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Priapismus

Was hilft bei Dauererektion?

Was ist Priapismus?
Ursachen von Priapismus
Symptome und Verlauf der Dauererektion
Wie wird bei einer Dauererektion die Diagnose gestellt?
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Dauererektion?
Komplikationen und Prognose bei Priapismus
Priapismus-Prognose bei rechtzeitiger Behandlung
Dauererektion: Prävention und Risikofaktoren
Präventive Maßnahmen für Priapismus-Risikogruppen
Priapismus bei Frauen
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Priapismus – nie gehört? Ist ja auch ein echt unangenehmes Thema. Es handelt sich um eine schmerzhafte Dauererektion, die länger als zwei Stunden anhält, ohne dass Du wirklich erregt bist. Sie kann sogar ernsthafte Folgen haben, wenn Du nicht schnell reagierst. Welche Ursachen hinter Priapismus liegen und was Du dagegen tun kannst, erfährst Du hier.

Was ist Priapismus?

Priapismus ist eine schmerzhafte, langanhaltende Erektion des Penis, die mindestens zwei Stunden dauert und nicht auf sexuelle Erregung zurückzuführen ist. Die Erkrankung stellt einen medizinischen Notfall dar, der sofortige Behandlung erfordert – eine unbehandelte Dauererektion kann nämlich zu ernsthaften Schäden an den Schwellkörpern und damit zu dauerhaften Erektionsstörungen führen. Und darauf kannst Du bestimmt verzichten. 

Es gibt zwei Hauptformen des Priapismus

  • Beim ischämischen (Low-Flow) Priapismus ist der Blutabfluss aus den Schwellkörpern des Penis gestört. Das Blut staut sich, was zu starken Schmerzen führt. Diese Form macht etwa 90 % der Fälle aus. 
  • Der nicht-ischämische (High-Flow) Priapismus hingegen ist durch einen erhöhten Blutfluss in die Schwellkörper des Penis gekennzeichnet. Er ist in der Regel weniger schmerzhaft, erfordert jedoch ebenfalls eine medizinische Abklärung. 
  • Wirklich wichtig ist, dass Du bei Verdacht auf Priapismus sofort einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchst, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.

    # Dauerständer: Nicht lustig

    Häufig hört man als Synonyme oder umgangssprachliche Beschreibungen für Priapismus die Wörter „Dauerständer“ oder „Dauererektion“. Egal, wie Du es nennst, das Phänomen an sich ist nicht lustig, auch wenn häufig darüber gewitzelt wird – zum Beispiel im Zusammenhang mit Viagra und Tadalafil.

    Ursachen von Priapismus

    Hinter den verschiedenen Formen der Dauererektion verbergen sich folgende Ursachen: 

    Low-Flow-Priapismus

    Die häufigste Form des Priapismus wird durch unzureichenden Blutabfluss aus den Schwellkörpern des Penis verursacht. Dafür können u. a. eine Sichelzellenanämie, bestimmte Medikamente (z. B. gegen Erektile Dysfunktion, aber auch Antidepressiva), Drogenkonsum (z. B. Kokain) oder Traumata verantwortlich sein. 

    High-Flow-Priapismus

    Der seltenere High-Flow-Priapismus entsteht durch einen verstärkten Blutzufluss, meist nach Verletzungen (z. B. Dammtrauma). 

    Weitere Ursachen für Priapismus

    Zu weiteren möglichen Ursachen für eine ständige Erektion zählen u. a. Bluterkrankungen (z. B. Blutkrebs), neurologische Erkrankungen (z. B. Bandscheibenvorfall, Multiple Sklerose) und Infektionskrankheiten (z. B. manche Geschlechtskrankheiten wie Syphilis). Auch ins Gewebe hineinwachsende Tumore, etwa bei Prostata- oder Nierenkrebs, können den Blutstau verursachen, der zu Priapismus führt. 

