Der sexy Stranger auf der Berghütte
Erotische Geschichte
Ich glaube, wir sind uns alle einig, dass 2020 ein ziemlich bescheidenes Jahr war. Abgesehen von einer weltweiten Pandemie, aufgrund der ich meinen eigentlich sicher geglaubten Job als Finanzberaterin verlor, beendete mein Freund Leo auch noch unsere 9-jährige Beziehung – und das, nachdem wir 2 Monate gemeinsam in Quarantäne verbracht haben. Anscheinend ein klarer Fall von unüberwindbaren Differenzen. Als dann kurz darauf auch noch meine Katze Murphy verstarb, war ich emotional am Ende.
Ciao, altes Leben!
Während ich weinend die letzten Kisten aus unserer gemeinsamen Wohnung im Frankfurter Vorort durch den peitschenden Regen schleppte, fasste ich einen Entschluss: Das Jahr würde gut für mich enden. Basta! Mein Karma musste mehr für mich in Petto haben als das, was ich die letzten Monate irrwitzigerweise als mein Leben bezeichnet hatte.
Der Dezember war nur noch wenige Tage entfernt. Wenn ich mir das Essen mit der Familie vorstellte, bei dem ich nun erklären musste, wieso Leo und ich nicht mehr…oh Gott! Ich brauchte eine radikale Aktion. Etwas, wobei ich wieder einen klaren Kopf bekommen würde. Kurzerhand entschloss ich mich also dazu, den gesamten nächsten Monat durch die Alpen zu wandern und mir über die Feiertage eine lange Auszeit in der Natur zu gönnen – genau das, was ich jetzt brauchte. Frische Luft!
Mit Wanderausrüstung und einer großen Portion Enttäuschung vom Leben im Kofferraum, machte ich mich in meinem kleinen Renault Twingo auf den Weg in den Süden. Mein erster Stop war die Schweiz, kurz darauf folgte Österreich, dann Tirol. Meistens unternahm ich Tagestouren, ging Ski fahren oder wanderte, solange es das Wetter zuließ.
Nachts kehrte ich in kleine Berghütten oder Airbnbs ein. Ich hatte meine Ruhe und war für mich – einzig und allein beim Einkaufen traf ich Menschen, aber das war auch gut so. Kurz vor den Feiertagen begab ich mich langsam auf den Rückweg und hielt erneut in Österreich – für eine letzte Wanderung.
Mein Ziel: Eine kleine Berghütte auf 1000 Meter Höhe, in der ich zwei Nächte verbringen wollte. Der Weg dorthin führte über mehrere Bergkämme und dauerte insgesamt 7 Stunden. Zwar war für Teile der Strecke ein leichter Regen angesagt, dennoch ignorierte ich die Warnung geflissentlich, als ich meinen Renault am Berganfang parkte und mich mit meiner Ausrüstung am frühen Morgen auf den Weg machte.
Ab auf due Hütte, komme was wolle!
Die erste Hälfte der Wanderung war entspannt. Zwar strengte mich die Steigung teilweise etwas an, jedoch hatte ich schon wesentlich steilere Berge erklommen. Es war klirrend kalt, dennoch hatte es bisher noch nicht geschneit und die Bewegung hielt mich warm. Nach 4 Stunden begann es dann tatsächlich, leicht zu regnen. An sich kein Problem – die letzten paar Tage und Wochen war ich schließlich auch bei Wind und Wetter durch die Berge gelaufen.
Mit jeder Minute nahm der Regen jedoch mehr zu und wurde stärker und stärker, bis er zu Eisregen und letztendlich zu dickem, fluffigem Schnee wurde. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet! Panisch eilte ich zu einem Baum, um Schutz zu suchen. Sollte ich wohl lieber umkehren oder den Schneeschauer abwarten? Aber ich wusste ja noch nicht einmal, ob es überhaupt nur ein Schauer war…
Ich entschied mich dazu, weiterzulaufen, solange ich noch was erkennen konnte. Mit schnellem Schritt stampfte ich durch das weißgraue Chaos vor meinen Augen, während mir meine eigene Dummheit sinnbildlich, eiskalt und matschig ins Gesicht peitschte. Meine Gedanken drifteten an den Tag zurück, an dem ich den Entschluss gefasst hatte, den Trip zu unternehmen. Das hatte ich jetzt von meiner genialen Idee!
