Daddy Fetisch: Papa, lass uns spielen
Die Welt der Fetische ist äußerst vielfältig, der Daddy Fetisch gehört zu den weniger bekannten. Dieser Fetisch ist bei Frauen so beliebt, weil sie sich dabei wieder wie ein Kind fühlen können. Sie sprechen beim Sex den Partner mit „Daddy“ an und sind selbst die „Little“, also das kleine Mädchen. Der Daddy Fetisch ist jedoch nicht rein sexueller Natur, denn dieses Rollenspiel kann den kompletten Alltag beherrschen.
Was ist der Daddy Fetisch?
Es gibt verschiedene Auslegungen des Daddy Fetischs, doch in der Regel ist damit das so genannte DDLG gemeint. DDLG ist die Abkürzung für DaddyDom und LittleGirl, steht also für Vater und die kleine Tochter. Der DaddyDom ist eine sehr fürsorgliche Person, die gerne die Führung übernimmt, während die Little eine kindlich gebliebene Frau darstellt. Die Rollenverteilung ist klar: der Vater hat einen Beschützerinstinkt und schenkt dem kleinen Mädchen Geborgenheit.
Auch wenn es strenge Regeln gibt, sind diese keine Strafe. Diese werden aufgestellt, um der Tochter dabei zu helfen, sich zu entfalten und zu wachsen. Daher stehen auch nicht die Wünsche des Vaters im Vordergrund, sondern das Wohlergehen des Mädchens. Im Gegensatz zu anderen Spielarten des BDSM, geht es hier nicht um ein Spiel mit Dominanz und Unterwerfung, sondern eher um eine sehr liebevolle Beziehung, in der sich die Little beschützt fühlen darf.
# Intressant
Während es in dieser Verbindung nicht um Sexualität geht, gibt es auch eine Variante, bei der sexuelle Aktivitäten im Vordergrund stehen und in der es etwas härter zugeht.
Hat der Daddy Fetisch etwas mit Pädophilie zu tun?
Obwohl es sich um eine Vater-Tochter-Beziehung handelt, hat der Daddy Fetisch nichts mit Pädophilie zu tun.
Bei der Pädophilie steht ein kindlicher Körper im Fokus, dem ist beim Daddy Fetisch nicht so. Beide Parteien sind erwachsen und entscheiden sich freiwillig für diese Spielart. Nichts geschieht gegen den Willen der Frau. Auch bei diesem Fetisch gibt es ein deutliches Machtgefälle, das jedoch fürsorglich und liebevoll geprägt ist, im Gegensatz zu anderen Praktiken des BDSM.
Der Daddy Fetisch im Alltag
Der Daddy legt klare Regeln bezüglich Schlafenszeiten fest, reglementiert die Nutzung des Handys oder bestimmt, wie lange die Sub am Tag fernsehen darf. Auf der anderen Seite achtet er auch darauf, dass es seinem kleinen Mädchen an nichts fehlt. Es muss zum Beispiel genug trinken und Medikamente regelmäßig einnehmen. Eine Little möchte sich einfach wie ein kleines Kind verhalten, das gerne mit Puppen oder Stofftieren spielt. Einige Subs möchten auch in die Rolle eines Kleinkinds schlüpfen und demnach auch Windeln tragen und vom Vater gefüttert werden. Der Vater sucht die Kleidung des Mädchens aus und macht ihr morgens die Haare.
Wieder andere wollen ausschließlich beim Sex ein Kind sein, im Alltag interessiert sie diese Rolle hingegen gar nicht, da agieren sie lieber als erwachsene Frau. Der Daddy Fetisch ist durch zahlreiche Abstufungen gekennzeichnet, erlaubt ist was gefällt und die Grenzen werden individuell festgelegt. Im Mittelpunkt stehen aber immer die Fürsorge und die Geborgenheit, die vom Dom vermittelt werden.
Natürlich geht es nicht immer ohne Strafen, denn Kinder ignorieren bekanntlich ja gerne die Regeln. Nicht jeder Mann kann mit dem Daddy Fetisch umgehen, denn einigen gefällt die Vorstellung nicht, Sex mit einem kleinen Mädchen zu haben. Falls Du diesen Fetisch gerne auslebst, solltest Du zu Beginn einer Beziehung immer offen darüber sprechen.
Der Daddy Fetisch gehört zu den eher seltenen Spielarten und muss sich nicht zwangsläufig auf sexuelle Aktivitäten beziehen. Viele Frauen wollen im Alltag einfach wieder ein kleines Mädchen sein und von ihrem Daddy umsorgt und beschützt werden. Wichtig ist, dass Du immer im Hinterkopf hast, dass dieser Fetisch nichts mit Pädophilie zu tun hat und Deinen Schatz nicht für diese sexuelle Fantasien verurteilst.