Dessous richtig waschen
Hilfreiche Tipps um Deine Unterwäsche zu reinigen
Dessous sind nicht nur schön anzuschauen, sondern fühlen sich auch auf dem Körper sehr sinnlich an. Damit das auch so bleibt, braucht Reizwäsche besondere Zuwendung in Sachen Pflege und Reinigung. Die Lieblingsstücke gedankenlos in die Waschmaschine werfen? Keine gute Idee. Die Textilien sind dafür oft viel zu empfindlich. Wir verraten Dir Tipps, wann und wie Du Deine sexy Dessous am besten pflegst.
Was versteht man unter Dessous?
Das Wort „dessous“ stammt aus dem Französischen und bedeutet „darunter“ – und das beschreibt auch schon ziemlich genau, was Dessous sind: Die Wäsche, die man unter der Kleidung trägt. Unterwäsche quasi.
Na gut, aber Unterwäsche kann natürlich alles Mögliche sein. Gehört die bequeme Baumwollunterhose mit Superheldenlogo etwa auch zur Kategorie Dessous? Eher nicht, denn wenn wir von Dessous reden, meinen wir oft elegante, feine Damenunterwäsche, die manchmal auch das als bezeichnet wird.
Dessous können aus unterschiedlichen Materialien bestehen, meistens sind es jedoch sehr feine synthetische Stoffe, seltener teurere Materialien wie Seide. Baumwolle dagegen ist eher ein Stoff für die Unterwäsche, die man im Alltag so trägt.
Die Geschichte der Dessous
Angefangen hat die Geschichte der Dessous um das Jahr 1600 herum, als die Frauen ihre Taille mit Korsetts betonten. Ab Anfang des 20. Jahrhunderts verschwanden diese unbequemen Mieder zunehmend und wurden vom Hüfthalter verdrängt. Dieser war bis in die Mitte der 60er Jahre unter Frauenkleidern zu finden, während in den 70er und 80er Jahren eher mal der ein oder andere BH verbrannt wurde.
Apropos BH: Der Büstenhalter wurde der Öffentlichkeit übrigens anlässlich der Weltausstellung in Paris im Jahr 1900 vorgestellt. Zur damaligen Zeit kombinierte man ihn allerdings noch mit einem Korsett.
Die wichtigsten Dessous im Überblick
Dessous sind nicht einfach nur sexy Kleidungsstücke, sie unterstreichen auch die Persönlichkeit der Trägerin. Mittlerweile kann jede Frau die passende Wäsche finden, denn das Angebot an Stilrichtungen, Farben und Formen ist heutzutage sehr groß. Auch wenn Mode sich verändert, was natürlich auch für Dessous gilt, haben sich einige Kleidungsstücke über die Jahre doch etabliert.
Babydoll
Mitte der 60er Jahre kam ein Film in die Kinos, dessen Hauptfigur diesen Namen geprägt hat. Mit dem heutigen Babydoll hat die damalige Kombination aus einer Pumphose und einem weiten Oberteil in A-Linie mit Puffärmeln nichts mehr zu tun. Inzwischen ist nur noch das Oberteil übrig geblieben, das aber durchaus die Länge eines kurzen Kleidchens haben kann.
Die Oberweite wird, wie bei einem BH, von zwei Körbchen gestützt, unten umspielt das Babydoll sanft die Hüften. Meistens wird das Babydoll aus fließenden Materialien wie Chiffon oder Seide gefertigt.
Body
Der Body ist nicht nur sexy, er kann je nach Modell auch lästige Pölsterchen im Nu verschwinden lassen. Das einteilige Kleidungsstück betont die weiblichen Kurven und ist in vielen verschiedenen Modellen zu finden: mit romantischen Stickereien, eleganten Pailletten oder auch solche mit verführerischer Spitze.
Bustier
Ein Bustier ist einem BH sehr ähnlich, wird aber grundsätzlich ohne Bügel hergestellt. Neben den sportlichen Bustiers für den Alltag gibt es auch sehr reizvolle Modelle mit Spitze und anderen romantischen Verzierungen.
Korsage
Ganz so eng wie die früheren Korsetts sind die modernen Korsagen nicht mehr. Aber dennoch formen sie die Figur und sorgen für eine besonders schöne Taille. Eine Korsage benötigt keine Träger, da metallische Stäbe für die Stützkraft eingearbeitet werden. Auch im BDSM-Bereich findet man diese Kleidungsstücke. Besonders heiß wird die Korsage übrigens, wenn man sie mit einem Strumpfhalter kombiniert.
