HIV und AIDS
Was bedeutet eine Infektion mit HIV?
Weltweit sind seit Beginn der Epidemie in den 1980er Jahren mehr als 42 Millionen Menschen an den Folgen von AIDS gestorben. Einer AIDS-Erkrankung geht immer die Infektion mit HIV voraus. Das durch sexuelle Kontakte übertragbare HI-Virus greift das menschliche Immunsystem an und führt ohne Behandlung im Spätstadium meist zu AIDS. Dank moderner Therapien können Menschen mit HIV heute jedoch ein langes und erfülltes Leben führen. Hier erfährst Du alles Wichtige über HIV und AIDS.
Was ist HIV?
Was ist HIV für eine Krankheit? HIV ist die Abkürzung für Humanes Immundefizienz-Virus. Das Retrovirus befällt und zerstört bestimmte Zellen des menschlichen Immunsystems. Das Besondere an einem Retrovirus ist, dass es sein genetisches Material (RNA) in die DNA der befallenen Zelle einbaut und diese so umprogrammiert, dass sie neue Viren produzieren. Dabei werden die Immunzellen zerstört, was langfristig zur Schwächung des Immunsystems führt. Ohne Behandlung sorgt HIV so dafür, dass der Körper anfälliger für Infektionen und bestimmte Krebsarten wird.
Es gibt zwei Typen von HI-Viren:
Was ist AIDS?
Der Unterschied zwischen HIV und AIDS lässt sich leicht erklären: AIDS ist meist das Endstadium einer unbehandelten HIV-Infektion. Die Abkürzung AIDS steht für Acquired Immune Deficiency Syndrome (dt. erworbenes Immunschwächesyndrom). Und was passiert bei AIDS? Im AIDS-Stadium ist das Immunsystem so stark geschwächt, dass es nicht mehr in der Lage ist, den Körper vor Krankheitserregern und Krebszellen zu schützen.
Wenn jemand AIDS hat, wird sein Körper also so schwach, dass er sich gegen Krankheiten nicht mehr gut wehren kann. Bestimmte Krankheiten, die für gesunde Menschen normalerweise kein Problem darstellen, können dann sehr gefährlich werden. Wenn Mediziner:innen diese speziellen Krankheiten bei jemandem feststellen, ist das ein Zeichen dafür, dass die Person AIDS hat.
# Wichtig
Nicht jede:r HIV-Positive entwickelt AIDS. Mit einer rechtzeitig begonnenen und konsequent durchgeführten antiretroviralen Therapie kann der Ausbruch von AIDS heute in den meisten Fällen verhindert werden.
Die Geschichte von HIV und AIDS
Die AIDS-Epidemie wurde erstmals Anfang der 1980er Jahre in den USA erkannt, als bei jungen, zuvor gesunden Männern vermehrt seltene Erkrankungen wie Kaposi-Sarkome und Pneumocystis-Pneumonien auftraten. 1983 wurde das HI-Virus als Ursache von AIDS identifiziert.
Wichtige Meilensteine in der Geschichte von HIV und AIDS:
Seit Beginn der Epidemie haben sich weltweit über 88 Millionen Menschen mit HIV infiziert und mehr als 42 Millionen sind an den Folgen von AIDS gestorben (Stand 2024). Dank verbesserter Prävention und Behandlung sind die Neuinfektionen und AIDS-Todesfälle in den letzten Jahren jedoch deutlich zurückgegangen.
AIDS als gesellschaftliches Stigma
Die Entdeckung von AIDS in den 1980er Jahren war ein Schock für die Gesellschaft und hatte besonders schwerwiegende Folgen für bestimmte Gruppen, die ohnehin schon am Rand der Gesellschaft standen. AIDS wurde anfangs fälschlicherweise als „Schwulenkrankheit“ (engl. gay disease, bzw. Gay Related Immune Deficiency, kurz GRID) bezeichnet – ein herber Rückschlag für die aufkeimende homosexuelle Bürgerrechtsbewegung.
Die öffentliche Angst war enorm: Umfragen zeigten, dass viele Menschen sogar Orte mieden, an denen sie Homosexuelle vermuteten, aus Furcht vor einer Ansteckung. Ein erschreckend hoher Anteil der Bevölkerung glaubte, AIDS sei eine Art göttliche Strafe für „unmoralisches“ Verhalten. Die öffentlichen Gesundheitskampagnen und mediale Berichterstattung waren oft mehr angsteinflößend als informativ und verstärkten die Stigmatisierung noch.
