Squirt Orgasmus: Wie funktioniert das?
Dass Frauen abspritzen können, wird mittlerweile nicht mehr bestritten, trotzdem wirft das Squirten nach wie vor Fragen auf: Worauf besteht das Sekret? Kann ich squirten lernen? „Das ist nur Urin“ behaupten manche Leute, oder „jede Frau kann abspritzen“. Und was ist die Wahrheit? Es ist keinesfalls nur Urin, der aus der Vagina spritzt. Ob wirklich jede Frau zum Squirten in der Lage ist, mag umstritten sein. Fakt ist, dass manche den Squirt Höhepunkt trainieren können, andere ihn wiederum nie erreichen. Wir verraten Dir, was es zu diesem Orgasmus zu wissen gibt und wie Du ihn trainieren kannst.
Der Squirt Orgasmus – das sagt die (Sex-)Wissenschaft!
Leider sind Wissenschaftler:innen trotz intensiver Forschung noch nicht besonders weit gekommen, wenn es um den Squirt Orgasmus geht. Dass er möglich ist, wird nicht bezweifelt, allerdings ist die große Frage: Um welche Art Flüssigkeit handelt es sich dabei genau?
Als bewiesen gilt, dass die Flüssigkeit zwar Urin enthält, aber nicht ausschließlich. Fakt ist auch, dass die Skene-Drüsen der Frau, die sich mit der männlichen Prostata vergleichen lassen, eine Rolle beim Squirten spielen. Hier wird ein milchiges Sekret produziert, das zusammen mit Flüssigkeit aus der Harnröhre nach draußen gelangt.
Aber wieso squirten die einen und die anderen nicht? Darauf gibt es bislang keine allgemeingültige Antwort. Es scheint alles darauf hinzudeuten, dass ein vaginaler Orgasmus, ausgelöst durch die Stimulation des G-Punkts, Voraussetzung für einen Squirt Höhepunkt ist. Zumindest berichten Frauen immer wieder davon, dass ihr erstes Squirterlebnis nur durch vaginale Stimulation ausgelöst werden konnte. Häufig wird es aber hier durch einen Reflex unterdrückt! Das Squirten fühlt sich für viele Frauen nämlich ähnlich an wie das Wasserlassen bei starkem Harndrang. Der Reflex beim Auftreten des Gefühls geht also bei vielen Leuten dahin, dass „eingehalten“ und der Squirt Orgasmus so unterbrochen wird.
Warum aber eigentlich klappt es nur durch vaginale Stimulation? Der Grund dafür ist angeblich, dass die Kontraktionen in der Scheide deutlich stärker ausgeprägt sind als beim klitoralen Höhepunkt. Die Beckenbodenmuskeln sorgen dabei durch die Anspannung für den hohen Druck, der fürs Spritzen benötigt wird.
7 Tipps, wie Du Squirten (vielleicht) lernen kannst
#1: Ruhe beim Ausprobieren
Wenn Du zum ersten Mal auf Spritztour gehen möchtest, versuch es allein, ohne Deine:n Partner:in. Du brauchst absolute Ruhe und musst in der Lage sein, Dich zu entspannen. Du kannst Dir aber trotzdem Unterstützung holen, beispielsweise in Form eines G-Punkt-Vibrators.
#2: Handtücher helfen gegen die Überflutung im Bett
Wenn es Dir tatsächlich gelingt zu squirten, kann es ziemlich feucht im Bett werden. Damit Du Dir nicht unterbewusst Gedanken darüber machst, lege am besten von Anfang an einige Handtücher auf die Matratze, die Dein Bett schützen. So bist Du entspannter und kannst Dich voll und ganz der Lust hingeben.
#3: Der G-Punkt im Fokus
Um squirten zu können, braucht es einen vaginalen Höhepunkt. Diesen kannst Du am ehesten erleben, wenn Du Deinen G-Punkt stimulierst. Du findest ihn, wenn Du mit den Fingern in Deine Vagina eindringst und die Handflächen nun nach oben drehst. Krümme die Finger und taste nach einem hervorgehobenen, riffelartigen Vorsprung in Deiner Vagina. Du kannst den G-Punkt mit den Fingern, aber auch mit Toys stimulieren.
#4: Unterstützung durch einen G-Punkt Vibrator
Ein G-Punkt Vibrator ist ideal geeignet, wenn Du squirten lernen möchtest. Durch seine starke Vibration und seine gekrümmte Form erwischt er Deinen Hotspot und kann Dich gezielt in Stimmung bringen. Oft haben G-Punkt Vibratoren einen zusätzlichen Klitoris-Arm, so dass Du gleich doppelt stimuliert wirst.
#5: Auf Veränderungen achten
Wenn Dir die Stimulation gefällt, darfst Du ruhig ein bisschen stärker zur Sache gehen. Achte darauf, ob Dein G-Punkt anschwillt. Berührst Du ihn mit den Fingern, wirst Du merken, dass er größer wird. Falls Du bei Berührungen Harndrang verspürst, ist das völlig normal und ein Zeichen dafür, dass Du dem Squirt Orgasmus näher kommst. Bleib entspannt und versuche nicht, den Harndrang zu unterdrücken.
#6: Drücken und schieben
Wenn Du spürst, dass Du kurz davor bist, zu kommen und der Harndrang zunimmt, setze auf Deine Finger! Lege sie links und rechts auf Deinen G-Punkt und schiebe ihn rhythmisch immer wieder ein bisschen nach hinten. Deine Finger sollten die Form eines Peace-Zeichens haben, denn sonst verdecken sie Deinen Harnausgang. Du kannst parallel dazu Deine Klitoris stimulieren, denn ein doppelter Orgasmus erhöht die Squirtchance. Versuche, Dich vollkommen zu entspannen, damit Du Deinen Höhepunkt genießen kannst.
#7: Beckenboden nicht anspannen
Sekunden vor dem Höhepunkt hast Du möglicherweise das Gefühl, als würdest Du gleich ins Bett pinkeln. Jetzt musst Du den Reflex Deines Beckenbodens missachten und darfst auf keinen Fall den vermeintlichen Harndrang unterdrücken. Sei bereit, es laufen zu lassen, denn es handelt sich nicht (nur) um Urin, sondern um den Squirt Orgasmus, der kurz bevorsteht. Je entspannter Du bist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass Du es schaffst.
Auch ohne Squirt Orgasmus kann der Sex schön sein
Wahrscheinlich werden einige Leute in ihrem Leben niemals einen Squirt Orgasmus erleben. Was daran schlimm ist? Nichts! Wenn Du nicht squirten kannst, ist das vollkommen in Ordnung und bedeutet nicht, dass Du keine aufregenden Höhepunkte erlebst.