Negligé
Zu den bequemen und sexy Dessous für das Schlafzimmer zählt eindeutig auch das Negligé. Diese Kleidungsstücke gibt es kurzer und langer Ausführung sowie in diversen Stilrichtungen. Ursprünglich handelte es sich um ein elegantes Nachtkleid, das in der heutigen Zeit aber auch gerne zur Verführung getragen wird. In der Regel ist das Negligé, das schlicht oder elegant sein kann, aus fließendem, leichtem Stoff hergestellt.
Wie oft sollte ich meine Wäsche waschen?
Noch bevor wir Dir unsere Tipps für die richtige Dessous-Wäsche geben, ist es wichtig zu wissen, wie oft Du Deine Dessous überhaupt waschen solltest. Bei Slips versteht sich diese Frage oftmals von selbst. So sollten Unterhosen nach jedem Tragen gewechselt und dementsprechend auch gewaschen werden.
Bei BHs ist die Sache jedoch etwas anderes. Grundsätzlich gilt hier: Die BHs sollten nach zwei bis fünf Tragetagen gewaschen werden – abhängig davon, wie stark Du schwitzt. Doch nicht nur Schweiß lagert sich in den Fasern Deines BHs ab, sondern auch Hauttalg, Cremes oder Parfum-Rückstände. All dies kann schnelle eine Hautirritation verursachen. Wichtig: Ein zu häufiges Waschen sollte vermieden werden, da sonst die Fasern leiden und Du die Lebensdauer deines BHs erheblich verkürzt.
Dessous waschen – es geht ganz einfach!
Keine Sorge, Dessous waschen ist kein Hexenwerk. Die aller wichtigste Wäscheregel gilt auch hier: Sortiere Deine Unterwäsche immer nach Farben und wasche keinen schwarzen BH zusammen mit einem weißen Spitzenhöschen. Auch Dessous sind mit Pflegeetiketten versehen und geben Dir dementsprechend wertvolle Hinweise an die Hand. Oft findet sich dort das Symbol für Handwäsche – diese verspricht lange Haltbarkeit und verhindert, dass sich BH-Bügel und zarte Spitzenwäsche in der Waschmaschine verziehen.
Dessous waschen per Hand
Dessous wie Seidenslips oder auch Spitzen-BHs sind sehr sensibel und sollten grundsätzlich immer mit der Hand gewaschen werden. Der Grund? Starkes Waschmittel und die starken Rotationen der Waschmaschinen setzen den Fasern der Dessous ganz schön zu, leiern diese aus oder zerstören sie im schlimmsten Fall sogar. Um die Haltbarkeit und Lebensdauer Deiner Dessous zu optimieren, solltest du demnach immer auf Handwäsche setzen.
Dafür empfiehlt sich, deine Dessous erst nach Farbe zu trennen und diese dann in einem sauberen Waschbecken oder einer Badewanne in kaltem Wasser einzuweichen. Zum Waschen empfiehlt sich hier immer ein mildes Waschmittel, wie zum Beispiel Babyshampoo oder auch flüssige Handseife. Damit sich der ganze Schmutz und lästige Schweißflecke beim Waschen auch wirklich von Deinen Dessous lösen, solltest du deine Unterwäsche für rund fünf bis zehn Minuten einwirken lassen.
Vermeide es aber unbedingt, deine Wäsche zu rubbeln! Ein regelmäßiges Hinunterdrücken und Hochsteigen lassen sollte allemal reichen. Anschließend spülst Du Deine Dessous dann gründlich mit klarem, kaltem Wasser aus.
Dessous waschen in der Waschmaschine
Willst Du Deine Dessous statt per Hand lieber in der Maschine waschen, dann gibt es auch hier einige wichtige Grundregeln die zu beachten sind. Auch in der Waschmaschine solltest Du Deine Dessous nicht mit anderen Kleidungsstücken mischen, denn diese können abfärben oder die Textilien beschädigen. Nimm ein Feinwaschmittel oder eines, das auch für Seide und Wolle geeignet ist. Verzichte auf Fleckenentferner und Weichspüler, denn dadurch können die Fasern verkleben.