Diese Stigmatisierung führte zu massiver Diskriminierung, besonders gegenüber homosexuellen Männern. Regierungen zögerten, das Thema direkt anzugehen, aus Sorge, „abweichendes“ Verhalten zu befürworten. Die Folgen dieser frühen Fehleinschätzungen und -reaktionen wirken leider bis heute nach – obwohl AIDS inzwischen gut behandelbar ist.
Seit den 80er Jahren hat sich in der Gesellschaft zum Glück viel zum Positiven verändert. Die Aufklärung über HIV und AIDS hat zu einem besseren Verständnis und weniger Stigmatisierung geführt. Initiativen wie die Deutsche AIDS-Hilfe und internationale Organisationen wie UNAIDS haben maßgeblich dazu beigetragen, Vorurteile abzubauen und Solidarität zu fördern.
In vielen Ländern wurden Gesetze zum Schutz von Menschen mit HIV erlassen, die Diskriminierung am Arbeitsplatz und im Gesundheitswesen verbieten. Bildungsprogramme in Schulen und öffentliche Kampagnen haben das Bewusstsein geschärft und zu einer offeneren Diskussion über sexuelle Gesundheit beigetragen**. Prominente Persönlichkeiten**, die offen über ihren HIV-Status sprechen, haben geholfen, das Thema zu enttabuisieren. Heute können Menschen mit HIV in vielen Teilen der Welt ein weitgehend normales Leben führen, ohne Angst vor sozialer Ausgrenzung haben zu müssen.
Statistiken zu HIV und AIDS
Laut den aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts lebten Ende 2023 in Deutschland etwa 96.700 Menschen mit HIV. Davon waren etwa 87.600 Menschen in antiretroviraler Therapie. Die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland lag 2023 bei etwa 2.200.
Weltweit lebten Ende 2023 etwa 39,9 Millionen Menschen mit HIV. Davon hatten etwa 30,7 Millionen Zugang zu antiretroviraler Therapie. Die Zahl der Neuinfektionen lag 2023 bei etwa 1,3 Millionen Menschen. Etwa 630.000 Menschen starben 2023 an den Folgen von AIDS.
Trotz globaler Bemühungen ist Afrika, insbesondere die Region südlich der Sahara, weltweit am stärksten von der AIDS-Epidemie betroffen. Aktuelle Zahlen von 2023 zeigen, dass etwa 25,9 Millionen Menschen in Subsahara-Afrika mit HIV leben, was etwa 65 % der weltweiten Fälle ausmacht. Jährlich infizieren sich dort noch rund 640.000 Menschen neu, wobei junge Frauen und Mädchen besonders gefährdet sind. Ermutigend ist, dass mittlerweile 86 % der HIV-Positiven in der Region Zugang zu antiretroviraler Therapie haben. Dennoch fordert AIDS in Afrika weiterhin viele Opfer: Mehr als 60 % der weltweit 630.000 AIDS-bedingten Todesfälle im Jahr 2023 ereigneten sich in Subsahara-Afrika.
# Schon gewusst?
In Deutschland besteht für HIV-Infektionen eine nicht namentliche Meldepflicht. Das bedeutet, dass Labore positive HIV-Testergebnisse in anonymisierter Form an das Robert Koch-Institut melden müssen. Die Meldepflicht dient der epidemiologischen Überwachung und Einschätzung der HIV-Situation in Deutschland.
Wie wird HIV übertragen?
HIV kann nur durch bestimmte Körperflüssigkeiten übertragen werden, die eine ausreichend hohe Viruskonzentration aufweisen. Zu diesen Flüssigkeiten gehören:
Ungeschützter Geschlechtsverkehr
Der häufigste Übertragungsweg für HIV ist ungeschützter Geschlechtsverkehr mit einer HIV-positiven Person. Dabei besteht sowohl beim Vaginal- als auch beim Analverkehr ein Infektionsrisiko. Das Risiko ist bei der aufnehmenden Person (rezeptiv) höher als bei der eindringenden Person (insertiv). Für heterosexuellen Sex bedeutet das ganz konkret: Frauen sind gefährdeter, sich bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr zu infizieren.
