Gagging – Ein würgendes Desaster?
Wenn Du mit dem Begriff Gagging nichts anfangen kannst, bist Du nicht allein. Die wenigsten haben davon schon einmal was gehört, außer vielleicht im Kontext von Pornofilmen. Und noch seltener wird Gagging wirklich aktiv im Schlafzimmer praktiziert. Oder vielleicht doch?
Gagging: Was ist das?
Zuerst mal sollten wir erklären, was sich hinter Gagging eigentlich versteckt. „To gag“ heißt nichts anderes als würgen. Allerdings nicht, indem Du jemand anderem die Hände um den Hals legst und ihn würgst, sondern indem der Penis im Hals der Frau zu einem heftigen Würgereiz führt.
Du hast bestimmt schon einmal von Deep Throat gehört, einer Blowjob Technik, bei der der Penis des Mannes bis tief in Deinen Rachen vordringt. Während der Mann beim Deep Throat aber passiv agiert und Du als Frau die Führung übernimmst, ist das beim Gagging umgekehrt.
Bei dieser Blowjob Variante penetriert der Mann Deine Kehle so als befände er sich in Deiner Vagina. Heftig, hart und bis zum Würgen. Gagging ist in der BDSM-Szene eher bekannt als beim Vanilla Sex und der submissive Part wird vom Dom auf diese Weise erniedrigt oder bestraft.
3 Fakten, die Du über Gagging wissen solltest
#1 - Bis zum Erbrechen
Beim Gagging kann es passieren, dass der passive Part aufgrund des rücksichtslosen Vorgehens würgt und sich übergibt. Das kann versehentlich passieren, aber auch absichtlich herbeigerufen werden. Das Erbrechen ist im SM-Bereich eine Art Demütigung, die den Fachbegriff Saliromanie trägt.
#2 - Verletzungsgefahr beim Gagging
Da beim Gagging die Kehle des passiven Parts penetriert wird, droht Verletzungsgefahr. Der ausführende Part darf keinesfalls hart und unkontrolliert zustoßen, da die empfindliche Rachenschleimhaut sonst anfangen kann, zu bluten. Leider wird in der aktiven Gagging-Szene hierauf nur selten geachtet.
#3 - Gagging als Bestrafungsmaßnahme
In der BDSM-Szene ist Gagging eine Form von Bestrafung, die für den passiven Part eher wenig angenehm ist. Angeblich wurde Gagging in früheren Jahrhunderten an öffentlichen Plätzen zur Bestrafung durchgeführt. Es ist allerdings nicht überliefert, welche Verbrechen dafür ausgeübt werden mussten.
Anleitung zum Gagging: So solltest Du vorgehen!
#1 - Beidseitiges Einverständnis erforderlich
Gagging darf nur dann durchgeführt werden, wenn beide Parts damit einverstanden sind und explizit Konsens gegeben wurde. Wenn Du als Mann aktiv den Mund Deiner Partnerin penetrierst, solltest Du langsam anfangen und Dein Tempo dann erhöhen. Achte darauf, dass Deine Partnerin noch Luft bekommt und ziehe Dich zurück, wenn sie Dir das Zeichen dazu gibt.
#2 - Ein Safeword oder eine Geste vereinbaren
Da Du als Frau beim Gagging nicht viele Möglichkeiten hast zu sprechen, solltet Ihr ein Safeword oder eher eine Geste vereinbaren, die das Spiel sofort unterbricht. Wenn Du Panik bekommst oder das Gefühl hast, keine Luft mehr zu bekommen, muss sich Dein Partner sofort aus Deinem Mund zurückziehen.
#3 - Üben mit Deep Throats
Bevor Ihr wirklich Gagging praktiziert, solltet Ihr Euch langsam an einen Deep Throat herantasten. Der Würgereiz kann in gewisser Hinsicht trainiert werden. Der Vorteil für Dich als Frau beim Deepthroating ist, dass Du das Tempo vorgibst und entscheidest, wie tief Du seinen Penis in den Mund nimmst.
Die Dos and Don'ts beim Gagging
Gagging ist eine Praktik, die von Paaren eher selten praktiziert wird. Rücksichtnahme auf den passiven Part ist dabei immer erforderlich, da die Atmung teilweise unterbrochen werden kann und die Kehle sich blockiert anfühlt. Bei Unwohlsein, Schmerz oder Panik solltet Ihr daher sofort mit dem Gagging aufhören – und Euch lieber anderen sexy Spielarten widmen.