsamen Sex bevorzugen würden, wenn sie sich zwischen Sex und Masturbation entscheiden müssten. Doch beides ist wichtig, schön und keines von beidem schließt das andere aus.
Verschiedene Stellungen bei der Masturbation
Beim Wichsen erwischt: Wie Du mit dieser peinlichen Situation umgehen kannst
Der Alptraum eines jeden ist es sicherlich, von den eigenen Eltern beim Wichsen überrascht zu werden. Unser Tipp, wenn das passiert: Selbst drüber lachen und sich sagen, dass es in 20 Jahren eine lustige Cringe-Erinnerung sein wird, mit der Du sicher nicht allein bist. Diese Situation hatten bereits viele Menschen vor Dir – vielleicht sogar Deine Eltern und ihre Eltern. Worauf Du Dich vorbereiten solltest, wenn Deine Eltern nun wissen, dass Du das Thema Sexualität für Dich entdeckt hast: Es könnte vermutlich bald ein unangenehmes, aber wichtiges Aufklärungsgespräch über Verhütung oder Intimrasur folgen. Juhu!
Wirst Du von Deinen Geschwistern erwischt, könnte es sein, dass sie die Information gegen Dich oder als Mittel zur Erpressung verwenden. Wenn Dir jemand droht, es Mama oder Papa zu verraten, antworte einfach mit: „Mach doch. Die wissen was Sex ist – oder glaubst Du, Dich hat der Storch gebracht?“. Platzt ein Mitbewohner einfach rein, kannst Du wählen zwischen 1. einfach totschweigen, 2. direkt anfangen zu lachen, 3. später bei einem Bier ansprechen und locker damit umgehen – Option 4 wäre, dass der Roomie zufällig super attraktiv ist und fragt, ob er mitmachen kann. Sowas passiert aber nur mit viel Glück. Tja, so viel zu den ungewollten Beispielen – nun gibt es aber noch den Fall, dass Menschen es provozieren, beim Wichsen erwischt zu werden. Bei diesem Fetisch geht es um Macht oder die aufregende Ungewissheit, was dann passiert. Eins sei Euch gesagt: Lasst Ihr extra die Toilettentür auf und wartet darauf, dass jemand reinkommt und Euch beim Masturbieren erwischt, ist das ein sexueller Übergriff. Leistet Ihr Euch so eine Tat z. B. bei der Arbeit, ist das ein Kündigungsgrund und kann zudem zur Anzeige gebracht werden.
5 Tipps für die Masturbation
Bestimmt habt ihr im Text schon viele Inspirationen und wertvolle Tipps für Euch entdeckt. Hier kommen aber nun noch 5 weitere Tipps, die wir Euch nicht vorenthalten wollen: