Schwangere Brüste
Das verändert sich während der Schwangerschaft
Während des Zyklus leiden viele Frauen unter Brustspannungen und Überreizbarkeit. Hormone sind der Auslöser für diese Veränderungen, die auch während der Schwangerschaft auftreten. Da sich Dein Körper, während des Zyklus, immer wieder auf eine potenzielle Schwangerschaft vorbereitet, sind die Empfindungen in den Brüsten kurz vor dem Einsetzen der Monatsblutung ganz normal. Wenn Du dann tatsächlich schwanger bist, durchbricht die Periode die Veränderungen nicht, sondern die Milchproduktion wird vorbereitet.
Die Schwangerschaftshormone und ihr Einfluss auf die Brüste
Wenn Du schwanger bist, hast Du natürlich 1001 Gedanken im Kopf und an Deine Brüste denkst Du womöglich als letztes. Die werden doch erst wieder relevant, wenn es ans Stillen geht, oder? Keineswegs, während der Schwangerschaft bereitet Dein Körper sich auf die künftigen Aufgaben vor. Dazu gehört auch eine erhebliche Veränderung Deiner Brüste.
Während der Schwangerschaft werden in Deinen Brüsten zahlreiche Milchkanäle gebildet. Laktozyten, wie die milchproduzierenden Zellen genannt werden, beginnen sich ab dem dritten Trimester zu entwickeln. Erst nach der Geburt kommt es dann zum Milcheinschuss. Eine Vormilch kann jedoch schon gegen Ende der Schwangerschaft aus den Brüsten austreten.
Es ist vollkommen normal, dass sich auch das Empfinden rund um Deine Brust verändert, denn diese wird beinahe doppelt so stark durchblutet wie zuvor. Wenn Du sehr dünne Haut hast, können Deine Äderchen sogar durchschimmern. Außerdem wirken Deine Brüste ab der zweiten Schwangerschaftshälfte voller, was ebenfalls der Durchblutung zuzuschreiben ist. Es ist also völlig normal, wenn Dir einige Berührungen (zu) intensiv vorkommen, die Du zuvor als normal empfunden hast.
Drei Trimester – das passiert mit Deinen Brüsten!
Das erste Schwangerschaftstrimester
Es kommt nicht selten vor, dass eine Frau noch vor Kenntnis ihrer Schwangerschaft wahrnimmt, dass sich etwas an den Brüsten verändert hat. Zu Beginn der Schwangerschaft steigt der HCG-Spiegel im Blut rapide an, was zu einer gesteigerten Empfindlichkeit im Bereich der Brüste führt. Insbesondere die Brustwarzen werden als sehr sensiblen empfunden. Ab der 12. Woche beginnt die verstärkte Durchblutung und spätestens jetzt merkst Du, dass Deine BHs spannen und Du größere benötigst.
Das zweite Schwangerschaftstrimester
Wenn Du die 15. Schwangerschaftswoche erreicht hast, zündet Dein Körper buchstäblich den Turbo. Jetzt werden die Milchdrüsen aktiviert, es bilden sich feinste Alveolen, in denen Deine Brüste die Milch abspeichern können. Ab der 22. Woche beginnt dann sogar schon der Probelauf der Milchproduktion. Allerdings wird diese vom Körper immer wieder abgebaut, tritt also noch nicht aus Deinen Brüsten hervor. Mitunter vergrößern sich jetzt Deine Brustwarzen, um Deinem Baby die optimale Möglichkeit zum Saugen zu geben. Aus den Montgomery-Drüsen, die sich rund um Deine Brustwarzen befinden, tritt ein pflegendes Öl hervor, was die Oberfläche Deiner Warzen schützt.
Das dritte Schwangerschaftstrimester
Im dritten Trimester nimmt das Wachstum Deiner Brüste noch einmal stark zu und meist fühlen sie sich jetzt ziemlich schwer und unbequem an. Jetzt kann hin und wieder etwas klebrige Vormilch aus den Brustwarzen austreten, die aber noch nichts mit der klassischen Muttermilch zu tun haben. Die Sensibilität Deiner Brustwarzen nimmt nun wieder ab, denn sie werden darauf vorbereitet, dass sie sich dem hungrigen Mund Deines Babys weitgehend schmerzfrei stellen können.
Die besten Tipps zur Brustpflege während der Schwangerschaft
Der richtige BH für maximalen Komfort
Nicht jede Frau trägt gern einen BH, in der Schwangerschaft ist das aber für die Gesundheit Deiner Brüste und für den Komfort unerlässlich. Breite Träger sind sinnvoll, denn sie können das Gewicht Deiner Brüste besser tragen. Verwende außerdem atmungsaktive und weiche Materialien, damit sich Deine sensiblen Brustwarzen am Stoff nicht wundreiben können.
Massagen und Eincremen zur Unterstützung des Bindegewebes
Schwangerschaftsstreifen können nicht nur am Bauch auftreten, sondern auch an den Brüsten. Wenn die Haut sehr schnell gedehnt wird, reißt das Bindegewebe ein und die sichtbaren Streifen entstehen. Indem Du Deine Brüste regelmäßig mit pflegenden Ölen eincremest und sie massierst, kannst Du das Gewebe auf die Dehnung vorbereiten und dafür sorgen, dass weniger Schwangerschaftsstreifen und Risse im Bindegewebe auftreten.
Stilleinlagen im dritten Trimester
Im dritten Trimester kann es hin und wieder zu feuchten Flecken auf Deiner Kleidung kommen, wenn eine kleine Menge Vormilch austritt. Das kannst Du verhindern, indem Du weiche und atmungsaktive Stilleinlagen trägst. Sie saugen die Milch auf und halten Deine Brustwarzen angenehm trocken. Spätestens jetzt kannst Du Dich bereits nach einem geeigneten Still-BH umschauen, da er Deiner Brust noch mehr Halt gibt und damit den Tragekomfort für Dich erhöht.
Die Veränderungen Deiner Brüste während der Schwangerschaft sind ebenso gravierend, wie faszinierend. Der Körper weiß instinktiv, welche Maßnahmen wichtig sind, um Dein Baby ernähren zu können. Schmerzende Brüste sind aber dennoch eine Belastung und daher ist es wichtig, dass Du alles unternimmst, um Dir den Alltag während der Schwangerschaft so angenehm wie möglich zu gestalten.