Depressiv während der Periode – was tun?
Einmal in Monat kann Frau nicht aus ihrer Haut. Ob dünnhäutig oder unglücklich, viele fragen sich: „Bin ich depressiv? Habe ich PMS? Ist es beides?“
Die Periode ist das Natürlichste der Welt, doch die Lebensqualität ist durch sie bei bis zu 80% der Frauen phasenweise eingeschränkt. Hier erfährst du, was hinter depressiven Symptomen während der Periode steckt. Außerdem geben wir hilfreiche Tipps, damit Frau auch aus „den Tagen“ das Beste herausholen kann.
Der weibliche Zyklus: Periode und depressive Zustände
Experten gehen davon aus, dass Hormonveränderungen ähnliche Symptome wie die einer Depression hervorrufen können. Kurz vor der Periode kommt es zum Abfall der Sexualhormone, wie Östrogen und Progesteron, und das senkt den Serotoninspiegel. Dieser Serotoninabfall führt beispielsweise zu Stimmungsschwankungen, verminderter Freude oder Antriebslosigkeit. Eine depressive Reaktion kann biologisch – oder körperlich – durch Schmerzen bedingt sein.
Auch psychologische Faktoren spielen eine Rolle: Schlechte Emotionsregulierung und mangelnde Kommunikationsfähigkeiten, ungelöste Beziehungs- und Lebensprobleme sowie Stress können depressive Symptome vor und während der Periode verschlimmern. Und der Körper spricht: „Nicht schwanger.“ Ob bewusst oder unbewusst, auch ein unerfüllter Kinderwunsch kann Traurigkeit verstärken.
Bin ich depressiv oder ist es meine Periode?
Eine menstruationsbedingte Störung unterscheidet sich von einer echten Depression durch den Rhythmus. Sind depressive Symptome periodenbedingt, fangen diese ein paar Tage vor der Periode an und hören oft mit Beginn der Menstruation auf. Nur in Ausnahmefällen halten sie noch einige Tage an.
Handelt es sich um eine Depression, sind depressive Symptome wie z. B. gedrückte Stimmung, ein beeinträchtigtes Selbstwertgefühl und ausgeprägte Müdigkeit genauso in den ersten 14 Zyklustagen vorhanden.
3 Arten periodenbedingter Störungen
Behandlung von periodenbedingten depressiven Symptomen
Wer rund um die Periode unter depressiven Symptomen leidet, sollte sich einen individuellen Therapieplan erstellen oder von Ärzt:innen sowie Psychotherapeut:innen maßschneidern lassen.
Der erste Schritt zur Besserung ist ein gesteigertes Bewusstsein für den Monatszyklus und wiederkehrend auftretende Stimmungen. Das führt zu mehr Kontrolle über die eigenen Gefühle, weniger Ärger gegenüber Anderen und einer höheren Lebensqualität.
Depressiv während Periode – allgemeine Empfehlungen:
# Über die Autorin
Dr. Sandra Köhldorfer ist als Psychologische Psychotherapeutin tätig und erlangte Bekanntheit durch ihre Arbeit als Matching-Expertin im TV. Als EIS-Expertin schreibt sie über die Themen Beziehung und Psychologie. Zum Autorenprofil.