Unterleibsschmerzen ohne Periode bei Frauen
Starke, ziehende oder stechende Schmerzen im Unterbauch während der Regelblutung kennen die meisten Frauen. Aber nicht immer lassen sich die Beschwerden auf den weiblichen Zyklus zurückführen: Hinter vermeintlichen Regelschmerzen ohne Periode kann von einem einfachen Blähbauch über Blasenentzündungen hin zu Endometriose vieles stecken.
Unterleibsschmerzen bei Frauen ohne Periode
Periodenschmerzen ohne Periode? Chronische Unterleibsschmerzen, die mit der Menstruation so gar nichts zu tun haben, sind leider nicht selten – rund 12 % der Frauen in Deutschland sind betroffen, besonders jüngere. Wenn sich Schmerzen in den Alltag einschleichen, die sich mit dem Zyklus nicht erklären lassen und länger als sechs Monate bleiben, spricht man von chronischen Unterleibsschmerzen. Und die können echt quälend sein: Die Schmerzen sind nicht nur eine Frage der Gesundheit, sondern werfen auch im Alltag viele Probleme auf, sei es im Job oder im sozialen Leben, oder für die Psyche.
Die Ursachen? Die sind oft nicht so einfach zu greifen. Manchmal sind es körperliche Veränderungen wie Entzündungen oder Verwachsungen, manchmal psychische Belastungen. Oft mischt beides mit. Besonders schwer wiegt für viele Frauen aber die Ungewissheit: Was steckt dahinter? Ist es etwas Ernstes? Genau deshalb ist eine ärztliche Abklärung bei anhaltenden Schmerzen so wichtig – um die Ursache zu klären und gezielt behandeln zu können.
Unterleibsschmerzen, aber Periode kommt nicht: Mögliche Ursachen
Schmerzen im Unterleib können harmlos sein. Aber manchmal sind sie auch ein Signal Deines Körpers, der sagt: „Hier stimmt etwas nicht!“ Die Ursachen können rein gynäkologischen Ursprungs sein oder andere Körperregionen und Organe betreffen.
Gynäkologische Ursachen für Unterleibsschmerzen
Wenn der Schmerz aus anderen Körperregionen kommt
Auch die Psyche kann bei Unterleibsschmerzen eine Rolle spielen. Stress, Burn-out, seelische Traumata, Angsterkrankungen, Depressionen oder Probleme beim Sex können dazu beitragen, dass die Beschwerden intensiver wahrgenommen werden oder sich sogar dauerhaft festsetzen.
Stechen und Ziehen im Unterleib ohne Periode: mögliche Symptome
Krämpfe, aber keine Periode? Die Beschwerden bei Unterleibsschmerzen sind so individuell wie die Frauen selbst – mal sind sie heftig und kurz, mal hartnäckig und langanhaltend. Egal, ob stechend, drückend oder brennend: Unterleibsschmerzen ohne Blutung kommen selten allein und bringen oft noch weitere unangenehme Begleiter mit:
Je nach Ursache können weitere Unannehmlichkeiten hinzukommen:
Auch Rückenschmerzen können bei Unterleibsschmerzen ohne Periode auftreten.
Diagnose: Das passiert bei der Untersuchung
Wenn Du dauerhaft oder häufig unter ungeklärten Unterleibsschmerzen leidest, solltest Du den Besuch in der Sprechstunde nicht weiter hinauszögern. Aber was erwartet Dich auf dem Behandlungsstuhl?
Gespräch über Deine Beschwerden
Wann haben die Schmerzen angefangen? Wie fühlen sie sich an? Strahlen sie in den Rücken oder die Beine aus? Gibt es etwas, das sie besser oder schlimmer macht? Dein Arzt oder Deine Ärztin stellt Fragen, um genauer herauszufinden, was los ist. Operationen? Andere Erkrankungen? Weitere Beschwerden? All diese Infos helfen dabei, den Schmerzursachen auf die Spur zu kommen.