    Ferner injizieren sich manche Männer eigenständig Medikamente in den Schwellkörper, etwa bei einer Schwellkörperautoinjektionstherapie (SKAT), um eine Erektion zu bekommen. Es gibt ältere Wirkstoffe, darunter Papaverin und Phentolamin, die öfter mal eine Dauererektion ausgelöst haben. Mit neuen Medikamenten kommt das aber nicht mehr so häufig vor.

    # Priapismus im Kindesalter

    Priapismus kann auch im Kindesalter auftreten, wobei die Inzidenz insgesamt relativ niedrig ist. Am häufigsten sind Jungen im Alter von fünf bis zehn Jahren betroffen. Die Ursachen für Priapismus bei Kindern sind vielfältig, wobei hämatologische Erkrankungen wie Sichelzellenanämie häufig eine Rolle spielen. Oft bleibt die genaue Ursache jedoch unbekannt. Da Priapismus ein medizinischer Notfall ist, erfordert er eine schnelle Diagnostik und Behandlung, um dauerhafte Schäden an den Schwellkörpern zu vermeiden und die Lebensqualität des betroffenen Kindes zu schützen.

    Symptome und Verlauf der Dauererektion

    Das Hauptsymptom des Priapismus ist eine dauerhafte Erektion, die länger als zwei Stunden anhält, ohne dass Du sexuell erregt bist. Die Dauererektion kann mit Schmerzen und Veränderungen der Penisdynamik einhergehen, je nachdem, ob es sich um einen ischämischen (Low-Flow) oder nicht-ischämischen (High-Flow) Priapismus handelt. 

    Beim ischämischen Priapismus ist der Blutabfluss aus den Schwellkörpern des Penis stark gestört. Das führt zu einer schmerzhaften, prallen Erektion, bei der die Schwellkörper hart werden, während die Eichel meist weich bleibt und eine bläuliche Verfärbung aufweist. Die Schmerzen sind intensiv, da sich das Blut in den Schwellkörpern staut und die Sauerstoffversorgung des Gewebes beeinträchtigt. Wenn dieser Zustand nicht behandelt wird, kann es zu Gewebeschäden kommen, da die anhaltende Ischämie zu einer Schädigung der Zellen führt und im schlimmsten Fall zu einer dauerhaften Erektionsstörung (Erektilen Dysfunktion) führt. 

    Im Gegensatz dazu ist der nicht-ischämische Priapismus durch einen erhöhten Blutfluss in die Schwellkörper gekennzeichnet. Hierbei bleibt der Penis in der Regel flexibler und die Erektion ist weniger schmerzhaft. Diese Form tritt häufig nach Verletzungen im Genitalbereich auf, bei denen das Blut unkontrolliert in die Schwellkörper strömt. Obwohl diese Art von Priapismus weniger akut ist und oft von selbst abklingt, erfordert sie dennoch eine medizinische Abklärung, um mögliche zugrunde liegende Ursachen zu identifizieren. 

    Eine unbehandelte Dauererektion kann schwerwiegende Folgen haben. Daher solltest Du bei jeglichen Anzeichen eines „Dauerständers“ sofortige medizinische Hilfe in Anspruch nehmen, um Folgeschäden zu vermeiden.

    Wie wird bei einer Dauererektion die Diagnose gestellt?

    Die Diagnose eines Priapismus erfolgt durch eine Kombination aus körperlicher Untersuchung, Patientenbefragung und Laboruntersuchungen, um die Art und Schwere der Erkrankung zu bestimmen. 

    Körperliche Untersuchung und Patientenbefragung 

    Zu Beginn der Diagnosestellung befragt der:die Mediziner:in Dich ausführlich, um wichtige Informationen zu sammeln. 

  • Dauer der Erektion: Wie lange besteht die Erektion bereits? Hält sie schon länger als zwei Stunden an, gilt sie als Priapismus. 
  • Schmerzintensität: Bewerte die Schmerzstärke ehrlich. So kann die medizinische Fachkraft besser zwischen den beiden Hauptformen des Priapismus unterscheiden. 
  • Vorbedingungen: Du wirst nach bestehenden Erkrankungen, aktuellen Medikamenteneinnahmen und dem Konsum von Alkohol und Drogen befragt. Diese Informationen sind wichtig, um mögliche Ursachen für den Priapismus zu klären. 
  • Nach der Befragung folgt eine körperliche Untersuchung, bei der die:der Mediziner:in den Penis auf äußere Anzeichen von Verletzungen oder Veränderungen untersucht und die Empfindlichkeit des Gewebes testet. 

