Offene Beziehung Statistik: wie sehen die Zahlen aus?
Für die meisten ist die Basis für eine dauerhaft funktionierende Beziehung absolute Treue. Doch wenn man sich bereits mehrere Jahre in einer Partnerschaft befindet, kann im Bett durchaus Langeweile aufkommen. Für andere ist die Vorstellung ein Leben lang nur eine:n Partner:in zu haben, nicht realistisch. Deshalb entscheiden sich immer mehr Paare für ein anderes Beziehungsmodell, nämlich eine offene Beziehung. Dabei geht es normalerweise lediglich um Sex, emotional bleiben sich beide Partner treu.
Was ist eine offene Beziehung?
Wenn eine offene Beziehung geführt wird, ist man in einer Beziehung und dennoch kann jede:r seine sexuellen Fantasien auch mit anderen ausleben. Natürlich gibt es auch Statistiken und Umfragen zum Thema offene Beziehung.
Momentan ist die freie Liebe auf dem Vormarsch. Im Prinzip ist offene Beziehung nicht gleich offene Beziehung, denn die Definition dieses Beziehungsmodells kann ganz unterschiedlich ausfallen. Grundsätzlich kann man aber festhalten, dass es sich um Geschlechtsverkehr außerhalb einer bestehenden Partnerschaft handelt. Unter Umständen wird auch parallel eine zweite Beziehung geführt. Mit Betrügen oder Fremdgehen hat das jedoch nichts zu tun, denn die Partner:innen sind immer ehrlich, wann und mit wem Treffen stattfinden. Es gibt demnach keinerlei Heimlichkeiten, die Beziehung ist offen und ehrlich zugleich. Eine offene Kommunikation, Liebe und Ehrlichkeit sind demnach wichtige Voraussetzungen, wenn eine offene Beziehung gelingen soll.
Offene Beziehung: Studien zeigen einen Trend
Auch wenn es sich bei der offenen Beziehung um ein bekanntes Beziehungsmodell handelt, kommt es für einen Großteil der Paare nicht in Frage. Für rund 97 Prozent ist Treue als Basis für eine glückliche und dauerhafte Partnerschaft unabdingbar.
An einer großen Studie nahmen 10.000 Frauen und Männer teil, welche sich seit mindestens 12 Monaten in einer festen Partnerschaft befanden. Eine offene Beziehung wurde so definiert, dass beide Partner:innen keine Einwände gegen sexuelle Aktivitäten außerhalb der Beziehung haben und dies klar kommuniziert haben. Die Studie hat ergeben, dass die Partnerschaften trotz offener Beziehung nicht weniger glücklich sind. Wichtige Voraussetzung ist jedoch, dass Exklusivität für beide keine allzu wichtige Rolle spielt, und das betrifft nur etwa ein Prozent der Paare.
Bei etwa drei Prozent der Paare setzt eine Partei auf Treue, während die andere sich sexuelle Freiheiten nimmt. Oftmals handelt es sich bei einer so genannten pseudo-offenen Partnerschaft um einen Kompromiss, um die Beziehung aufrechtzuerhalten. Häufig ist die treibende Person diejenige, die schon länger mit der Sexualität unzufrieden ist, ohne dass jedoch eine Trennung zur Debatte steht. Geht die offene Beziehung nur von einer Person aus, sind die Partner in der Beziehung längst nicht mehr so glücklich. Es macht also keinen Sinn, den oder die Partner:in mit Ach und Krach bekehren zu wollen, er muss von sich aus Interesse an einer offenen Beziehung zeigen.
Umfragen haben deutlich aufgezeigt, dass Menschen in einer offenen Beziehung nicht weniger glücklich sind. Sofern beide vollkommen davon überzeugt sind und Sex und Liebe voneinander trennen können, kann eine offene Partnerschaft das ideale Beziehungsmodell mit Zukunft sein.