Das Waschprogramm für die Dessous sollte grundsätzlich 30 °C nicht überschreiten. Du kannst die Maschine problemlos auch auf „Kaltwäsche“ stellen. Bei der Wahl des Programms eignen sich Handwäscheprogramme, Wollprogramme und Programme für Seide. Der Kurzwaschgang reicht völlig aus, denn das schont Deine sexy Wäsche!
Dessous richtig in der Maschine waschen
# Wichtig
Slips mit Blutflecken sollten immer kalt gewaschen werden. Nur so kannst du Verfärbungen im Stoff vermeiden. Am besten spülst du die blutige Wäsche direkt unter kaltem Wasser ab und gibst es danach mit einer Fleckenbehandlung in die Waschmaschine.
5 wichtige Tipps, wie Du Deine Dessous in der Waschmaschine schonst
#1: BH-Verschlüsse beachten
Ob bei einer Korsage oder einem BH: Achte vor der Wäsche darauf, den Verschluss zu schließen. Die Gefahr ist groß, dass die kleinen Ösen sonst am Stoff der Dessous hängenbleiben, Risse verursachen oder sich mit der Trommel der Waschmaschine verhaken.
#2: Dessous nur mit Wäschenetz waschen
Ein Wäschenetz ist praktisch, da dieses Deine Wäsche vor direktem Kontakt mit der Maschine schützt. Eine super Sache, denn so brauchst Du Dir beim Thema Dessous waschen keine großen Gedanken um Deine Lieblingsteile machen und einfach alles ins schützende Netz geben.
#3: Accessoires entfernen
Einige Dessous haben abnehmbare Accessoires, die Du vor dem Waschgang entfernen musst. Ob kleine Glöckchen oder dekorative Schnüre, all das stellt eine Gefahr für Deine Wäsche dar, da sich alles unschön in der Maschine verheddern kann.
#4: Dessous direkt aus der Maschine holen
Wenn der Waschgang beendet ist, hole Deine Dessous sofort aus der Maschine. Je länger die empfindlichen Stoffe im nassen Zustand liegen, desto größer ist die Gefahr, dass sich Knicke und Falten bilden.
Welches Waschmittel für Unterwäsche?
Damit Deine sexy Dessous auch weiterhin problemlos getragen werden können, ist bei der Wäsche das richtige Waschmittel entscheidend. Egal ob mit der Hand oder auch in der Maschine, es gilt immer die Regel: je schonender, desto besser. Am besten nutzt zu Babyshampoo, flüssige Seife zum Händewaschen oder auch ein Feinwaschmittel, das sich für Textilien aus sensiblen Materialien eignet.
Auf Weichspüler hingegen solltest Du unbedingt verzichten. Dieser kann vor allem bei Dessous aus empfindlichen Elastanfasern Schaden verursachen und die Textilfasern vergrauen.
3 Tipps, wie Du Deine Dessous nach der Wäsche trocknest
#1: Nicht wringen, nur streichen
Ganz wichtig ist, dass Du die nassen Dessous nicht auswringst, sondern sie auf ein Handtuch legst und die Feuchtigkeit mit den Händen ausstreichst. Du kannst ein zweites Handtuch darauflegen und so noch weitere Nässe aus den Textilien drücken.
#2: Schalen-BHs mit den Händen formen
Ein Schalen-BH kann durch die Wäsche aus der Form geraten, daher musst Du ihn wieder in Position bringen. Drücke die Schalen in Form, bevor Du den BH anschließend mit den Schalen nach oben auf ein Handtuch oder auf den Wäscheständer legst.
#3: Trockner für alle Arten von Dessous ungeeignet
Ein Wäschetrockner ist unheimlich praktisch, aber nicht, wenn es um empfindliche Reizwäsche geht. Verzichte bei allen Arten von Dessous darauf und setze auf Lufttrocknung. Dein Wäscheständer sollte dabei nicht unbedingt in der prallen Sonne stehen, denn direktes Sonnenlicht kann den Stoff ausbleichen.
Wenn man ein paar wenige Dinge beachtet, ist Dessous waschen ganz einfach. Wichtig ist, dass Du dabei die obigen Tipps berücksichtigst und Dich auch an die Angaben auf dem Etikett hältst: Wird hier eine Maschinenwäsche nicht empfohlen, verzichte lieber darauf. So wirst Du – und alle, die Dich darin bewundern dürfen – lange Freude an Deinen Dessous haben.