Eine Welle an Trauer, Hoffnungslosigkeit und Angst überkam mich, als meine Tränen mit der kalten Nässe des Schnees verschmolzen und mein Gesicht herunterliefen. Der Schnee wurde immer dichter, ich konnte gerade noch einen Meter vor mir sehen.
Verloren im Schneesturm
Ich gab nach und fiel zusammen wie ein Kartenhaus. Da kniete ich nun allein im Schnee und heulte wie ein Baby, doch in dem Moment packten mich zwei starke Hände an den Armen und zogen mich wieder auf die Beine. Ruckartig drehte ich mich um und blickte in bernsteinfarbene Augen, die mich fürsorglich musterten.
Der Mann, der mich hochgezogen hatte, war knapp Anfang 30, nicht viel älter als ich. Er war komplett in Schneekleidung eingemummt. Unter seiner Wollmütze schauten wilde, dunkelblonde Locken hervor, seine vollen Lippen wurden von einem dichten Bart umspielt.
Die Berghütte
„Folg mir!“, rief er mir durch den pfeifenden Wind zu und nahm meine Hand. Ohne großartig darüber nachzudenken, folgte ich ihm durch die Schneewand. Bereits nach wenigen Metern tat sich vor uns eine kleine Hütte auf – wie konnte ich die nur übersehen haben? Er öffnete mir die Tür, schob mich hinein und schloss sie schnell wieder, nachdem wir eingetreten waren. Plötzlich war es still um uns. Ich ließ mein Gepäck auf den Boden gleiten und schaute mich um. Wir befanden uns in einer kleinen, rustikalen Hütte mit Küchenzeile, einem Sofa, Schreibtisch und Bett. Über dem Schreibtisch hing eine detaillierte Karte des Berggebiets, in dem wir uns befanden.
„Hast Du Dich verlaufen?“, fragte mich der Unbekannte, während er sich die Mütze vom Kopf zog und seine Jacke öffnete. Unter der Schneejacke trug er ein weißes, enganliegendes Shirt, auf dem sich ausgeprägte Muskeln abzeichneten, darüber ein rot kariertes Holzfällerhemd.
Ich sammelte meine Gedanken. „Ich war unterwegs zur Löwen-Berghütte, um dort einige Nächte zu verbringen. Der Schneesturm hat mich überrascht.“
„Mich auch.“ Er lächelte verschmitzt. „Ich heiße übrigens Raphael. Ich bin Förster hier im Berggebiet. Geht’s Dir gut? Du sahst vorhin aus, als würdest Du zusammenbrechen.“
Er war Förster? Mein Blick fiel auf seine großen, rauen Hände. Genau wie seine breiten Schultern zeugten sie von Stärke. So, wie er aussah, hackte er bestimmt auch in seiner Freizeit gerne Holz, während der Schweiß an seinem stählernen Körper herunterlief. Mein Gott, dieser Mann war unglaublich sexy.
„Mein Name ist Emma. Und ja, mir geht’s gut, der Sturm hat mich wie gesagt nur ziemlich überrumpelt. Weißt Du, wie ich von hier am besten zur Berghütte komme?“
„Okay, Emma – ich bezweifle, dass der Sturm heute Abend abnehmen wird. Wenn doch, begleite ich Dich gerne zur Löwen-Hütte, aber vorerst sollten wir abwarten, bis sich das Wetter beruhigt. Ich mache uns erstmal einen Tee. Und keine Sorge, ich beiße auch nicht“, sagte er mit einem frechen Zwinkern.
Schade.
Wer bist du?
Es lag wahrscheinlich daran, dass Raphael der erste Mann war, mit dem ich seit längerer Zeit gesprochen hatte, aber ich fühlte mich sehr von ihm angezogen. Während der Sturm draußen sein Unwesen trieb, saßen wir uns auf dem Sofa gegenüber und wärmten uns mit Früchtetee. Er erzählte mir von seiner Zeit beim Bund, seinem Interesse für Natur und die Berge und dem Job als Förster. Abgesehen davon, dass meine Augen immer wieder über seinen durchtrainierten Oberkörper glitten, war er mir äußerst sympathisch und ich teilte viele seiner Interessen und Meinungen.
