Lesbischer Sex
Zärtliches bis leidenschaftliches Liebesspiel zwischen zwei Frauen
Um das Thema lesbischer Sex ranken sich sehr viele Mythen: Einige behaupten, lesbischer Sex wäre gar kein „richtiger“ Sex, andere denken, dass es lesbischen Sex nur auf bestimmten Videoportalen und zur Befriedigung von Männerfantasien gibt und wieder andere stellen sich unter lesbischem Sex vor allem eine ausgedehnte Kuschelsession vor. Nichts davon stimmt – wir geben Euch heute spannende Infos rund um den Sex zwischen zwei Frauen.
Was ist lesbischer Sex?
Kurz gesagt: Lesbischer Sex ist der Sex, den zwei Frauen miteinander haben. Das heißt, auch Frauen, die sich nicht als lesbisch identifizieren, sondern beispielsweise als bi- oder pansexuell, können lesbischen Sex haben.
Beim lesbischen Sex liegt der Fokus vor allem auf der Stimulation der erogenen Zonen mit dem Mund und den Händen. Zum Teil kommen auch Hilfsmittel wie Dildos, Vibratoren oder Strap-Ons zum Einsatz.
Tribadie: Dank Reibung zum Höhepunkt
Und wie kommt man zum Höhepunkt? Grundsätzlich setzten viele Frauen beim lesbischen Sex auf die sogenannte Tribadie. Bei dieser Sexpraktik werden die die Vulven zur gegenseitigen Klitorisstimulation aneinandergerieben und es kommt zum Orgasmus.
Der Begriff Tribadie stammt übrigens aus dem alten Griechenland und bezeichnete dort schon den Liebesakt zwischen zwei Frauen.
Lesbischer Sex liegt auch bei Pornos vorn
Lesbische Frauen beim Sex zu beobachten gehört tatsächlich auch zu den häufigsten männlichen Fantasien. Allerdings hat das, was man in Pornos sieht, oft nicht viel mit der Realität zu tun: Viele der Filme, die man in der Kategorie „lesbisch“ oder „lesbian“ findet, sind gezielt für heterosexuelle Männer produziert worden. Deswegen immer daran denken: Zwei Frauen haben miteinander Sex für die eigene Befriedigung, nicht für die eines Mannes!
Beim lesbischen Sex mit Oralverkehr zum Orgasmus
Da beim Sex zwischen Frauen keine klassische Penetration via männlichem Glied zustande kommt, setzen viele Paare stattdessen auf andere Sexualpraktiken. Allen voran: Oralsex. Egal ob zarte Küsse, sanftes Saugen oder intensives Lecken - lesbische Paare wissen wie der weibliche Körper funktioniert und wie dieser genau stimuliert werden muss.
Statt also dem klassischen Rein-Raus, geht es beim lesbischen Sex vor allem ums Vorspiel - welches durch gezielte Stimulation der erogenen Zonen meistens auch zum Höhepunkt führt.
Beim lesbischen Sex ist die Penetration nicht ausgeschlossen
Auch wenn beim lesbischen Sex vor allem Hände und Lippen vielseitig eingesetzt werden, schließt dass die Penetration natürlich nicht aus. Diese passiert entweder mit Finger oder Zunge, oder eben Sextoys. Klassische Vibratoren und Dildos sind hier besonders beliebt. Gerne spielen Frauen beim lesbischen Sex aber auch mit Analtoys oder auch Strap-on-Dildos, welche der Penetration durch den Penis ähneln.
3 Mythen rund um lesbischen Sex
Mythos Nr. 1: Lesbischer Sex ist kein richtiger Sex
Wie bereits erwähnt hält sich die Vorstellung hartnäckig, dass lesbischer Sex kein richtiger Sex sei, weil es dabei oft nicht zur Penetration kommt. Das vollkommen falsch: Sex ist sehr viel mehr als nur Rein und Raus bei der Vaginalpenetration. Auch Oralsex, Petting oder eine andere Stimulation der erogenen Zonen sind Sex! Und das gilt übrigens nicht nur für lesbischen Sex.
Mythos Nr. 2: Lesbischer Sex heißt nur Kuscheln und Streicheln
Dass Frauen generell eher auf zärtlichen und romantischen Sex stehen, ist ein altes Klischee. Und auch Frauen, die mit Frauen schlafen, haben unterschiedliche Vorlieben. Es gibt lesbischen Blümchensex ebenso wie lesbische BDSM-Sessions.
