BDSM Unterwerfung: Dafür steht das S in BDSM
Unterwerfung ist ein wichtiger – oder besser gesagt unverzichtbarer – Bestandteil der meisten BDSM-Praktiken. Unterwürfige Personen geben im Rahmen einer BDSM-Session oder -Beziehung die Kontrolle ab und unterwerfen sich dem:der Partner:in. Das kann auf vielerlei Arten geschehen. Wichtig ist, im Vorfeld intensiv über Grenzen zu sprechen und diese während der Session zu wahren. Wir geben Euch die wichtigsten Infos rund um das Thema Unterwerfung im BDSM.
Was bedeutet BDSM Unterwerfung eigentlich?
Das S in „BDSM“ steht sowohl für Sadism (also Sadismus) als auch für Submission, also das englische Wort für Unterwerfung. Der unterwürfige Part wird beim BDSM „Bottom“ oder „Sub“ genannt. Ihr könnt es Euch sicher denken: „Sub“ ist von Submission abgeleitet.
Es gibt verschiedene Formen der Unterwerfung. Manche mögen die körperliche Unterwerfung und stehen darauf, gefesselt, geknebelt oder gespankt zu werden. Andere möchten eher psychisch unterworfen oder erniedrigt werden, oft geht aber beides Hand in Hand. Im nächsten Abschnitt haben wir Dir ein paar Beispiele aufgelistet, die zeigen, wie divers die Unterwerfung für BDSM-Liebhaber:innen sein kann.
# Wichtig
Bei der Unterwerfung geht es immer darum, die Kontrolle abzugeben. Trotzdem müssen Grenzen festgelegt und vom dominanten Part eingehalten werden. Kommunikation und ein Safeword sind daher nicht nur wichtig, sondern auch unverzichtbar!
BDSM Unterwerfung: 5 Beispiele
#1: Knie nieder
Bei vielen BDSM-Praktiken muss die devote Person als Zeichen der Unterwerfung von der dominanten Person knien – das unterstreicht das Machtgefälle zwischen beiden. Dazu gehört, dass der:die Sub oft alles, was er:sie sagt, mit „mein Herr“ oder „meine Herrin“ beenden muss. Außerdem darf die unterwürfige Person nur sprechen, wenn es ihr ausdrücklich gestattet ist.
#2: Keine Bewegung!
Fesselspiele schränken die Bewegungsfreiheit des devoten Parts zum Teil massiv ein. Zusätzlich können Augenbinden oder Knebel eingesetzt werden, um die Handlungsmöglichkeiten der unterwürfigen Person noch weiter einzuschränken. Der:die Sub ist dem dominanten Part so vollkommen ausgeliefert.
#3: Bestrafungen
Keine Erziehung ohne Strafen, zumindest nicht im BDSM. Zur Unterwerfung gehört auch, dass die dominante Person Regeln und Verbote aufstellt und die devote Person diese einzuhalten hat. Widersetzt sie sich, gibt es eine Strafe. Spanking mit den Händen oder mit Tools wie Paddles oder Floggern ist als Bestrafung sehr beliebt.
#4: Das Machtgefälle in der Beziehung ausleben
Manche BDSM-Paare leben ihren Kink auch außerhalb des Schlafzimmers. Hier funktioniert die Unterwerfung meist subtiler. So entscheidet der dominante Part, was der devote Part anzieht, was es zu Essen gibt und wohin die beiden ausgehen. Ausnahmen bilden in der Regel der Arbeitsplatz, Treffen mit der Familie oder Freundin sowie bestimmte Auszeiten, die beide einvernehmlich festlegen.
#5: Ageplay und Petplay
BDSM Unterwerfung lässt sich gut mit Rollenspielen aller Art verknüpfen. Auch die besonderen Spielarten des Ageplay und Petplay eignen sich für Unterwerfungsszenarien. Beim Petplay nimmt eine Person die Rolle eines Haustiers, meist einer Katze oder eines Hundes, ein. Beim Ageplay hingegen tut die devote Person so, als sei sie ein Kleinkind oder Baby, das erzogen werden muss.
Kann BDSM Unterwerfung auch gefährlich werden?
Schlagen, Fesseln, Knebeln – das klingt so, als würde bei der BDSM Unterwerfung immer ein bisschen Risiko mitspielen. Daher ist es sehr wichtig, dass sich alle beteiligten Personen gegenseitig vertrauen.
Bevor Ihr loslegt, solltet Ihr über Deine Grenzen sprechen. Diese müssen jederzeit und bedingungslos von der dominanten Person akzeptiert und berücksichtigt werden. Außerdem müsst Ihr ein Safeword festlegen, mit dem Du die Session jederzeit abbrechen kannst. Wenn Du geknebelt wirst, solltet Ihr außerdem eine Bewegung oder Geste als Safeword-Ersatz bestimmen, damit Du das Spiel im Ernstfall auch unterbrechen kannst, wenn es nicht möglich ist zu sprechen.
Immer wichtig im BDSM ist das SSC-Konzept. Alle Handlungen werden Safe, Sane und Consensual durchgeführt. Übersetzt bedeutet das: sicher (auch in Hinblick auf Kondome, aber eben auch in Hinblick auf sichere Praktiken z. B. beim Fesseln), vernünftig und einvernehmlich.
Dos & Don’ts bei der BDSM Unterwerfung
Unterwerfung ist ein wichtiger Bestandteil des BDSM. Dabei kannst Du die Verantwortung abgeben und Dich ganz der dominanten Person hingeben. Steckt aber vorher die Grenzen ab, damit es für beide eine positive Erfahrung ist und bleibt.