    Laboruntersuchungen 

    Um zwischen ischämischem (Low-Flow) und nicht-ischämischem (High-Flow) Priapismus zu unterscheiden, sind Laboruntersuchungen erforderlich. Eine wesentliche Maßnahme ist die Blutgasanalyse, bei der Blut aus den Schwellkörpern entnommen wird. 

    Bei einem Low-Flow-Priapismus zeigt das Blut typischerweise eine dunkle Farbe und einen niedrigen pH-Wert, was auf eine Ansäuerung des Gewebes hinweist. 

    Im Gegensatz dazu ist das Blut bei einem High-Flow-Priapismus hellrot und weist einen nahezu normalen pH-Wert auf, was darauf hindeutet, dass der Blutfluss nicht gestört ist. 

    Bildgebende Verfahren 

    Zusätzlich können bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Farbduplexsonografie eingesetzt werden. Mit diesen Methoden lassen sich der Blutfluss in den Schwellkörpern visualisieren und mögliche Probleme im Blutfluss lokalisieren. Bei einem High-Flow-Priapismus kann etwa ein unkontrollierter Blutfluss aus den Arterien in die Schwellkörper festgestellt werden. Umgekehrt zeigt ein Low-Flow-Priapismus typischerweise eine Blockade des venösen Abflusses.

    Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Dauererektion?

    Okay, dass der Zustand schwerwiegend und unangenehm ist, weißt Du jetzt. Was aber tun gegen Priapismus? Darüber entscheidet Deine medizinische Fachperson. 

    Akutbehandlung gegen die ständige Erektion 

    Das oberste Ziel bei einer schmerzhaften Dauererektion (die meist ein Low-Flow-Priapismus ist) besteht darin, den Blutabfluss wiederherzustellen. Maßnahmen können sein: 

    Punktion des Schwellkörpers: Um überschüssiges Blut aus den Schwellkörpern abzulassen, steht häufig zunächst eine Punktion des Penis mit einer Kanüle an. Der Arzt oder die Ärztin sticht in die Schwellkörper und saugt das stagnierende Blut ab, um den Druck zu verringern und die Erektion zu beenden. 

    Gabe von Alpha-Rezeptor-Agonisten: Zusätzlich zur Punktion kann der Arzt oder die Ärztin alpha-adrenerge Substanzen wie Adrenalin oder Etilefrin injizieren. Die Medikamente wirken gefäßverengend und helfen, die Muskulatur der Blutgefäße zu kontrahieren, was den Blutfluss in die Schwellkörper reduziert und somit die Erektion auflöst. 

    Operative Eingriffe: In schweren Fällen, in denen andere Maßnahmen nicht erfolgreich sind, kann eine Shunt-Operation erforderlich sein. Bei diesem Eingriff wird ein künstlicher Kanal geschaffen, um den Blutfluss aus den Schwellkörpern zu erleichtern und so den Druck zu verringern. 

    High-Flow-Priapismus richtig behandeln 

    Bei einem nicht-ischämischen (High-Flow) Priapismus ist häufig keine sofortige Behandlung nötig, doch gegebenenfalls muss Dein Arzt oder Deine Ärztin Maßnahmen treffen. 

    Keine Behandlung erforderlich: Viele Patienten mit High-Flow-Priapismus benötigen keine sofortige medizinische Intervention, da sich die Dauererektion häufig von allein zurückbildet. 

    In schweren Fällen: Wenn der Zustand anhält oder mit Komplikationen einhergeht, kann eine Embolisation beschädigter Blutgefäße in Betracht gezogen werden. Dabei verschließt die:der Mediziner:in die betroffenen Arterien, um den übermäßigen Blutfluss zu reduzieren. 

