BDSM Knoten: So verschnürst Du richtig!
Fesselspiele sind eine Praktik im BDSM. Damit sich niemand verletzt, ist es unerlässlich, sich vorher mit den richtigen Knoten zu beschäftigen. Dabei gibt es verschiedene Varianten, die für unterschiedliche Einsätze konzipiert sind. Wir erklären Dir die wichtigsten Knoten und worauf Du unbedingt achten solltest.
Darum sind BDSM Knoten so wichtig
Beim Bondage lässt sich eine Person im Rahmen einer BDSM Session von einer anderen Person fesseln. Dabei geht es nicht nur darum, die devote Person einfach irgendwie zu verschnüren. Bondage ist vielmehr eine Art Kunst! Achtet Ihr nicht darauf, dass die Fesseln richtig sitzen, kann das sogar zu Verletzungen führen. Das Gleiche gilt für die jeweiligen Knoten.
Um die Fesseln richtig zu fixieren, sind spezielle Knoten nötig. Wichtig ist dabei, dass es sich um Knoten handelt, die Ihr im Ernstfall mit wenigen Handgriffen schnell lösen könnt. Außerdem dürfen die Knoten sich nicht von selbst enger ziehen, auch nicht, wenn der oder die Sub sich bewegt. Das kann ebenfalls gefährlich werden und zu bleibenden Verletzungen führen. Übe also die jeweiligen Knoten, bevor Du sie an einem anderen Menschen anwendest.
# Achtung
Manche Knoten reagieren unterschiedlich, je nachdem, welches Material das Seil hat. Nehmt am besten ein dickes Baumwollseil mit mindestens acht Millimetern Durchmesser.
BDSM Knoten für Anfänger
- Achterknoten: Der Achterknoten ist gut geeignet, da er sich auch unter Belastung nicht von selbst enger zieht. Ihr kreiert damit eine Schlaufe oder könnt zwei Seile miteinander verbinden. Für einen Achterknoten legt Ihr das Seil zu einer Schlaufe und schlagt dann das Schlaufenende über das Seil. Zieht das Schlaufenende unter dem Seil durch und zieht es durch die neu entstandene Schlaufe. Fertig ist der Achterknoten.
- Sackstich: Dieser Knoten funktioniert ähnlich wie der Achterknoten, allerdings zieht er sich unter Belastung weiter zusammen. Deshalb ist er nicht für die Verwendung am Körper geeignet! Ihr könnt damit beispielsweise eine:n Sklav:in an einem Karabiner aufhängen. Ihr legt das Seil wieder zu einer Schlaufe und benutzt dann das Schlaufenende, um einen einfachen Knoten zu machen.
- Fesselknoten: Bei diesem Knoten entstehen zwei Schlingen, durch die Ihr beispielsweise Hände oder Füße der gefesselten Person führen könnt. Legt dafür zwei linksgängige Schlaufen mit einem Seil. Ordnet das rechte Auge überlappend auf dem linken Auge an und zieht dann das Seil vom rechten durch das hintere Auge. Als nächstes zieht Ihr das untere Seil des hinteren Auges nach oben durch das vordere Auge und zieht den ersten Knoten zu. Um diesen Knoten noch sicherer zu machen, könnt Ihr unterhalb des Knotens mit den losen Enden einen weiteren Knoten anbringen.
- Kreuzknoten: Für einen klassischen Kreuzknoten brauchst Du zwei Seile. Lege das erste Seil zu einer Schlaufe. Nun führst Du das eine Ende des zweiten Seils von unten durch die Schlaufe. Führe das Seilende nach hinten um das erste Seil herum und stecke es vorn von oben wieder durch die Schlaufe. Nun hast Du zwei Seile auf einfache Weise miteinander verbunden.
So fesselt Ihr lustvoll & sicher!
Um eine:n Sklav:in sicher zu fesseln, ohne das Blut abzuschnüren, gibt es ein paar einfache Tricks und Kniffe. Zur Befestigung solltet ihr ein Seil so über das Handgelenk (oder andere Körperteile) legen, dass mindestens 60 Zentimeter überhängen. Dieses lose Ende wird nun etwa sechs Mal locker um das Körperteil geschlungen. Die beiden Seilenden sollten nun in die entgegengesetzten Richtungen zeigen. Verbindet die beiden Seilenden nun mit einem einfachen Knoten, sodass die Seilenden zur Hand und zum Arm zeigen. Das Seilende, das in Richtung Arm zeigt, schiebt Ihr unter den Windungen des Seils hindurch und macht einen weiteren Knoten. So lässt sich die gefesselte Person irgendwo befestigen, ohne, dass ihr Blut abgeschnürt wird.
Mit dieser Methode kannst Du auch die Handgelenke einer Person zusammenbinden, indem Du beim ersten Schritt das Seil um beide Unterarme schlingst und das Seilende dann zwischen den Handgelenken hindurch führst. Bei allen Knoten solltet Ihr immer darauf achten, dass es eine breite Auflagefläche gibt, sodass nichts einschneiden kann.
Die Dos & Don’ts bei BDSM Knoten
Gut ausgeführte BDSM Knoten sind eine Wissenschaft für sich. Sie sichern den gefesselten Part, was sie zu einem unerlässlichen Bestandteil bei Fesselspielen macht. Knoten ohne Überlegung könnten im schlimmsten Fall sogar strangulierend sein. Passt also bitte gut auf und schaut Euch gerne auch weitere Anleitungen zu dem Thema an!