Vor allem durch ungeschützten Vaginal- und Analverkehr besteht ein hohes Risiko einer HIV-Übertragung. Die Schleimhäute in Vagina und Enddarm sind besonders empfänglich für das Virus. Auch kleine Verletzungen können das Infektionsrisiko erhöhen. Beim Oralverkehr ist die Ansteckungsrate deutlich niedriger, aber nicht gleich null. Das Risiko steigt, wenn Sperma oder Menstruationsblut in den Mund gelangen.
# Gut zu wissen
Beim ungeschützten Sex besteht zwar ein verhältnismäßig hohes Risiko der Ansteckung, Fakt ist jedoch: HIV ist relativ schwer übertragbar.
HIV-Übertragungsrisiko beim Sex:
Trotzdem gilt: Ohne Schutzmaßnahmen besteht ein reales Risiko der Ansteckung, besonders bei wiederholtem Kontakt. Auch bei einer Infektion mit anderen Geschlechtskrankheiten wie Gonorrhö oder Chlamydien steigt Dein Infektionsrisiko für HIV– also, Safer Sex ist immer besser!
Drogenkonsum
Ein hohes Infektionsrisiko besteht beim gemeinsamen Gebrauch von Spritzen und Nadeln beim intravenösen Drogenkonsum. Hierbei kann HIV direkt in die Blutbahn gelangen. Auch das gemeinsame Benutzen von Zubehör zum Drogenkonsum birgt ein Risiko.
Schwangerschaft, Geburt und Stillen
Ohne entsprechende Schutzmaßnahmen kann eine HIV-positive Mutter das Virus während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder durch das Stillen auf ihr Kind übertragen. Mit einer wirksamen HIV-Therapie lässt sich das Übertragungsrisiko auf unter 1 % senken.
Kein HIV-Risiko im Alltag
Im normalen Alltagsleben besteht kein Risiko einer HIV-Übertragung. HIV kann nicht übertragen werden durch:
HIV-Symptome und Verlauf
Der Verlauf einer HIV-Infektion lässt sich in mehrere Phasen einteilen:
Akute HIV-Infektion
2 bis 4 Wochen nach der Ansteckung können grippeähnliche Symptome wie Fieber, Nachtschweiß, geschwollene Lymphknoten oder Hautausschlag. Diese Symptome verschwinden nach einigen Wochen von selbst wieder auftreten.
Asymptomatische Phase (Latenzphase)
In dieser Phase, die ohne Behandlung mehrere Jahre dauern kann, vermehrt sich das Virus langsam weiter. Die Betroffenen haben meist keine Beschwerden.
Symptomatische HIV-Infektion
Mit zunehmender Schwächung des Immunsystems können verschiedene unspezifische Symptome wie anhaltende Lymphknotenschwellungen, Gewichtsverlust, Nachtschweiß oder Pilzinfektionen auftreten.
Fortgeschrittenes Stadium (AIDS)
Ohne Behandlung entwickelt sich die HIV-Infektion zu AIDS. In diesem Stadium treten lebensbedrohliche Infektionen oder AIDS-definierende Erkrankungen auf, die sich aufgrund des stark geschwächten Immunsystems entwickeln und hauptsächlich opportunistische (nur unter bestimmten Umständen, wie Immundefekten, auftretende) Infektionen und bestimmte Krebsarten umfassen.
Mit einer frühzeitig begonnenen und konsequent durchgeführten HIV-Therapie lässt sich der Ausbruch von AIDS heute in der Regel verhindern. HIV-Positive können bei erfolgreicher Behandlung eine annähernd normale Lebenserwartung erreichen.
Behandlung von HIV und AIDS
Die Behandlung einer HIV-Infektion erfolgt durch eine antiretrovirale Therapie (ART). Diese besteht aus einer Kombination verschiedener Medikamente, die an unterschiedlichen Stellen in den Vermehrungszyklus des Virus eingreifen.
Ziele der HIV-Therapie sind:
Eine erfolgreiche HIV-Therapie senkt die Viruslast im Blut unter die Nachweisgrenze. Das bedeutet, dass HIV mit den üblichen Testmethoden nicht mehr nachweisbar ist. In diesem Fall spricht man von einer nicht nachweisbaren Viruslast. Eine nicht nachweisbare Viruslast bedeutet jedoch nicht, dass HIV geheilt ist.