    Therapie bei wiederholtem Priapismus 

    Wenn Du wiederholt an Priapismus leidest, wird Deine medizinische Fachperson Dich im Auge behalten wollen. 

    Langfristige Überwachung: Regelmäßige ärztliche Kontrollen sind notwendig, um mögliche Ursachen für wiederkehrende Episoden zu identifizieren und zu behandeln. 

    Präventive Maßnahmen: Je nach Ursache kann Dein Arzt oder Deine Ärztin Dir Änderungen im Lebensstil oder Anpassungen Deiner Medikation empfehlen, um das Risiko eines erneuten Auftretens zu minimieren.

    # Hausmittel bei Priapismus?

    Es gibt keine bewährten Hausmittel zur Behandlung von Priapismus. Eine Dauererektion ist ein Notfall, der sofortiges medizinisches Eingreifen erfordert. Was Du tun kannst, während Du Dich auf den Weg in die Praxis oder ins Krankenhaus machst: Penis kühlen, lokale Kompression des Penis, entzündungshemmendes Medikament.

    Komplikationen und Prognose bei Priapismus

    Priapismus kann, wenn er unbehandelt bleibt, zu ernsthaften und dauerhaften Komplikationen führen. Die Prognose hängt stark von der Schnelligkeit der Behandlung ab. 

    Komplikationen bei unbehandeltem Priapismus 

  • Erektile Dysfunktion: Eine der schwerwiegendsten Folgen eines unbehandelten Priapismus ist die Erektile Dysfunktion. Studien zeigen, dass 50 bis 90 % der Patienten, die eine operative Therapie benötigen, langfristig unter Impotenz leiden. Der Grund dafür? Die Schwellkörper des Penis werden durch den ständigen Druck und die mangelnde Blutzufuhr geschädigt, was zu irreversiblen Veränderungen im Gewebe führt. 
  • Penisverkrümmung: Eine weitere mögliche Komplikation bei der Dauererektion ist die Penisverkrümmung, die durch fibrotische Veränderungen im Schwellkörpergewebe entstehen kann. Eine solche Verkrümmung beeinträchtigt Dein Sexualleben oft erheblich und erfordert in manchen Fällen chirurgische Eingriffe zur Korrektur. 
  • Nervenschäden: Bei anhaltendem Druck auf die Nerven im Penis kann es zu Nervenschäden kommen, die nicht nur Schmerzen verursachen, sondern auch die Empfindung und Funktion des Penis beeinträchtigen. 
  • Psychische Belastungen: Die Auswirkungen von Priapismus können auch psychischer Natur sein. Viele Betroffene leiden etwa unter Angstzuständen oder Depressionen, insbesondere, wenn sie mit schwereren körperlichen Folgen der Erkrankung konfrontiert sind. 
  • Sexuelle Funktionsstörungen: Neben der Erektilen Dysfunktion treten mitunter auch andere sexuelle Funktionsstörungen auf, die Dein Sexualleben und Deine Partnerschaft belasten können.
  • Priapismus-Prognose bei rechtzeitiger Behandlung

    Priapismus ist eine ernsthafte Erkrankung, die sofortige Aufmerksamkeit erfordert. Die gute Nachricht: Die Prognose ist in der Regel günstig, sofern Du Dich rechtzeitig in Behandlung begibst. Erfolgt die medizinische Intervention innerhalb von sechs bis acht Stunden nach dem Auftreten der Dauererektion, sind die Erfolgsaussichten sehr gut. Selbst innerhalb von 24 Stunden kann oft noch eine erfolgreiche Rückbildung der Erektion erreicht werden. Nach diesem Zeitrahmen sinkt jedoch die Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Genesung erheblich, und das Risiko für dauerhafte Schäden steigt signifikant.

