Caspering
Ist das „Ghosting Light“ wirklich so harmlos?
Kennst Du Casper, den freundlichen Geist? Nach ihm ist ein Dating-Trend, benannt: Caspering. Was ist das – etwa die harmlose Form von Ghosting und die „nette Art Schluss zu machen“? Wir bringen Licht ins Gruselkabinett des Datings.
Was ist Caspering?
Als Caspering wird die freundliche Variante des Ghostings beschrieben. Der vermeintlich positive Dating- bzw. Schlussmach-Trend ist aber insgesamt gar nicht so nice, weil er auch Nuancen von toxischem Ghosting aufweist.
Allerdings ist Caspering deutlich weniger abrupt und soll so mehr Positivität in die Welt des Datings bringen. Beim Caspering wird die Kommunikation also nicht von jetzt auf gleich abgebrochen, sondern läuft schleichend aus.
Die Bedeutung hinter dem Begriff „Caspering“
Exactly: Caspering leitet sich von Casper, dem freundlichen Geist, ab. Du kennst ihn vielleicht aus dem Spielfilm von 1995 – dabei ist Casper schon seit den 1940er Jahren aus seiner Cartoon-Serie bekannt, auf der der Blockbuster basiert.
Casper ist zwar ein Spukgespenst, aber im Gegensatz zu seinen drei Onkel ist er ein netter Geist, der den Menschen nichts Böses will. Daher hat das „harmlose Ghosting” den Namen „Caspering” bekommen.
Was macht den Dating-Trend Caspering aus?
Beim Schlussmachen ist offene Kommunikation wahnsinnig wichtig, um kein Drama zu hinterlassen. Caspering ist semi offen, denn es kommt zwar mit einem Abschied daher, die Erklärung ist oftmals aber leider dürftig – Fragezeichen können also trotzdem bleiben.
Auf die nette Art Schluss zu machen, heißt im Fall von Caspering, dass Du mit der Trennung gleichzeitig auch ein Kompliment bekommst. Solche zweideutigen Nachrichten und Ausreden geben Dir Mixed Signals, die einen Hoffnungsschimmer vermitteln, obwohl eigentlich Sense ist.
Typische Caspering-Claims können sein:
Beim Caspering bekommst Du zwar noch Rückmeldungen, die können aber unter Umständen lange auf sich warten lassen. Vage Antworten und keine Treffen wie beim Breadcrumbing sind ebenfalls nicht selten.
Caspering vs. Ghosting
Liebeskummer hinterlassen sowohl Caspering als auch Ghosting. Der Unterschied liegt aber in der Kommunikation und dem Umgang miteinander. Ist das eine einfach nur fies und unfair, ist beim anderen wenigstens Anstand mit im Spiel.
Ghosting…
Caspering…
Gründe für Caspering
Aber was bringt Menschen dazu, zum Casper zu werden? Da eine Art der Kommunikation stattfindet, ist es dem:der Schlussmachenden wichtig, nicht einfach zu verschwinden. Du kannst davon ausgehen, dass die Person Dich nicht verletzen und den Trennungsschmerz möglichst klein halten will. Außerdem braucht die Person auch selbst diesen „guten Abschluss”, um die Trennung zu verarbeiten.
Caspering geschieht in der Regel nicht aus böser Absicht – die toxische Version der Trennung ist dann doch eher das Ghosting. Ein bisschen feige ist Caspering dennoch, denn die widersprüchlichen Signale durch die Kombination aus mangelhafter Erklärung und Kompliment sind einfacher als ein ehrliches Gespräch.
Welche Gefahren verbergen sich hinter Caspering?
Obwohl Caspering als das höfliche Schlussmachen gilt, kommt es leider oft zu Missverständnissen, Unklarheiten und falschen Hoffnungen. Das kann extrem verunsichern und zu Selbstzweifeln führen – bis hin zur emotionalen Abhängigkeit, weil Du Dich nicht lösen kannst. Auch Caspering kann also zu einer emotionalen Belastung für den:die Verlassene:n werden.
Weitere spannende Themen:
Caspering – so gehst Du damit um
Hast Du den Verdacht, gecaspert zu werden, solltest Du das auf jeden Fall ansprechen. Immerhin geht es beim Schlussmachen um Kommunikation. Fordere Klarheit, damit Du die Trennung verstehen und verarbeiten kannst, ohne Dich an falsche Hoffnungen zu klammern.
Ändert er:sie das Verhalten nicht, solltest Du unbedingt Abstand nehmen und Dich schützen. Es ist unfair, Dich zappeln zu lassen, obwohl er:sie offenbar kein Interesse (mehr) an einer Beziehung hat.
Wie kann man besser Schluss machen?
Caspering ist zwar ein gesünderes Verhalten als Ghosting, aber das geht doch noch besser. Ganz klar: Schluss machen erfordert Mut. Zumindest die ehrliche Variante. Ein offenes und klärendes Gespräch über die Beweggründe der Trennung ist zwar hart (für beide), aber nur so könnt Ihr daran wachsen. Im Gegensatz zu Casper hast Du die freie Wahl, ob Du ein Geist sein willst oder mutig offen und ehrlich kommunizierst.
Tipps für ein gutes Trennungsgespräch:
Fazit: Caspering ist der gut gemeinte Geist
Caspering ist im Vergleich zu anderen Dating-Trends zwar harmlos, ist aber dennoch eine Art des Ghostings – wenn auch eine sehr freundliche. Es ist ein guter Weg im oft so toxischen Dating-Dschungel, aber es gibt noch gesündere Methoden, mit jemandem Schluss zu machen. Nämlich so, dass Ihr beide damit abschließen könnt.