Sex nach Geburt Statistik
Wie sieht’s aus nach der Geburt?
Ein neuer Mensch ist geboren, aus dem Paar wurde ein Elternpaar und jetzt stehen neue, herausfordernde Zeiten auf dem Programm. Wie sieht es denn eigentlich mit dem Sex einige Zeit nach der Geburt aus? Ist das Sexleben nach der Geburt eines Kindes noch genauso innig wie zuvor oder gibt es bei vielen Paaren Probleme? Was hilft, wenn es in der Liebe zwar immer noch funktioniert, die Libido aber stark abgenommen hat? Gibt es für Paare überhaupt eine Chance, die Elternschaft ohne sexuelle Flaute zu überstehen?
Unglücklich mit dem Sexleben nach der Geburt – die Männer dominieren
Laut Statistik sind rund 17,5 % der Mütter und 24,7 Prozent der Väter unzufrieden mit dem Sexleben nach der Geburt. Dabei geht es allerdings nicht um die Qualität, sondern um die Quantität des Geschlechtsverkehrs. So finden nur rund ein Drittel der Paare im ersten Jahr nach der Geburt wieder zurück in ihr normales Sexleben. Ein weiteres Drittel hat zwar gelegentlich Sex, aber deutlich seltener als zuvor. Beim letzten Drittel hingegen funktioniert es eine ganze Weile erstmal gar nicht mehr im Bett. Der Grund dafür ist klar: Mit einem Neugeborenen sind anderen Dinge einfach wichtiger.
Für einige Paare kann es schwierig werden, wenn eine:r der beiden auch nach längerer Zeit weniger Sex möchte, als der:die andere. Daher ist es wichtig, dass man innerhalb der Partnerschaft offen über die eigenen Gefühle spricht.
Neben der Überforderung und der generellen Veränderung des Lebensstils gibt es häufig auch körperliche Einschränkungen bei der Person, die das Kind geboren hat. Nach einer Geburt muss sich der Körper regenerieren und auch der Hormonhaushalt ist ein anderer als vorher. Als Partner ist es wichtig, dass man Verständnis für diese neue und besondere Situation aufbringt und die anderen Person nicht zu etwas drängt.
Tipps zum Thema Sex nach der Geburt
#1: Vergesst die Zärtlichkeit nicht
Es muss nicht immer direkt Sex sein, auch Zärtlichkeit kann vielen Paaren nach einer Geburt guttun. Natürlich kann es sein, dass auch dafür vor allem am Anfang nicht viel Zeit bleibt, doch wenn es vor allem die körperliche Nähe zum Eurem:Eurer Partner:in ist, die Euch fehlt, sind Kuscheln und ausgiebige Streicheleinheiten oft ein guter Ersatz für Sex.
#2: Verständnis aufbringen
Einigen Männern fällt es schwer, das Ausbleiben von Sex nach der Geburt nicht auf sich zu beziehen. Wenn Dir das auch so geht, solltest Du Dich in die Lage Deiner Partnerin versetzen: Die Geburt eines Kindes verändert den Körper und ist meistens auch noch ziemlich anstrengend – klar, dass die Action zwischen den Laken da für einige Zeit keine Priorität hat. Und wahrscheinlich merkst Du auch selbst: Ein Neugeborenes verlangt viel Aufmerksamkeit, Zeit und Nerven. Die Libido hat da meist erstmal nichts zu melden. Tröste Dich daher mit dem Gedanken, dass es nicht an Dir liegt und unterstütze Deine Partnerin – es kommen sicher auch wieder andere Zeiten.
#3: Erlaubt ist Sex nach wenigen Wochen
Wenn Ihr beide Lust auf Sex habt, müsst Ihr nicht ewig nach der Geburt darauf verzichten. In den ersten drei Wochen nach einer vaginalen Entbindung braucht der Körper erst einmal Zeit zu heilen. Wenn der Wochenfluss versiegt ist, steht der Wiederentdeckung Eures Sexlebens grundsätzlich nichts mehr im Weg. Wenn Ihr es beide wollt, dann lasst Euch nicht aufhalten – schließlich seid Ihr, auch wenn Ihr jetzt zusätzlich Eltern seid, auch noch ein Liebespaar!
Zum Thema Sex nach der Geburt gibt es einige Statistiken, trotzdem kann man keine allgemeingültige Aussage dazu treffen. Beim einen Paar gibt es nur eine kurze Sexpause, die anderen pausieren einige Monate oder sogar länger als ein Jahr. Das muss aber nicht unbedingt schlimm sein, schließlich hat man mit einem Kind oft andere Dinge im Kopf.
Sollte Dich das Ausbleiben von Sex nach einem längeren Zeitraum belasten, kommuniziert miteinander. Wenn Ihr offen miteinander umgeht und Verständnis füreinander aufbringt, ist es sehr wahrscheinlich, dass Ihr diese Phase überwindet.