Das Virus ist weiterhin im Körper vorhanden, wird aber durch die Medikamente in Schach gehalten. Beim Absetzen der Therapie würde die Viruslast wieder ansteigen. Die HIV-Therapie muss deshalb lebenslang und konsequent durchgeführt werden. Therapietreue ist entscheidend für den langfristigen Erfolg der Behandlung und die Vermeidung von Resistenzen.
So schützt Du Dich vor HIV
Es gibt verschiedene Wege, Dich vor einer HIV-Infektion zu schützen.
Kondome
Kondome bieten bei korrekter Anwendung einen zuverlässigen Schutz vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STIs). Sie sollten bei Vaginal- und Analverkehr konsequent verwendet werden, besonders wenn der HIV-Status der anderen Person unbekannt ist.
Femidom
Das Femidom ist ein Kondom für Frauen, das in die Vagina eingeführt wird. Es bietet ebenfalls Schutz vor HIV und anderen STIs.
HIV-Test
Regelmäßige HIV-Tests, insbesondere nach Risikosituationen, sind wichtig für eine frühe Diagnose und Behandlung. HIV-Tests sind in Deutschland anonym und kostengünstig in Gesundheitsämtern, Aidshilfen und in vielen Praxen möglich. Bei medizinischer Indikation übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Kosten von (nicht-anonymen) HIV-Tests.
Auch interessant: Alles über den HIV-Selbsttest für zu Hause
Schutz durch Therapie bei HIV-positiv getesteten Menschen
Menschen mit HIV, die erfolgreich behandelt werden und eine nicht nachweisbare Viruslast haben, können HIV selbst beim Sex ohne Kondom nicht übertragen. Man spricht hier von „Schutz durch Therapie“ oder „n=n“ (nicht nachweisbar = nicht übertragbar).
HIV-Präexpositionsprophylaxe
Die HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP) ist eine vorbeugende Einnahme von HIV-Medikamenten durch HIV-negative Menschen. Bei korrekter Anwendung bietet die PrEP einen sehr hohen Schutz vor einer HIV-Infektion.
Post-Expositions-Prophylaxe
Die Post-Expositions-Prophylaxe (PEP) ist eine Notfallmaßnahme, die nach einem möglichen HIV-Kontakt eingesetzt wird, um eine Infektion zu verhindern. Sie besteht aus einer vierwöchigen Einnahme von HIV-Medikamenten und muss so schnell wie möglich, idealerweise innerhalb von 24 Stunden nach dem Risikokontakt, begonnen werden. Die PEP kann die Wahrscheinlichkeit einer HIV-Infektion deutlich reduzieren, bietet jedoch keinen hundertprozentigen Schutz.
Injektion mit Lenacapavir
Ein vielversprechender Durchbruch in der HIV-Prävention wurde kürzlich mit dem Medikament Lenacapavir erzielt. Laut einer im November 2024 veröffentlichten Studie bietet eine halbjährliche Injektion mit Lenacapavir einen effektiven Schutz vor einer HIV-Infektion. Die langwirksame Depotspritze, zeigte eine Risikoreduktion von 96 % gegenüber der Hintergrundinzidenz. Das Medikament soll nun in zahlreichen Ländern als HIV-Schutz zugelassen werden. Es gibt jedoch Bedenken bezüglich möglicher Resistenzentwicklungen und der Zugänglichkeit in ärmeren Ländern aufgrund des hohen Preises.
Safer Use beim Drogenkonsum
Beim intravenösen Drogenkonsum sollten immer sterile Spritzen und Nadeln sowie sauberes Zubehör verwendet werden. Spritzentauschprogramme bieten kostenlosen Zugang zu sterilem Material.
HIV im Alltag: Schluss mit den Mythen
Viele Ängste und Vorurteile beruhen auf Unwissenheit über die tatsächlichen Übertragungswege – und das geht einher mit unnötiger Angst und Stigmatisierung von Betroffenen und Risikogruppen.
Entgegen weit verbreiteter Mythen kann HIV nicht übertragen werden durch:
Die HIV-Menge in Speichel, Schweiß, Tränenflüssigkeit, Urin oder Kot reicht für eine Ansteckung nicht aus. Außerdem ist intakte Haut eine sichere Barriere gegen HIV. Das Virus überlebt außerhalb des Körpers nur sehr kurze Zeit.