Körperliche Untersuchung
Dein Bauch wird abgetastet, um empfindliche Stellen oder Druckpunkte zu finden. Manchmal wird auch einfach hingehört – ungewöhnliche Geräusche im Bauch können bereits wertvolle Hinweise liefern.
Gynäkologische Untersuchung
Der Arzt oder die Ärztin tastet die Gebärmutter und Eierstöcke ab und verwendet ein spezielles Vergrößerungsgerät (Kolposkop), um mögliche Auffälligkeiten zu erkennen. Auch vaginaler Ultraschall kann Licht ins Dunkle bringen. Wenn nötig, wird noch ein Abstrich gemacht, um Dein Vaginalsekret auf Infektionen oder Erreger zu testen.
Weitere Untersuchungen
Falls der Übeltäter immer noch nicht gefunden ist, kommen weitere Methoden ins Spiel. Dazu gehören:
Unterleibsschmerzen ohne Periode: Wann zum Arzt?
Manchmal sind Unterleibsschmerzen mehr als nur eine lästige Angelegenheit – sie können auf ernsthafte Probleme hindeuten. So erkennst Du, wann es Zeit ist, medizinischen Rat einzuholen:
Wenn folgende Symptome auftreten, solltest Du unbedingt einen Termin in der Praxis vereinbaren:
Behandlung von Unterleibsschmerzen ohne Periode
ie gute Nachricht: Schmerzen im Unterleib lassen sich oft gut in den Griff bekommen. Je nach Ursache gibt es unterschiedliche Ansätze – von Medikamenten, die schnell helfen, bis zu gezielten Eingriffen, wenn die Ursachen etwas tiefer liegen.
Medikamente
Chirurgische Eingriffe
Manchmal reichen ein paar Pillen nicht aus, um die Ursache für Deine Unterleibsschmerzen zu bezwingen. In solchen Fällen geht es unters Messer, und der Übeltäter hinter Deinen Beschwerden wird chirurgisch entfernt:
Das kannst Du selbst tun
Bestimmte Beschwerden brauchen konsequente medizinische Behandlung. Bei leichten Unterleibsschmerzen kannst Du jedoch selbst das Ruder in die Hand nehmen. Wärme, Kräuter oder Massagen können verstimmte Bäuche sanft beruhigen:
Prävention: Unterleibsschmerzen vorbeugen
Unterleibsschmerzen lassen sich nicht immer verhindern, aber es gibt ein paar Dinge, die Du tun kannst – zur Vorsorge, oder einfach, um Deine Beschwerden besser zu verstehen:
Achte auf Deinen Lebensstil: Eine ausgewogene Ernährung und Stressmanagement können viel dazu beitragen, dass Dein Körper im Gleichgewicht bleibt. Auch regelmäßige Bewegung hilft, den Bauch entspannt zu halten.
Führe ein Schmerztagebuch: Notiere, wann die Schmerzen auftreten, wie sie sich anfühlen und ob es bestimmte Auslöser gibt. Das hilft Dir nicht nur, Muster zu erkennen, sondern liefert auch wichtige Informationen für Deinen Arzt oder Deine Ärztin.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen: Ein Check-up sorgt dafür, dass mögliche Ursachen frühzeitig erkannt und behandelt werden können. So hast Du die besten Chancen, ernste Probleme zu vermeiden.
Fazit: Den Gründen für Unterleibsschmerzen ohne Periode auf die Spur kommen
Wenn der Unterleib schmerzt und keine Periode in Sicht ist, tun sich viele Fragezeichen auf. Regelschmerzen sind berechenbar. Wenn jedoch unbestimmte Beschwerden Deinen Alltag dauerhaft begleiten, können sie zu einer echten Belastung werden. Ob Zysten, Endometriose oder Infektionen – Ignorieren hilft hier nicht weiter. Eine ärztliche Untersuchung bringt Klarheit und eröffnet Dir Möglichkeiten, Deine Schmerzen wirksam zu behandeln, ob mit Medikamenten, Entspannungstechniken oder chirurgischen Eingriffen.