Bondage BDSM
Die Kunst der erotischen Fesselung
Beim BDSM geht es um mehr als Schläge und Erniedrigung, vor allem Bondage wird als kunstvolle Praktik regelrecht zelebriert. Mit einigen Tricks können auch Anfänger diese Kunst erlernen, wir erklären Dir, worauf Du dabei achten musst.
Was ist Bondage?
Innerhalb des BDSM bezeichnet der Begriff Bondage ein ganzes Spektrum an Praktiken, die alle dem Fesseln oder Verschnüren dienen. Ziel ist die Bewegungseinschränkung oder -unfähigkeit der passiven Person. Der Begriff selbst kommt aus dem Englischen und lässt sich am ehesten mit „Unfreiheit“ übersetzen.
Der Zweck von Bondage ist natürlich die sexuelle Stimulation. Der devote Part erlebt die Lust durch die Einschränkung der Bewegungen, der dominante Part durch den Anblick des gefesselten Parts. Gleichzeitig können auch ästhetische Gründe vorliegen. So gibt es verschiedene kunstvolle Methoden, bei denen der Gefesselte zu einem Kunstwerk wird. Bondage kann natürlich auch eingesetzt werden, wenn Du Deine:n Sklav:in bestrafen möchtest. Gleichzeitig funktionieren die Fesselspiele auch unabhängig von Unterwerfung und Masochismus.
# Schon gewusst?
Das B in BDSM steht sogar für Bondage. Das zeigt, wie wichtig dieser Teilbereich ist.
7 Bondage-Tipps für BDSM-Einsteiger
#1: Die richtige Temperatur
Sorgt dafür, dass es in dem Raum, in dem Ihr die Bondage-Session macht, angenehm warm ist. Die devote Person muss entspannt sein und darf nicht frieren. Gerade beim Bondage ist es nicht ratsam, wenn die gefesselte Person zittert.
#2: Das Safe Word nicht vergessen
Legt zu Beginn ein Safe Word fest, mit dem sich die gefesselte Person jederzeit sofort befreien kann. Denn es kann schnell passieren, dass etwas in der Realität doch nicht so angenehm ist wie es in der Fantasie klang. Dann muss die gefesselte Person sofort befreit werden können.
#3: Professionelle Anleitung
Es gibt spezielle Bondage-Workshops, beispielsweise von Dominas, die Ihr besuchen könnt. Dort lernt Ihr, worauf Ihr beim Bondage achten müsst und wo typische Fehlerquellen liegen. Mit diesem Wissen könnt Ihr Euch kopfüber in das Bondage-Abenteuer stürzen.
#4: Kommunikation ist der Schlüssel
Bevor Ihr beginnt, solltet Ihr über Eure Wünsche, Ängste und Grenzen sprechen. Wer von Euch möchte dominant sein, wer devot? Was darf auf gar keinen Fall passieren? All dies sind Fragen, die Ihr nicht erst im Schlafzimmer, sondern bereits im Vorfeld klären müsst. Dann könnt Ihr Euch richtig fallen lassen, wenn es losgeht.
#5: Weiche Tücher
Zur Grundausstattung gehören auf jeden Fall weiche Tücher aus Baumwolle. Diese könnt Ihr als Fesseln und Augenbinden nutzen und so einen sanften Einstieg finden. Sie funktionieren sogar als Knebel – und die devote Person kann sie einfach ausspucken.
#6: Alltagsgegenstände umfunktionieren
Wenn Ihr noch unsicher seid, ob Bondage wirklich etwas für Euch ist, möchtet Ihr vielleicht zunächst keine großen Summen für Material ausgeben. Bei Euch zu Hause findet Ihr sicher einiges, was sich eignet. Eine Schlafmaske ersetzt beispielsweise die Augenbinde und eine weiche Krawatte eignet sich zum Fesseln. Eurer Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt.
#7: Erste Versuche
Gerade bei Euren allerersten Bondage-Versuchen solltet Ihr klein anfangen. Fesselt nur die Hände und verbindet vielleicht zusätzlich die Augen. Wenn Ihr merkt, dass Euch das Spaß macht, könnt Ihr weitergehen und andere Körperteile mit einbeziehen.
Darauf solltet Ihr beim Bondage achten
Bereits beim Fesselmaterial solltet Ihr einiges beachten. So sind klassische Sisalseile aus dem Baumarkt nicht geeignet, denn diese sind oft chemisch behandelt und deshalb nicht für dauerhaften Hautkontakt geschaffen. Außerdem sind sie nicht flexibel genug, um sich kunstvoll verknoten zu lassen. Genauso ungeeignet sind Schals und Strümpfe aus Nylon, Kabelbinder oder Ledergürtel. Greift besser auf spezielle Bondage-Seile zurück, die alle Eigenschaften besitzen, um die Session zu etwas Besonderem zu machen.
Als Anfänger solltet Ihr maximal bis zu den Schultern fesseln. Hals und Kopf lasst Ihr bitte aus, weil hier eine massive Verletzungsgefahr besteht. Schon mit einem falschen Seil, könnt Ihr der devoten Person große Schmerzen und dauerhafte Schäden zufügen. Augenbinden und Knebel sind erlaubt, sollten aber besonders einfach zu lösen sein. Und Knebel benutzt Ihr bitte nur, wenn die devote Person gut durch die Nase atmen kann.
Haltet zur Sicherheit eine Schere bereit, um die Fesseln im Zweifel schnell lösen zu können.
Bondage BDSM Dos
Bondage BDSM Don’ts
Bondage BDSM ist eine Kunst für sich. Auch Anfänger können mit Alltagsgegenständen experimentieren und so herausfinden, ob diese Praktik ihnen gefällt. Aber tastet Euch langsam heran und sprecht unbedingt alles im Vorfeld mit Eurer Partnerin oder Eurem Partner ab!