Wie fühlt sich anal an?
Es ist eine Frage, die sich viele Menschen sicher schon einmal gestellt haben: Wie fühlt sich eigentlich Analsex an? Sowohl passive, aber auch aktive Anal-Neugierige würden gern vor dem ersten Versuch wissen, was sie da eigentlich erwartet. Doch ein Gefühl beschreiben, das von jedem Menschen individuell wahrgenommen wird, ist erstmal gar nicht so einfach.
Oder wie würdest Du Deinem Kumpel beschreiben, wie eine Pizza schmeckt? Lecker? Gut? Unverwechselbar? Den wahren Geschmack aber könntest Du ihm mit Worten auch nicht erklären. Dennoch versuchen wir alles, um Dir einen besseren Einblick zu geben und die Frage, wie sich anal anfühlt, wenigstens ein bisschen zu durchleuchten.
Es muss nicht immer schmerzhaft sein!
Um das Thema Analsex ranken sich die Mythen wie Efeu um alte Gebäude. „Das fühlt sich doch an wie beim Stuhlgang“, „hinterher ist der Penis voller Kot“, „das tut einfach nur weh“. Solche und ähnliche Aussagen findest Du garantiert in den Weiten des Internets, wenn Du danach suchst. Aber Du findest eben auch gegensätzliche Aussagen von Frauen und Männern, die sich zu den Analliebhaber:innen zählen und die großes Vergnügen empfinden, beim Sex auch diese Körperöffnung nicht außen vor zu lassen.
Und wie wird sich anal nun für Dich anfühlen? Eine Frage, die wir Dir nicht beantworten können, denn Deine Wahrnehmung kann ganz anders sein als die Deiner besten Freundin oder Deines besten Freundes. Eines ist aber Fakt: Schmerzhaft fühlt sich anal vor allem dann an, wenn Ihr Euch nicht richtig darauf vorbereitet habt. Anfängerfehler können dazu führen, dass beim Eindringen des Penis oder Strap-ons Schmerzen entstehen, die eigentlich gar nicht nötig wären. Um bestens vorbereitet zu sein, lest Euch gerne auch unseren Artikel Anal für Anfänger durch.
Diese Schmerzen musst Du nicht aushalten und überstehen, nur damit es irgendwann dann doch toll wird. Wenn Ihr den Analsex entspannt angeht und Euch gut darauf vorbereitet, wird er Dir im besten Fall große Freude bringen.
Man muss aber auch dazusagen: Analsex ist – wie jede andere Sexpraktik auch – einfach nicht jedermanns Geschmack. Wenn Du die Vorstellung von analer Penetration überhaupt nicht ansprechend findest, solltest Du einfach darauf verzichten.
3 Beschreibungen, wie sich Analsex anfühlen kann
#1: Intensiv und innig
Manche Frauen und Männer beschreiben den analen Akt als besonders innig, da der Analkanal enger ist als die Vagina. Sie fühlen sich enger miteinander verbunden und der Reiz für den aktiven Part kann stärker ausgeprägt sein. Zu diesem innigen Gefühl gehört auch eine große Portion Vertrauen, die immer da sein sollte, wenn Ihr Analsex ausprobiert.
#2: Wie ein starker Druck
Tatsächlich erinnert vor allem der erste Analsex manche Leute dann doch ein wenig an das Gefühl, wenn sie ganz dringend zur Toilette müssen. Eigentlich logisch, denn die Rezeptoren, die normalerweise den Stuhldrang auslösen, werden plötzlich von einem Penis oder einem Analtoy gereizt. Besonders intensiv ist der Druck dann, wenn gleichzeitig ein Vibrator oder ein zweiter Penis in die Vagina eindringt.
#3: Verdammt animalisch und gut
Auch solche Beschreibungen gibt es von Leuten, die sich passiv analer Lust hingeben. Der Po ist in der Fantasie immer noch eine – im wahrsten Sinne des Wortes – dunkle Zone, der Vorstellung von Analsex haftet oft noch etwas Verruchtes an. Sich dann plötzlich dem:der Partner:in auf diese Weise hinzugeben, kann zu einer besonderen Form der inneren Erotik führen.
Wie wird Analsex richtig gut?
#1: Wirklich Lust darauf haben
Eigentlich ist dieser Punkt selbstverständlich, doch wir möchten ihn noch einmal wiederholen: Wenn Dein:e Partner:in schon erfahren auf dem Gebiet ist, Du aber noch unsicher bist und eigentlich gar nicht möchtest, dann tu es nicht! Analsex ist etwas, das beide wollen müssen, sonst macht es keinen Spaß. Wenn Du tatsächlich richtig Lust drauf hast, kann schon die Vorfreude dafür sorgen, dass Du Dich entspannst.
#2: Intimhygiene vor dem Start
Die Hygiene ist im Analbereich natürlich wichtig, damit sich beide Partner:innen auch wirklich wohlfühlen. Um die größte Sorge der meisten Leute direkt anzusprechen: Normalerweise befindet sich im Enddarm kein Kot, wenn Du nicht gerade Stuhldrang hast. Zur Sicherheit kannst Du allerdings eine Analdusche verwenden, um auch Deinen Enddarm noch einmal auszuspülen. Damit fühlst Du Dich womöglich wohler und kannst Dich leichter hingeben. Aber bitte immer bedenken: Mit Analspülungen sollte man es nicht übertreiben!
#3: Kein Gleitgel, kein Analsex!
Das wiederholen wir gern noch einmal in aller Deutlichkeit: kein Gleitgel, kein Analsex! Ein wirklich wichtiger Punkt, den Du unbedingt beachten musst. Und nein, Speichel ist kein Ersatz für das Gleitgel. Speichel hat keine oder nur eine geringe Halbwertszeit, gleitet kaum und am Ende trägt der passive Part Mikrorisse davon. Daher immer an Gleitgel denken, bevor es losgeht.
#4: Ein Kondom ist auch beim Analsex nötig
Zwar ist das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft beim Analsex fast vollständig gebannt, dafür besteht die Gefahr der Übertragung von sexuellen Erkrankungen. Kondome schützen, auch in diesem Fall. Analsex ohne Kondom ist schon aus dem Grund vollkommen indiskutabel, da es im Analbereich viel schneller zu Verletzungen kommt und die Übertragung von Keimen noch besser möglich ist. Am besten sind übrigens spezielle Analkondome geeignet, die etwas dicker und schon mit Gleitgel beschichtet sind.
Wie fühlt sich Analsex an? Er kann sich ziemlich gut anfühlen, wenn Du es wirklich willst, darauf stehst und Dich zusammen mit Deinem:Deiner Partner:in gut darauf vorbereitest. Um eine im wahrsten Sinne des Wortes befriedigende Antwort auf diese Frage zu bekommen, gibt es aber nur einen Weg: Ausprobieren!
Und falls Du jetzt Lust bekommen hast Analsex auszuprobieren, findest du bei uns im Magazin die besten Stellungen für Analsex.