Traumdeutung Sex

Ob Sextraum oder ein weniger spicy Traum: Den genauen Grund für unsere Träume kennt selbst die Wissenschaft noch nicht, aber es gibt mehrere Theorien. Träume könnten für die Verarbeitung von Gedanken, Emotionen und Tageserlebnissen, für Problemlösungen oder die Simulation von Gefahren und Sozialverhalten gut sein. 

Da Träume subjektiv erlebt werden, sind sie nur schwer zu untersuchen und deshalb ist auch die Traumdeutung im Allgemeinen und die von Träumen, die Geschlechtsverkehr involvieren, nicht eindeutig. Was wir jedoch wissen: Träume zeigen, was uns beschäftigt. 

Wie entstehen Träume?

Wenn der Körper schläft, ist das Gehirn nicht offline. Im Gegenteil, es ist weiter aktiv und kreiert durch die Verknüpfung mehrerer Gehirnbereiche eine Traumwelt. Da der präfrontale Kortex im Schlaf allerdings nicht so aktiv ist wie im Wachzustand, fehlt es oft an Logik. Das erklärt unrealistische und fantasievolle Darstellungen in unseren Träumen, die mit dem Real Life oft nicht zusammenpassen. 

Wann träumen wir?

Du erinnerst Dich nicht jeden Morgen an Deine Träume? Das bedeutet nicht, dass Du keine hattest! Das menschliche Gehirn produziert jede Nacht Träume, nur ist die Erinnerung nicht immer gleich präsent. Das hängt unter anderem davon ab, in welcher Schlafphase Du aufwachst. 

Diese vier Schlafphasen gibt es: 

1. Einschlafphase: Diese Phase ist der kurze Übergang vom Wachsein zum Schlafen. Hierbei verlangsamen sich die Hirnwellen und man ist noch leicht zu wecken. 
2. Leichter Schlaf: Jetzt sinken Körpertemperatur und Herzfrequenz. Diese Phase macht den größten Teil unseres Schlafes aus. 
3. Tiefschlafphase: Diese Phase ist entscheidend für die körperliche Erholung und zeichnet sich durch sehr langsame Hirnwellen aus. In dieser Phase werden Wachstumshormone ausgeschüttet und man ist schwer zu wecken. 
4. REM-Schlafphase: Schnelle Augenbewegungen und lebhafte Träume sind in dieser Phase charakteristisch. Sie ist wichtig für die geistige Erholung und Gedächtniskonsolidierung. 

Alle Schlafphasen – bis auf die Einschlafphase – wiederholen sich jede Nacht mehrfach. Die intensivsten Träume haben wir in der REM-Phase („Rapid Eye Movement”), weshalb in dieser Phase auch die Erinnerung am ehesten bleibt. 

Tipp: Um Dich an Deine Träume zu erinnern und die Deutung von Sexträumen zu ermöglichen, kannst Du ein Traumtagebuch führen. Oft ist die Erinnerung direkt nach dem Aufwachen noch da – schreib also alles sofort auf, bevor der Traum sich verflüchtigt.

Hast Du Sexträume, ist die Bedeutung meist viel abstrakter als reale Sex-Fantasien. Der Sex im Traum gilt als Traumsymbol und kann für Kreativität und Ideen stehen, aber auch unbewusste Wünsche und Gefühle zum Ausdruck bringen. Diese müssen nicht zwingend sexueller Natur sein, sondern können auch den Wunsch nach (emotionaler) Nähe zu einer Person sowie unerfüllte Bedürfnisse und Probleme mit der Beziehung oder sich selbst ausdrücken. Du siehst, die Traumdeutung im Hinblick auf Sexträume ist ziemlich vielschichtig. 

Wünschen wir uns jedoch tatsächlich mehr Sex und Zärtlichkeit im echten Leben, kommen oft Tiere im Traum vor. Die Traumdeutung sagt: Bei wilden Tieren wünschst Du Dir Sex, bei süßen Haus- oder Kuscheltieren kommt die Zärtlichkeit zu kurz.

Was genau in Deinem erotischen Traum passiert und mit wem Du dort Sex hast, kann bei der Traumdeutung helfen. Nicht erschrecken: Sex mit dem:der Ex oder mit einer verwandten Person muss kein Grund zur Panik sein – oft sind die Bezüge nicht so konkret, wie Du vielleicht zunächst denkst. 

Sextraum mit dem:r Partner:in

Hast Du sexuelle Träume mit Deinem:Deiner realen Partner:in, deutet das auf eine gesunde und ausgewogene Beziehung hin. Was aber nicht bedeutet, dass alle anderen Sexträume schlecht oder diese gleich ein Seitensprung sind – es sind immerhin nur ein Träume. 