Langsam wurde es spät, und ich war mir unsicher, ob ich die Nacht in seiner Hütte verbringen würde. Ich schaute nach draußen – der Sturm war eher schlimmer geworden, als dass er sich beruhigt hatte.
Raphael folgte meinen Blicken. „So wie es aussieht, kannst Du den Weg zur Löwen-Hütte heute nicht mehr antreten. Ich kann Dir aber anbieten, hier zu übernachten. Ich schlafe dann selbstverständlich auf der Couch. Genug Essen haben wir auch da.“
Ich überlegte. Eine Nacht mit diesem sexy Stranger auf einer verschneiten Berghütte? Wie konnte ich da nein sagen?
„Na gut, überzeugt. Verlaufen sich hier eigentlich häufiger Wanderer?“
Er nickte. „Ständig. Die meisten sind allerdings Rentner – also selten so attraktive Frauen wie Du.“
Moment, flirtete er gerade mit mir?
Ich spürte, wie mir die Röte in die Wangen schoss und es leicht zwischen meinen Beinen pochte. Unbeholfen lachte ich und stand schnell vom Sofa auf, um meine Nervosität zu überspielen und mir eine neue Tasse Tee einzuschenken. Plötzlich stolperte ich über meine Schnürsenkel und wurde – zum zweiten Mal an diesem Tag – von Raphaels muskulösen Armen aufgefangen. Sein Gesicht war meinem so nahe, und erneut schaute er mich mit dieser Fürsorge an, die ich bisher nicht gewohnt war. Aber da war noch etwas anderes in seinem Blick – ein leidenschaftliches, sehnsüchtiges Funkeln, das mich ausgehungert musterte.
Ich dachte nicht nach, lehnte mich nach vorne und legte meine Lippen auf seine. Ohne Umschweife erwiderte er den Kuss mit einer Heftigkeit, die mich überrascht aufstöhnen ließ. Meine Zunge teilte seine Lippen und erforschte die seine. Mit einem Ruck setzte er auf, umschloss meine Hüften mit seinen großen Händen, trug mich zum Bett und setzte mich rittlings auf sich, sodass ich seine Erregung direkt unter mir spürte.
Gierig wanderten seine Hände über meinen Po, meine Taille und meine Brüste; es erschien mir fast, als könnte Raphael gar nicht genug von mir bekommen, als wollte jeden Teil von mir spüren. Er riss mir mein Shirt über den Kopf und setzte sich leicht auf, um meine Gipfel zu stürmenund meine Nippel mit seiner Zunge in kreisenden Bewegungen zu liebkosen.
Als er seine Hand unter meinen Slip schob und langsam seine Finger in mich gleiten ließ, stöhnte ich laut auf – doch der trommelnde Sturm draußen war lauter als die Säufzer, die ich von mir gab. Seine Hände waren warm und rau, sie erkundeten mich forsch und bestimmt. Bereits nach wenigen Minuten überkam mich der erste Orgasmus, und mein Körper zitterte und bebte vor Lust, doch ich war hungrig auf mehr.
Raphael saß immer noch vor mir und hielt mich fest, während ich meine Beine um ihn geschlungen hatte. Ich zog ihm sein Hemd und Shirt aus, befreite mich langsam aus seiner Umarmung und drückte seine breiten Schultern ins Bett, bis er unter mir lag.
Ich bedeckte seinen Oberkörper mit Küssen und wanderte dabei immer tiefer, bis ich an seiner Hose angelangt war. Mit einer flinken Bewegung öffnete ich seine Hose, zog sie nach unten und staunte über das, was ich sah. Als sich meine Lippen um ihn schlossen, atmete Raphael lautstark ein und stöhnte auf. Nach kurzer Zeit öffnete er die Schublade des kleinen Nachttisches, der neben dem Bett stand, und holte ein Kondom heraus. In einer fließenden Bewegung zog er mich zu sich hoch und streifte sich das Kondom über.
„Bist Du Dir sicher?“, flüsterte er und sah mir tief in die Augen.
„Ja“, hauchte ich und küsste ihn.
Innerlich lächelte ich, als er in mich eindrang.
2020 war doch nicht so übel, wie ich dachte.