    Dauererektion: Prävention und Risikofaktoren

    Du weißt jetzt Bescheid: Bei Anzeichen einer dauerhaften Erektion gehst Du sofort zum Arzt oder zur Ärztin! Doch kannst Du dem ganzen Übel auch vorbeugen? Hier sind die wichtigsten Aspekte zu den Risikofaktoren und den entsprechenden Präventionsstrategien. 

    Risikofaktoren für Priapismus 

    Bestimmte Medikamente können Priapismus auslösen. Dazu gehören: 

  • Antidepressiva: Manche davon beeinflussen die Blutgerinnung oder stören die Blutversorgung im Penis. 
  • Blutverdünner und Blutdrucksenker: Diese Medikamente können ebenfalls die Blutzirkulation beeinträchtigen und somit das Risiko erhöhen. 
  • Erektionsfördernde Medikamente: Insbesondere Injektionen in den Schwellkörper, wie Papaverin oder Prostaglandin E1, können Priapismus verursachen. 
  • Auch der Konsum von Drogen wie Alkohol, Kokain, Speed oder Crystal Meth kann das Risiko für Priapismus erhöhen. Diese Substanzen beeinflussen das zentrale Nervensystem und die Blutgerinnung, was zu einer anhaltenden Erektion führen kann. 

    Zu den Grunderkrankungen, die eine Dauererektion begünstigen, zählen: 

  • Bluterkrankungen: Erkrankungen wie Sichelzellenanämie oder Polycythemia vera können die Blutzusammensetzung verändern und das Risiko für Priapismus erhöhen. 
  • Neurologische Erkrankungen: Störungen wie Multiple Sklerose oder Rückenmarksverletzungen können die Nervenfunktionen beeinträchtigen und zu Priapismus führen. 
  • Störungen der Blutgerinnung: Diese steigern ebenfalls das Risiko, da sie die normale Blutzirkulation im Penis stören.
  • Präventive Maßnahmen für Priapismus-Risikogruppen

    Wichtig ist zunächst einmal die Aufklärung über die Erkrankung an sich, das Erkennen der Symptome, die Risikofaktoren und die Dringlichkeit der Behandlung. Wenn Du entsprechend informiert bist, läufst Du weniger Gefahr, dass sich Dein Dauerständer zu einer schwerwiegenden Einschränkung entwickelt. 

    Darüber hinaus führst Du Dein Leben am besten so, dass Du gar nicht erst in eine der Risikogruppen fällst. Der Verzicht auf Zigaretten und Drogen und der maßvolle Umgang mit Alkohol sind ein Schritt in die richtige Richtung. Auch eine generell gesunde Lebensweise mit einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung kann das Risiko für Priapismus senken. 

    Für Personen mit bekannten Grunderkrankungen sind regelmäßige ärztliche Kontrollen wichtig. Die Behandlung von Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck hilft, das Risiko für Priapismus zu reduzieren. 

    Sprich dabei auch mögliche Alternativen zu Medikamenten an, die Du aufgrund anderer Erkrankungen nehmen sollst, die aber als Nebenwirkung Priapismus auslösen können.

    Priapismus bei Frauen

    Auch Frauen können von Priapismus betroffen sein. Man spricht in diesem Zusammenhang von Klitorismus, der eine ähnliche, jedoch weniger häufige Erscheinung darstellt. Hierbei kann es zu einer anhaltenden Erektion der Klitoris oder Schwellung der kleinen Schamlippen kommen, die ebenfalls schmerzhaft sein kann und ohne sexuelle Erregung auftritt. Wie beim männlichen Priapismus ist auch hier eine schnelle medizinische Behandlung wichtig, um mögliche Folgeschäden zu vermeiden. 

    Fazit: wann zum Arzt bei Dauerständer?

    Nimm Deinen Dauerständer ernst! Priapismus muss immer als medizinischer Notfall behandelt werden. Gehe bei einer Erektion, die mehr als zwei Stunden anhält, sofort in eine ärztliche Praxis oder in die Notaufnahme eines Krankenhauses – vor allem, wenn Du starke Schmerzen hast, denn die deuten auf die schlimmere Variante hin, den ischämischen (Low-Flow) Priapismus.

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