Yoga Menstruation: Hilfe bei Regelschmerzen?
Menstruationsbeschwerden sind lästig und häufig schmerzhaft, doch müssen es zur Linderung der Beschwerden immer Tabletten sein? Einige Frauen sind überzeugt davon, dass Yoga ihre Regelschmerzen und Probleme lindert und sich der Gebrauch von Schmerzmitteln reduzieren lässt. Aber welche Yoga Übungen sind besonders gut, wenn Deine Periode Dir Beschwerden bereitet? Ist Yoga auch für Anfängerinnen geeignet oder brauchst Du einen Kurs, um die richtigen Bewegungen kennenzulernen?
Yoga während der Menstruation – darum kann es helfen!
Eine Frau hat im Durchschnitt rund 500-mal in ihrem Leben die Menstruation. Diese Zeit ist geprägt von Hormonchaos, manchmal auch von Schmerzen, Unwohlsein oder mieser Laune. Abhilfe schaffen hier vor allem Schokolade, eine warme Kuscheldecke und ab und zu eine krampflösende Tablette, wenn die Schmerzen Überhand nehmen. Und dann ist da noch Yoga. Yoga soll, der Lehre zufolge, für eine bessere Verbindung von Körper und Geist sorgen.
Die Energien sollen in Fluss geraten, mit den richtigen Positionen kannst Du den Abfluss des Menstruationsbluts beschleunigen. Ob Du persönlich vom Yoga profitieren kannst, hängt von Dir selbst ab. Wenn Du auch außerhalb Deiner Menstruation gern Yoga machst und Dich dabei wohl und entspannt fühlst, können Dir einige Übungen auch während der Tage helfen. Bist Du hingegen überhaupt kein Fan von Verrenkungen, wirst Du auch während Deiner Regel nicht davon profitieren.
Die Lehre des Yogas besagt, dass keine Umkehrhaltungen praktiziert werden dürfen. Von Umkehrhaltungen wird gesprochen, wenn Dein Kopf Richtung Boden und Deine Beine Richtung Himmel zeigen. Blut soll abfließen und durch eine Umkehrhaltung würde genau das Gegenteil passieren. Das haben Mediziner jedoch widerlegt. Hinsichtlich der Übungswahl bist Du daher völlig frei und kannst das machen, was Dir wirklich guttut!
Welche Yogaübungen sind während der Menstruation sinnvoll?
#1: Die Kobra
Für die Kobra brauchst Du nur eine Yogamatte, auf die Du Dich in Bauchlage begibst. Deine Hände finden links und rechts neben Deinem Körper Platz, während Deine Ellbogen in Richtung Deiner Füße zeigen. Nutze nun Deine Brustmuskulatur und richte Deinen Oberkörper auf den Händen auf. Das Ziel dieser Yoga-Übung ist es, Dein Herz zu öffnen und frische Energie durch Deinen Körper zu treiben.
#2: Tadasana als Einsteigerübung
Tadasana gehört zu den entspannenden Anfängerübungen im Yoga und ist auch bei der Periode sehr gut geeignet. Du stehst aufrecht auf Deiner Yogamatte und legst Deine linke Hand auf den Uterus. Die rechte Hand platzierst Du auf Deinem Rücken. Atme tief ein und aus und stelle Dir vor, wie die Wärme des Atems durch Deinen Körper fließt und von Deinen Händen in Uterus und Rücken gespeichert wird. Du kannst Dich während dieser Übung sanft hin und her bewegen und Dein Becken kreisen lassen.
#3: Entspannung im Vierfüßler Stand
Der Vierfüßler Stand gehört zu den Klassikern unter den Yogapositionen und braucht ebenfalls nichts als eine bequeme Matte. Achte darauf, dass sich Deine Hände in einer geraden Linie zu Deinen Schultern befinden und dass Deine Knie eine gerade Linie mit Deiner Hüfte bilden. Nun spannst Du Deinen Bauch an und formst mit Deinem Rücken ein Hohlkreuz. Deine Brust öffnet sich und Energie fließt hinein. Wechsele nun die Position und forme einen Katzenbuckel. Atme dabei gleichmäßig ein und aus und lasse die Energie durch Deinen Körper fließen.
#4: Der Winkelsitz für Rücken- und Beckenentspannung
Für den Winkelsitz ist ein Yogakissen sehr geeignet, auf dem Du Dich bequem und sicher platzieren kannst. Beuge nun Deine Beine so nach innen, dass Deine Fußsohlen flach aufeinander aufliegen. Fühle die Wärme Deiner Füße und schließe Deine Augen. Nimm wahr, wie die Energie Deines Körpers durch den geschlossenen Kreislauf fliest. Richte Deinen Oberkörper auf und strecke Deine Wirbelsäule durch, während Du tief in den Bauch atmest.
#5: Das schaukelnde Kind
Bei dieser Position geht es darum, mögliche Blockaden im Rückenbereich zu lösen. Lege Dich auf die Seite und drehe Dich dann sanft auf den Rücken. Nutze unbedingt eine weiche Yogamatte für diese Übung. Ziehe Deine Knie in Richtung Brust und schlinge die Arme darum, soweit, wie Du Dich wohlfühlst. Nun kannst Du sanft hin- und herschaukeln und dabei spüren, wie die Energien durch Deinen Körper fließen.
Ob Dir Yoga während Deiner Menstruation hilfreich ist oder nicht, ist von vielen Faktoren abhängig. Es gibt Frauen, die mit Yoga nichts anfangen können, unabhängig vom Zeitpunkt ihres Zyklus. Das ist vollkommen in Ordnung und Du musst Dich auch dann nicht dazu zwingen, nur weil es irgendein Ratgeber empfohlen hat! Aber es auszuprobieren, kann definitiv nicht schaden, denn vielleicht helfen Dir die Übungen, Deine Beschwerden zu lindern.