Sextraum mit dem:der Ex

Träumst Du von Sex mit Deinem:Deiner Ex, sagt die Traumdeutung ganz klar: Das heißt nicht, dass Du ihn:sie zurück willst! Es deutet eher darauf hin, dass Du noch etwas verarbeiten musst oder einfach nostalgisch bist. Vielleicht sind Teile der alten Beziehung gerade wichtig für Dich (und die aktuelle Beziehung) – das hat aber nichts mit der Person zu tun, sondern eher mit Dir selbst. 

Sextraum mit nahen Verwandten

Besonders verstörend ist es, wenn Du einen erotischen Traum mit verwandten Personen wie Geschwistern, Eltern oder sogar Kindern hast. Die Traumdeutung: Statt Sex wünschst Du Dir mit dieser Person eine Veränderung der Bindung. Vielleicht steht Ihr Euch zu nah und Du solltest Dich abnabeln? Oder aber Du möchtest ein innigeres Verhältnis zu dieser Person. 

Sextraum mit Autoritätspersonen

Sex mit dem:der Chef:in oder einer anderen Autoritätsperson kann in der Traumdeutung heißen, dass Du nach Anerkennung suchst – und zwar nicht von Freund:innen, sondern von Dir übergestellten Personen. 

Sextraum mit bekannten Personen

Träumst Du manchmal von Sex mit Sydney Sweeney, Jeremy Allen White oder anderen hotten Stars? Keine Sorge, das ist völlig normal! Diese nächtlichen Promi-Auftritte sind oft Symbole für Eigenschaften oder Wünsche, die Du mit ihnen verbindest. Vielleicht steht der Superstar für Dein Verlangen nach mehr Rampenlicht oder der Action-Held für Deinen Wunsch nach mehr Abenteuer im Leben. 

Sextraum mit Fremden

Die Traumdeutung bei Sex mit fremden Personen hingegen zeigt Dir auf, dass es in Deiner eigenen Persönlichkeit unterdrückte Anteile oder Gefühle gibt. Der Wunsch nach neuen Erfahrungen oder Entwicklung des Selbst kann Auslöser für Sex mit Unbekannten im Traum sein. 

Gleichgeschlechtlicher Sex im Traum

Bist Du hetero und träumst von schwulem oder lesbischem Sex? Das bedeutet nicht, dass sich im Schlaf Deine sexuelle Orientierung neu ausgerichtet hat. Vielmehr sind homosexuelle Träume ein Zeichen für ein Bedürfnis nach mehr Zärtlichkeit und Nähe – ganz allgemein oder in der aktuellen Beziehung. Vor allem unter Frauen ist diese Art Sextraum weit verbreitet. 

Gruppensex im Traum

Träumst Du von Sex mit mehreren Personen – dem klassischen flotten Dreier oder sogar einer Orgie – zeugt das von unerfüllten sexuellen Wünschen und Sehnsüchten. Du wünschst Dir insgeheim etwas mehr Pepp im Bett oder sexuelle Abenteuer. Der Gruppensex ist dabei nur ein Zeichen, aber nicht zwingend auch Dein realer Wunsch. 

Sex im Traum: Voyeurismus

Die Deutung von Sexträumen, in denen Du andere beim Liebesspiel beobachtest oder selbst beobachtet wirst, hängt mit Deiner eigenen Partnerschaft zusammen. Bist Du unzufrieden in der Beziehung und gibt es Unstimmigkeiten zwischen Dir und Deinem:Deiner Partner:in, neigst Du im Sextraum zu Voyeurismus. Wirst Du im Traum beim Sex beobachtet, sehnst Du Dich nach mehr Aufmerksamkeit durch Deine:n Liebste:n oder würdest der Beziehung gern einen höheren Stellenwert geben. 

Erotischer Traum von Selbstbefriedigung

Masturbierst Du im Traum, steht das für Deine innere Stärke und Dein Selbstvertrauen. Vielleicht belohnst Du Dich unterbewusst für etwas an diesem Tag oder aber spendest Dir selbst Trost. Wie auch im Real Life ist Selbstbefriedigung im Traum positiv und bestärkend. Träumst Du allerdings sehr häufig von Self-Sex, kann der Traum auf Selbstverliebtheit hindeuten. 

Sadomasochistischer Sextraum

Hast Du Träume von hartem SM-Sex, ist nicht über Nacht ein Fetisch entstanden. Sexträume dieser Art veranschaulichen lediglich Deinen Wunsch nach mehr Autonomie und Kontrolle über Dein Leben.

Nach dem berühmten Psychoanalytiker Sigmund Freud stehen Träume für unterdrückte Wünsche – bei einem Sextraum also der Wunsch nach Sex. Die moderne Traumforschung beruht auf Freuds Thesen, sieht das Ganze aber etwas abstrakter.  

So steht in der Traumdeutung von Sexträumen nicht die sexuelle Thematik im Vordergrund, sondern die menschlichen Sehnsüchte und Wünsche auf tieferer Ebene. Emotionale und geistige Nähe wird im Traum durch Erotik zum Ausdruck gebracht.