Auch bei medizinischen und kosmetischen Behandlungen besteht bei Einhaltung der üblichen Hygienevorschriften kein HIV-Risiko. Das gilt auch für Erste-Hilfe-Maßnahmen, Zahnbehandlungen, Tätowierungen oder Piercings. Auch die Übertragung von HIV durch Blutkonserven ist heute extrem selten. In Deutschland wurde 2017 die Wahrscheinlichkeit einer HIV-Infektion über Blutkonserven auf 1:10 Millionen geschätzt.
Leben mit HIV
Dank moderner Therapien können Menschen mit HIV heute ein weitgehend normales Leben führen. Die Lebenserwartung von HIV-Positiven unter erfolgreicher Behandlung entspricht nahezu der von HIV-Negativen.
Dennoch stehen viele HIV-Positive vor Herausforderungen:
Unterstützung und Beratung bieten Aidshilfen, Selbsthilfegruppen und spezialisierte Ärzte und Ärztinnen. Viele HIV-Positive engagieren sich auch in der Aufklärungsarbeit, um Vorurteile abzubauen und ein realistisches Bild vom Leben mit HIV zu vermitteln.
Häufige Fragen rund um HIV und AIDS
Ist HIV AIDS?
Nein, HIV und AIDS sind nicht dasselbe. Der Unterschied: HIV ist das Virus, das unbehandelt zu AIDS führen kann. AIDS ist das Endstadium einer unbehandelten HIV-Infektion, bei dem das Immunsystem so stark geschwächt ist, dass bestimmte Erkrankungen auftreten. Mit einer wirksamen HIV-Therapie kann der Ausbruch von AIDS heute in der Regel verhindert werden.
Was sind die Symptome von HIV?
Die Symptome einer HIV-Infektion sind oft sehr unterschiedlich. In der akuten Phase kurz nach der Ansteckung können grippeähnliche Beschwerden auftreten. Danach folgt oft eine symptomfreie Phase, die Jahre dauern kann. Mit fortschreitender Immunschwächung können verschiedene unspezifische Symptome wie Lymphknotenschwellungen, Nachtschweiß oder Gewichtsverlust auftreten. Ein HIV-Test ist der einzige sichere Weg, eine HIV-Infektion festzustellen.
Ist AIDS heute heilbar?
AIDS ist heute nicht heilbar, aber sehr gut behandelbar. Mit einer wirksamen HIV-Therapie lässt sich der Ausbruch von AIDS verhindern. Menschen mit HIV können bei erfolgreicher Behandlung eine annähernd normale Lebenserwartung erreichen.
Was bedeutet es, wenn man HIV-positiv ist?
HIV-positiv zu sein bedeutet, dass man sich mit dem HI-Virus infiziert hat. Es bedeutet nicht automatisch, dass man AIDS hat oder entwickeln wird. Mit einer frühzeitig begonnenen und konsequent durchgeführten HIV-Therapie können HIV-Positive heute ein weitgehend normales Leben führen.
Wie lange kann man mit HIV leben, ohne es zu merken?
Ohne Test kann eine HIV-Infektion jahrelang unbemerkt bleiben. Die symptomfreie Phase kann ohne Behandlung mehrere Jahre dauern. In dieser Zeit kann das Virus jedoch bereits übertragen werden und das Immunsystem schädigen. Deshalb sind regelmäßige HIV-Tests nach Risikosituationen wichtig.
Wie lange kann man mit HIV leben?
Mit einer wirksamen HIV-Therapie können Menschen mit HIV heute eine annähernd normale Lebenserwartung erreichen. Entscheidend sind ein früher Therapiebeginn und eine konsequente Einnahme der Medikamente. Die Lebensqualität von HIV-Positiven unter erfolgreicher Behandlung unterscheidet sich kaum von der HIV-negativer Menschen.
Fazit: Gemeinsam gegen AIDS
HIV ist heute eine gut behandelbare chronische Erkrankung, die durch moderne Therapien und effektive Präventionsmaßnahmen kontrolliert werden kann. Wichtig ist, Vorurteile abzubauen und zu verstehen, dass HIV im Alltag nicht übertragbar ist. Safer Sex, regelmäßige Tests, frühzeitige Behandlung und Aufklärung sind entscheidend, um die Epidemie einzudämmen und Diskriminierung zu verhindern. Gemeinsam können wir eine Welt ohne AIDS anstreben, in der HIV-Positive ein erfülltes Leben führen können.