Blasen mit Kondom

Manche Männer halten es für abwegig oder übertrieben, beim Blowjob ein Kondom zu benutzen. Sie verwenden auch beim Lecken kein sogenanntes Dental Dam oder Lecktuch. Das liegt daran, dass manchen Menschen nicht klar ist, wie wichtig Verhütung auch beim Oralsex ist. 

Viele Menschen berichten, dass es sich angenehmer anfühlt, ohne Kondom Oralsex zu haben. Allerdings ist das Risiko einer Ansteckung mit einer sexuell übertragbaren Infektion dann auch höher. Gerade bei neuen oder unbekannten Partner:innen gilt also: Safety first! Ihr solltet in diesem Fall immer ein Kondom beim Blasen verwenden. 

Wenn Ihr schon lange in einer Beziehung und nachweislich gesund seid, dann könnt Ihr das Kondom weglassen. Dafür solltet Ihr beide einen Test auf die häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten gemacht haben, die sich beim Blasen übertragen können. Nur so schützt Ihr Euch angemessen.

Einige Menschen mögen den Geschmack oder das Gefühl von Sperma im Mund nicht. Dieser Vorbehalt kann die Freude am Oralverkehr beeinträchtigen. Mit einem Kondom entfällt diese Sorge, da das Sperma sicher im Kondom bleibt und nicht geschluckt oder ausgespuckt werden muss. Das Kondom sorgt also dafür, dass alles sauber und hygienisch bleibt und das Problem des „Spuckens oder Schluckens“ vollständig entfällt. 

Nach dem Oralverkehr kannst Du das Kondom einfach abziehen und entsorgen, ohne Dir Gedanken darüber machen zu müssen, wie Du mit dem Sperma umgehst. Dies kann besonders in intimen Momenten Erleichterung und Entspannung bringen.

Das Gute an Kondomen: Sie sind, richtig angewendet, wirklich sehr sicher. Dafür müsst Ihr darauf achten, dass sie nicht abgelaufen oder porös sind und sich keine Luftblasen bilden können. Sollten beim Kondom Überstülpen Luftblasen entstehen, könnt Ihr diese einfach mit den Fingern nach unten ausstreichen. Dann schützt Euch das Kondom zuverlässig. 

Beim Vaginalverkehr ist dabei für viele vor allem der Schutz vor einer Schwangerschaft relevant. Beim Blasen ist das natürlich erstmal kein Thema. Trotzdem sind Kondome auch hier essenziell, denn sie sind das einzige Verhütungsmittel, das zuverlässig vor sexuell übertragbaren Infektionen schützt. Dazu zählen neben HIV auch Syphilis, Hepatitis, Herpes und Gonorrhoe. Seltener – aber nicht ausgeschlossen – ist eine Ansteckung mit Chlamydien beim Oralverkehr. 

Um einer solchen Ansteckung aus dem Weg zu gehen, solltet Ihr also Kondome für den Blowjob verwenden. Denn es gibt keine andere Möglichkeit, sich zu schützen. Selbst wenn er nicht in Deinen Mund kommt oder Du das Sperma nicht schluckst, ist die Ansteckungsgefahr real.

Kondome mit Geschmack können den Blowjob angenehmer machen. Um den Gummigeschmack im Mund etwas abzuschwächen, könnt Ihr einfach auf aromatisierte Kondome zurückgreifen. Die gibt es von vielen Firmen und in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen. Erdbeer-Kondome gehören dabei übrigens zu den beliebtesten. Probiert Euch einfach durch, welche Sorte Euch am besten schmeckt. 

Bei der Auswahl der Kondome für den Oralverkehr könnt Ihr außerdem darauf achten, dass sie möglichst dünn sind. Das erkennt Ihr daran, dass sie als „gefühlsecht“ beworben werden. Je dünner das Kondom ist, desto mehr spürt Ihr vom jeweils anderen. Seid nur vorsichtig: Da die gefühlsechten Kondome so dünn sind, können sie auch schneller reißen. Also Vorsicht mit Euren Zähnen! 

Damit es besser flutscht, könnt Ihr zusätzlich Gleitgel verwenden, auch hier gibt es übrigens aromatisierte Varianten. Das Kondom sorgt manchmal dafür, dass die blasende Person einen eher trockenen Mund hat. Und das fühlt sich natürlich beim Blasen eher unangenehm an. Gleitgel gleicht das aus. Gleitgel mit Geschmack sorgt für den extra Kick!

Du möchtest Deinen Schatz mit einem ganz besonderen Blowjob überraschen? Dann probier’s doch mal mit der italienischen Variante! Hierbei wird das Kondom, passend zum Blowjob, mit dem Mund über sein bestes Stück gestülpt. 

Um das Kondom mit dem Mund überzuziehen, nimmst Du das Kondom zunächst aus der Verpackung und hältst es so, dass die Spitze in Deine Richtung zeigt. Halte dann den Ring des Kondoms zwischen Deinen Lippen und setze es auf die Spitze des Penis. Drücke anschließend die Spitze des Kondoms leicht zusammen, um die Luft herauszudrücken. Verwende nun Deine Lippen und Zunge, um das Kondom vorsichtig über den Penis abzurollen. 

Deine Hände können währenddessen zur Stabilisierung und zur Kontrolle eingesetzt werden. Das Aufziehen eines Kondoms mit dem Mund erfordert zwar etwas Übung, aber mit Geduld und Geschicklichkeit kannst Du diese Technik perfekt beherrschen.

Achtung: Wenn Du das Kondom mit dem Mund überziehst, musst Du aufpassen, dass Deine Zähne das Kondom nicht bestätigen. Dann ist der Schutz dahin!

Beim Deepthroat geht es darum, den Penis so tief wie möglich in den Mund und Rachen aufzunehmen. Diese Technik kann besonders intensiv und befriedigend für beide Partner:innen sein. 

Mit einem Kondom ausgeführt, gleitet der Penis nicht nur besser hinein, sondern Du schützt Dich auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Gerade im Rachen können sich viele Krankheitserreger leicht festsetzen. Mit Kondom gehst Du auf Nummer sicher – so steht Eurem Vergnügen nichts im Wege!

Der Blowjob ist fertig und nun wollt ihr vaginalen Sex haben? Danach überkommt euch die Lust auf Analsex und zum großen Finale darf es noch einmal ein Blowjob sein? Dann denkt daran, bei jedem Wechsel der Sexpraktik auch das Kondom zu wechseln!

Andernfalls könnt ihr Krankheitserreger und Bakterien von einer Körperstelle zur anderen übertragen. Gerade nach dem Analsex ist der Wechsel des Kondoms unverzichtbar. Denn die Darmbakterien können umnehme Infektionen der Vagina auslösen. Und auch beim Ass to Mouth (also Anal und Blowjob) solltet ihr vor dem Blowjob zu einem neuen Kondom greifen! Denn sonst kann das Blasen nach Anal nicht nur ungut Schmecken, sondern auch zur echten Keimschleuder werden!