Anal Fisting
Mit der Faust zum Vergnügen!
Das Fisting des Anus ist nicht nur im Sadomaso-Bereich eine beliebte Variante des Sex. Auch in Partnerschaften ohne BDSM-Fetisch könnt Ihr Spaß daran haben, Euch gegenseitig anal zu fisten. Neben dem Vaginalfisting ist das anale Fisting eine beliebte Spielart, um Grenzen auszutesten und besondere Höhepunkte zu erleben.
# Fun Fact
Im Internet wird auch gerne die Sexabkürzung AFF für Anal Fisting verwendet.
Was ist Anal Fisting ?
Aber was ist Anal Fisting überhaupt? Beim analen Fisting wird, wie der Name schon vermuten lässt, eine Faust (engl. fist) in den Anus einer Person eingeführt. Doch damit nicht genug: Im Grunde wird der Anus mit der Faust regelrecht penetriert, wie beim klassischen Sex also. Dabei kann das Tempo variiert werden. Wird ein Mann gefistet, könnt Ihr sogar die Prostata stimulieren, was schlussendlich zu einem Orgasmus führen kann.
Besonders beliebt ist Anal Fisting in der Sadomaso-Szene. Es wird als Bestrafung eingesetzt oder genutzt, um der devoten Person im Rahmen der Session Schmerzen zuzufügen. Natürlich könnt ihr Analfisting auch ohne BDSM ausprobieren und diese Spielart in Euer Liebesspiel einbauen.
Anal Fisting: ein Wegweiser
Beim Analfisting ist es wichtig, langsam und behutsam zu starten. Im Rahmen der Vorbereitung könnt Ihr Euch mit Oralsex oder Petting gegenseitig geil machen, sodass der Körper entspannt ist. Dann könnt Ihr langsam zur Sache kommen.
Startet beim Analfisting mit dem Dehnen. Hierbei ist es wichtig, zunächst einen angefeuchteten Finger einzuführen und sich dann nach und nach zu steigern. Nimm weitere Finger hinzu und prüfe, wie weit Du den Schließmuskel dehnen kannst. Kannst Du vier Finger ohne Probleme einführen, ist es Zeit für die flache Hand. Führe die Finger langsam zusammen und mache noch keine Faust. Lass Deinen Partner oder Deine Partnerin sich erst an das Gefühl gewöhnen.
Erst im allerletzten Schritt formst Du die Hand zur Faust und führst sie vorsichtig ein. Dein Partner oder Deine Partnerin kann Dir das Okay geben, dass Du Deine Hand bewegen darfst. Erst dann beginnst Du damit, Dein Gegenüber mit der Faust zu befriedigen.
Während des anal Fistings ist es wichtig, immer mal Pausen zu machen. Denn sowohl der Druck durch die Faust als auch das Fisten selbst sind recht anstrengend. Achte beim endgültigen Herausziehen immer darauf, langsam vorzugehen und die Faust nicht zu früh zu öffnen. Sonst kann es wiederum zu Verletzungen kommen.
# Schon gewusst?
Wie bei den meisten BDSM-Praktiken kann beim Anal Fisting ein Safeword hilfreich sein. Wenn Du Dich unwohl fühlst, sagst Du einfach das Wort und schon wird die Fisting-Session abgebrochen.
Tipps fürs Anal Fisting
1. Nehmt Euch Zeit
Vorweg: Anal Fisting funktioniert nicht wie im Porno. Ihr könnt nicht einfach die ganze Faust im Anus der anderen Person versenken! Es braucht Vorbereitung und Zeit, um den Schließmuskel weit genug zu dehnen. Schafft also eine gemütliche Atmosphäre, dimmt das Licht, legt angenehme Musik auf und macht es Euch bequem. Dann könnt Ihr langsam starten.
2. Die Fingernägel schneiden
Zur Vorbereitung fürs Analfisting gehört, sich die Fingernägel zu schneiden. Denn lange Nägel oder scharfe Kanten können der Darmwand Verletzungen zufügen. Der Darm ist sehr viel stärker durchblutet als beispielsweise die Vagina, wodurch es besonders leicht zu Fissuren und Rissen kommen kann. Hast Du währenddessen oder nach dem Fisten starke Schmerzen, solltest Du den Rettungsdienst anrufen.
3. Gleitgel macht alles schön geschmeidig
Benutzt unbedingt ein gutes Gleitgel oder Gleitöl. So macht Ihr den Darm geschmeidiger und es flutscht einfach besser. Ihr minimiert damit außerdem das Verletzungsrisiko! Vor allem Gleitgel auf Silikonbasis oder Nelkenöl wirken gut, weil sie nicht so schnell austrocknen.
4. Unten rein, oben raus
Hast Du vor dem Fisting etwas gegessen, kannst Du währenddessen unter Übelkeit leiden. Denn der Druck der Faust auf den Darm bringt den Verdauungstrakt in Unruhe. Es kann sogar zu Erbrechen kommen. Deswegen gilt: Vor dem Analfisting nichts essen, lieber danach!
5. Eine Darmspülung wirkt Wunder
Bevor Ihr loslegt, sollte die Person, die gefistet wird, eine Anal- bzw. Darmspülung machen. So spülst Du Reste von Stuhl und somit auch Bakterien aus Deinem Darm und das Fisting selbst ist eine saubere Sache.
6. Knie dich hin
Wenn Du die gefistete Person bist, solltest Du eine besonders bequeme Position einnehmen. Denn das Fisting kann auf Dauer recht anstrengend werden. Auf allen Vieren kniend hat die fistende Person guten Zugang zu Deinem Anus und kann Dich nach Herzenslust verwöhnen. Es kann genauso bequem sein, auf dem Rücken zu liegen und ein Kissen unter den Po zu schieben. Probier‘ einfach aus, womit Du Dich am wohlsten fühlst.
7. Die Ruhe nach dem Sturm
Nach dem Analfisting brauchst Du wahrscheinlich eine längere Erholungspause. Eine weiche Unterlage kann helfen, die Muskulatur im Hintern zu entspannen. Solltest Du leichte Schmerzen haben, kannst Du eine Tablette nehmen. Hören die Schmerzen nicht auf oder fängst Du an, zu bluten, ruf‘ besser einen Arzt. Jetzt ist übrigens auch der richtige Zeitpunkt, um etwas zu essen.
8. Den Druck reduzieren
Das Schöne beim Analfisting ist, dass Ihr jederzeit variieren könnt. Wird der gefisteten Person der Druck zu groß, nimmst Du einfach einen Finger raus oder wechselst von der Faust zur flachen Hand. Auch eine Pause ist immer möglich. Wichtig ist, dass Ihr darüber redet, was Euch gefällt und was nicht.
Die wichtigsten Dos & Don’ts beim Anal Fisting
Das Anal Fisting ist nicht nur in der Sadomaso-Szene beliebt. Ihr könnt dabei Eure Grenzen austesten und großartige Höhepunkte erleben. Probiert es aus!