Mythos Nr. 3: Lesbischer Sex dauert ewig
Vor allem viele Männer haben den Gedanken, dass die Frau ohne Penetration nicht zum Höhepunkt gelangen kann. Demnach entsteht auch der Irrglaube, dass es beim Geschlechtsverkehr unter Frauen Stunden braucht, bis man auch richtig kommen kann. Stimmt natürlich nicht! Denn Frauen wissen genau, was sie beim Sex benötigen, um zu kommen.
Mythos Nr. 4: Beim lesbischen Sex muss man nicht verhüten
Stimmt teilweise. Na klar kann es beim lesbischen Sex ohne Sperma nicht zu einer Schwangerschaft kommen. Demnach müssen sich Frauen hier keine Sorge machen. Ungeschützter Geschlechtsverkehr kann aber dennoch zu sexuell übertragbaren Krankheiten führen. Demnach gilt somit auch beim lesbischen Sex: Sicherheit geht vor!
Lesbischer Sex und sexuelle übertragbare Krankheiten
Wir haben ja gerade schon das Thema STIs beim lesbischen Sex angesprochen. Grundsätzlich ist die Wahrscheinlichkeit durch den indirekten Austausch von Körperflüssigkeiten hier beim Geschlechtsverkehr deutlich geringer - ABER ein Risiko besteht dennoch.
Wenn Ihr Euch nicht sicher seid, könnt Ihr sogenannte Lecktücher verwenden. Achtet außerdem darauf, dass Eure Hände und Fingernägel beim Fingern sauber sind. Und Achtung: Wenn Du Deine Partnerin mit den Fingern anal verwöhnt hast, wasche Dir anschließend immer die Hände, bevor Du wieder zur Vagina übergehst. Dasselbe gilt natürlich auch für Sextoys, die entweder zwischen Vagina und Anus oder Partner wechseln!
Ist lesbischer Sex intensiver?
Was genau einen guten Sex ausmacht, ist natürlich von Person zu Person unterschiedlich. Dennoch berichten viele Frauen, die mit beiden Geschlechtern Geschlechtsverkehr hatten, dass lesbischer Sex deutlich intensiver und intimer. Grund? Frauen wissen genau, welche Regionen verwöhnt werden müssen um zum Höhepunkt zu gelangen. Zudem sind sie auch deutlich behutsamer und einfühlsamer, was den Sex umso intensiver und auch langlebiger macht.
Tipps für prickelnde lesbische Liebesspiele
Immer kommunizieren
Wie immer gilt: Ihr müsst unbedingt miteinander kommunizieren, denn jede Frau hat andere Vorlieben. Was der einen gefällt, findet die andere womöglich gar nicht so erregend. Manche bevorzugen eine orale Stimulation und können der Variante mit den Fingern nicht so viel abgewinnen. Eventuell ist auch der Einsatz von Sextoys erwünscht, dann solltet Ihr gemeinsame Favoriten finden.
Sextoys sind Top!
Sexspielzeuge sind ein gutes Stichwort, denn für viele lesbischen Paaren gehören sie dazu. Es muss nicht gleich ein Strap-On sein, auch Auflegevibratoren eignen sich gut für das Liebesspiel zu zweit. Es gibt außerdem auch Double-Toys, mit denen Ihr beide zur gleichen Zeit stimuliert werden könnt.
Die Sexstellung macht den Unterschied
Wenn Ihr keinen Strap-On verwendet, bieten sich nicht alle „klassischen“ Sexstellungen für lesbischen Sex an. Sehr gut eignet sich aber die 69er-Stellung oder Scherenstellung, in der Ihr Euch gegenseitig verwöhnen könnt. Probiert am besten verschiedene lesbische Sexstellungen aus und schaut, was Euch persönlich am besten gefällt.
Gleitgel ist Euer Freund
Gleitgel solltet Ihr auch für lesbischen Sex immer parat haben. Es eignet sich für intensive Fingerspiele ebenso wie für die Benutzung von Sextoys, und ist für Analverkehr unabdingbar!
Hand anlegen
Manche Leute stehen besonders darauf, wenn sie einander beim Masturbieren zuschauen können. Das ist tatsächlich eine gute Möglichkeit, um die Vorlieben der Partnerin kennenzulernen. So kannst Du genau sehen, wo sie gerne angefasst, liebkost und stimuliert werden möchte.
Aber der wichtigste Tipp lautet: Es gibt keine festgelegten Regeln oder Anleitungen für lesbischen Sex! Erlaubt ist, was Euch gefällt, und was allen Beteiligten Spaß bereitet – und das gilt auch für jeden anderen Sex.