SM Fetisch: Was steckt dahinter?
Der SM Fetisch beinhaltet weit mehr als nur ein wenig Dominanz im Bett, hier es sehr viele verschiedene Spielarten. Wir erklären Euch heute, wo der Unterschied zum BDSM liegt und was Ihr sonst noch darüber wissen müsst!
Allgemeines zum SM Fetisch
Für „Vanillas“ ist die SM Szene eine andere Welt. Der Begriff ist aber sehr weit gefächert. SM steht für Sadomaso, wobei es hier auch noch den Unterschied zwischen SM und BDSM gibt. Sado Maso steht für Sadismus und Masochismus: ein Partner übernimmt die dominante Rolle, der andere unterwirft sich. Das kann auf emotionaler Basis, aber auch auf körperlicher Basis passieren. Sadismus bedeutet in vielen Fällen, dass der Sadist aktiv körperliche Züchtigung vornimmt. Das kann von leichten Schlägen, bis hin zu extremen Foltermethoden reichen.
Sadismus und Masochismus beinhalten die Freude an der Qual. Häufig kommt körperliche Züchtigung, bis hin zur schmerzhaften Tortur zum Einsatz. Für Außenstehende ist es oft schwer zu verstehen, warum sich zum Beispiel masochistische Männer von einer Domina mit hochhackigen Schuhen in die Hoden treten lassen. Für den Masochisten ist es aber genau diese körperliche Qual, die Lust in ihm weckt. Entscheidend ist, dass immer gegenseitiger Konsens besteht und dass gesundheitliche Aspekte beachtet werden.
5 Spielarten aus dem SM Fetisch
Spanking auch für Einsteiger interessant
Eine Spielart des SM-Bereichs ist das Spanking. Hier wird der passive Part durch Schläge auf den Po gezüchtigt. Es wird deutlich zwischen dem kleinen Klapps beim Sex und richtigem Spanking unterschieden. Wenn der Sadist den Po versohlt, kann das durchaus schmerzhaft werden und zu roten Striemen am Hintern führen. Spanking findet meist nicht beim aktiven Sex statt, die Partnerin wird stattdessen „übers Knie gelegt“ und durch Schläge auf den Hintern für das Fehlverhalten bestraft.
Nadelspiele beim SM als gefährliche Praktik
Eine deutlich härtere und nicht ungefährliche Praktik ist das sogenannte Playpiercing. Hierbei sticht der sadistische Partner dem masochistischen Partner Nadeln durch die Haut und lässt sie für einen gewissen Zeitraum in den Stichkanälen. Zum einen wird der Anblick als erregend beschrieben, zum anderen aber auch der Schmerz beim Einführen der Nadel. Die Gesundheitsgefahr geht vor allem von nicht sterilen Nadeln aus, die eine Infektionsquelle sein können. Wir empfehlen diese Praktik nicht, daher bekommst Du hier von uns auch keine Tipps zu diesem Thema.
Das Tunnelspiel mit verschiedenen Elementen
Bei einem Tunnelspiel wird das Durchhaltevermögen des passiven Parts unter Beweis gestellt. Der sadistische Partner setzt sein Gegenüber gezielt Schmerzreizen aus, beispielsweise durch die Verwendung von Brennnesseln auf der Haut, durch Chilischoten im Intimbereich oder durch Hitze an gewissen Körperteilen. Die Besonderheit hierbei ist, dass nicht abgebrochen werden kann. Setzt sich der Masochist dem Spiel aus, muss er bis zum Ende durchhalten. Daher auch der Name dieser Spielart. Wenn Du mit Deinem Auto in einen Tunnel fährst, kannst Du nicht umkehren und musst bis zum Ende durchhalten.
Hodenfolter beim Mann
Bei der Hodenfolter werden die Geschlechtsteile, manchmal auch der Penis, gezielt mit Schmerzreizen stimuliert. Harmlose Spiele bestehen aus leichtem Zwicken oder Schlägen mit der flachen Hand. Wenn es schmerzhafter werden soll, wird Chili auf der Eichel ebenso eingesetzt wie Ingwer oder Brennnesseln. In der extremen Variante werden Hoden und Penis abgebunden, gequetscht, geschlagen und getreten. Hier droht eine hohe Verletzungsgefahr, die nicht unterschätzt werden darf.
Wachsspiele als klassische SM Spielweise
Wachsspiele sind nicht nur im SM interessant, Vanillas spielen ebenfalls gerne mit Wachs. Entscheidend ist, dass die richtige Kerze gewählt wird. Die Temperatur sollte 55 Grad nicht überschreiten, um Verbrennungen auf der Haut zu verhindern. Eine interessante Kombination ist der Einsatz von Kälte und Hitze gleichzeitig. So wird beispielsweise die Brustwarze erst mit Kälte stimuliert und empfindsam gemacht, anschließend kommt das Wachs zum Einsatz. Wichtig ist, sich bei dieser SM Spielart zuvor über alle Risiken aufzuklären und auf die Anwendung im Intimbereich zu verzichten.
Der SM Fetisch ist vielfältiger, als den meisten bekannt ist. Unterscheiden werden muss zwischen SM Beziehungen oder reinen Sex-Abenteuern, die beispielsweise zwischen Domina und Sklave vorkommen. Ein Großteil der Verantwortung liegt beim sadistischen Part, denn er ist sowohl für die körperliche, aber auch die seelische Verfassung seines Gegenübers verantwortlich. Vertrauen ist die Grundvoraussetzung, damit ein Ausflug in die Welt des SM funktionieren kann.